letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof


04
Oktober
MEG am Meckern:
Würden Sie mit diesem Unternehmen von Weltgeltung es noch wagen, an die Börse zu gehen? Das Plappermäulchen-Problem der MEG AG ist wohl selbst mit einem ehemaligen OB als Anwalt nicht mehr aus der Welt zu schaffen. Gesagt ist gesagt ... im Netz lässt sich nicht radieren.


Das ist eben nicht wie bei MEG-Donald.

 
 
Lang lebe Artern ...
... dieses tolle Städtchen in Thüringen! Die Bewohner des kleinen gallischen Dorfes jagten 20 Neonazis, die den traditionellen Zwiebelmarkt störten, quer durch die Stadt. Allerdings erst, nachdem die Polizei mit ihren schwachen Kräften sich nur imstande sah, dumm herumzustehen.

Bei dieser allgemeinen Treibjagd auf braune Monosynapsen schafften es drei total verängstigte Neonazis, sich in die Arme verdutzter Wachtmeister zu flüchten. Den restlich 17 wurde von der Bevölkerung kräftig «dä Fressä boliert». Am Tatort soll es während dieser absolut beklagenswerten Lynchjustiz übrigens «braun» geduftet haben.


Und wer macht jetzt den Schiet wieder weg?

 
 
Da die Steinhöfels dieser Welt ...
... immer mehr Einschreiben verschicken, und man jetzt auch schon die rechtliche Verantwortung für Fehler tragen soll, die eher auf Flickrs Seite zu suchen sind, frage ich mich, wie es eigentlich rechtlich mit einem Screen aussähe, der - nur unter anderem und ganz und gar zufälligerweise - auch das inkriminierenswerte Anwaltsbereicherungsfoto enthielte? Also so in etwa:


Ist das ein abmahnbedürftiger Küchenherd?
Oder schlicht ein Screenshot einer öffentlich zugänglichen Internet-Page?


Via: Blogs!

 
 
Ins PR-Deutsche und zurück, Folge 2
"VeriSign hat es zu einer seiner Aufgaben gemacht, attraktiven Content mit einem außergewöhnlichen Anwendungs-Erlebnis zu kombinieren."

Schluchz - diese Wortschätzchen und sprachlichen Edelnutten aus dem PR-Legoland, die bringen mich noch mal um den Verstand: Vielleicht sollte ich in meinem "Content" auch einmal "attraktiv" und "außergewöhnlich" zu einem "Erlebnis" moderner Textgestaltung "kombinieren". Dann wäre ich auch so'n schnieker "Einer-seiner" ...


Vanitas: No matter how big you are
you're gonna go back to mother earth ...

Übrigens - was mögen bloß die anderen Aufgaben sein?

PR-Preisfrage wegen dieses Personalpronomens «seiner» dort oben: Heißt die Firma jetzt «der VeriSign» oder «das VeriSign»? Die Gewinner dürfen eine komplette VeriSign-Presseerklärung kostenlos ins Allgemeinverständliche überführen ...

 
 
03
Oktober
Mayday in Munich Area
In seinen Büchern hat der amerikanische Autor und Forscher Richard Florida bekanntlich analysiert, welche Städte in der kommenden Wissensgesellschaft überhaupt noch eine Zukunft haben. Die überlebenstüchtige «kreative Klasse» lebt demnach hier:

The Big 4: New York, London, Paris, Tokio

1. Liga: Chicago, Los Angeles, Frankfurt, Hongkong, Mailand, Singapore

2. Liga: San Francisco, Sydney, Toronto, Zürich, Brüssel, Madrid, Mexico City, Sao Paolo, Moskau, Seoul

Bezirksliga: weitere 34 Städte, darunter drei deutsche: Düsseldorf, Berlin, Hamburg.

Um Himmels willen - wo ist bloß die kreative Munich Area mit ihrer weltläufigen Bussi-Szene abgeblieben?


Bloß high statt top: Bavarian high potentials

 
 
Golfspieler ...
... waren auch schon mal anders drauf. Das ist ja mindestens ein Eisen 7, zu dem der KBV-Vorsitzende hier greift:

""Keiner von uns kann sich jetzt noch vor einer fundamentalen Opposition drücken. Ich bin kein Freund einsamer Entscheidungen. Vielmehr bin ich überzeugt davon, dass wir in der aktuellen Krisensituation - und nichts anderes ist das Gesetzgebungsverfahren zur Gesundheitsreform - alle gemeinsam handeln müssen und zwar nicht irgendwann, sondern jetzt. Nicht nur, um das Schlimmste zu verhindern. Das wird nicht reichen. Wir müssen ein in seinen potenziellen Auswirkungen destruktives Gesetz in ein konstruktives verwandeln. Oder es, wenn wir es nicht verändern können, zu Fall bringen."" Oha, oha!


Gell, Ulla, das tut weh!

 
 
02
Oktober
Oettingers halböffentliche Äußerungen ...
... sind aus einem ganz anderen Grund interessant, als dies der Spiegel meint, der auf die bisher unbekannte Schärfe abhebt: Denn dass der Mann die Merkel samt Gesundheitsreform für Missgeburten hält, das wissen wir längst.

Wenn er aber sagt, dass die Koalition nur aus dem Grund noch ein Jahr halten werde, "weil durch EU-Präsidentschaft und G8-Gipfel viele Bilder produziert werden", dann zeigt das die ganze Verkommenheit unserer Politikerkaste in dieser Mediendemokratie - und zwar ganz unabhängig von der Parteizugehörigkeit: Es wird nicht mehr gehandelt, das ist gar nicht mehr der Auftrag dieser Staatsschauspieler, es wird nur noch für die Kamera, für die Bilder und für die Wahlerfolge posiert. Alle Probleme aber bleiben liegen, einzig der Eindruck am Wahltag zählt. Im Grunde bestätigt Oettinger höchstselbst die populistischen Vorurteile über die "talking heads" seines Berufsstands.


Umgeben von Polit-Schamanen: Hauptsache Bummbumm!

Und auch die Gesundheitsreform bekämen wir, sagt Oettinger, nur deshalb, weil dies der Union an der Urne frommt: Ein Scheitern der Reform wäre "aus fachlicher Sicht und für die Gesellschaft vielleicht das Beste, aber nicht für die Union."

Brutaler kann man die Verkommenheit der Parteipolitik nicht offenlegen.

 
 
Nanu?
Für so etwas gibt der Steuerzahler immer noch sein Geld her? Ich dachte, diese zahllosen High-Tech-Offensiven wären allesamt Anno 2001 in einer großen Kokainwolke zerschellt:

"Das Projekt wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie im Rahmen der High-Tech-Offensive Zukunft Bayern gefördert."


High Tech Offensive: Flugzeugfriedhof in Arizona

Klingt richtig nostalgisch ...

 
 
Das Wort zum Montag
Über das große ideologische Hamsterrad und fehlende Notausgänge schreibt Arthur Miller: "Menschen mit Prinzipien vergraben sich angesichts von Beweisen, daß ihr Glaube falsch ist, noch tiefer in ihre Überzeugung, um die drohende Verzweiflung abzuwehren" (Zeitkurven, 345). Belege en masse bieten zum Beispiel der Islamismus, der Spanische Bürgerkrieg, der Neoliberalismus oder die Deutschen unter Hitler.


Die Entfremdung ist der Preis moralischen Denkens.

 
 
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