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... neuere Stories
09
Oktober
Das Wort zum Montag
Ganz ungalant diesmal ein echter Lichtenberg für den hochgeschätzten etzel:
"Es ist eine schöne Ehre, die die Frauenzimmer haben, die einen halben Zoll vom Arsch abliegt!" ![]() "Wenn mir einer (seine Prose sei noch so festlich) die Vorzüge des Friedens vor dem Krieg beweist, so sage ich ohne Gefahr: Hätte der Narre nicht etwas Besseres schreiben können?"
SinnerSchrader? SinnerSchrader?
War da nicht was? Bei mir im Kopp rumort's unter dem Stichwort «Erfolgsrezepte für Selbstmordkommandos»: "Wenn alle auf die Bremse treten, muss einer Attacke reiten." Und dieses «Sogwirkung erzeugen wollen» ist ja - metaphorisch gesehen - auch ein zumindest doppeldeutiges Bild ...
![]() Dolle Homepage: Red herrings on the rocks ... Jedenfalls sind diese Sinner jetzt wegen der «dynamischen Entwicklung» im Web 2.0 erst einmal in preiswertere Räume gezogen: "Die wachsende Bedeutung des Internets für die Beziehung zwischen Herstellern und Anbietern von Waren und Dienstleistungen und deren Kunden hat zu einer dynamischen Entwicklung der Nachfrage in den drei Geschäftssegmenten von SinnerSchrader - Interaktive Software, Interaktives Marketing und Interaktive Dienste - geführt. Mit dem Umzug in neue Büroräume in Hamburg zum Ende des Geschäftsjahres konnte darüber hinaus die Kostenbasis deutlich verringert werden."
Allah spielt nicht!
In scharfer Form hat sich die saudi-arabische Geistlichkeit gegen Horoskope und Kaffeesatzleserei gewandt. Wenn alles im Buch des Lebens bereits verzeichnet stünde, dann könne ja nicht irgendso'n Feld-Wald-und-Wiesen-Orakel daherkommen und in hermeneutisch-merkantiler Absicht in Gottes Plänen herumfuhrwerken.
Daher: Go west, new age! ![]() This is the sunset of the age of Aquarius ...
08
Oktober
Großes Mullahla bei Neonazis unterm Sofa
Geld stinkt doch nicht: Ausgerechnet ein bekennender Rechtsextremer, der bis vor wenigen Tagen viel Renommée in der Monosynapsen-Szene besaß, baut jetzt die zweitgrößte Moschee Deutschlands.
Inschallah! Die Wege des Herrn sind unerforschlich ... in Berlin protestieren die Bräunlinge gegen Moscheen, in Duisburg zeichnen sie den Mullahs die Pläne, weil Bargeld lacht ...
Was aber ist die andere Hälfte der halben Wahrheit?
Die bewährteste Taktik jedes Verkäufers ist es bekanntlich, einfach über etwas anderes zu reden: Wenn also an dem Gebrauchten das Getriebe rasselt, dann macht man den Kunden auf die glänzenden Radkappen oder die Holzarmaturen aufmerksam. Wenn's beim Zahnersatz nicht so klappt, dann holt man eben Ying und Yang aus der Schublade. Zum Beispiel so: "Den Spitzenplatz bei den Naturheilkundeleistungen erreichte die Hamburger SECURVITA Krankenkasse."
![]() Achtung: Galoppierende Schleichwerbung!
Bin ich im falschen Film?
Manchmal reibe ich mir schon die Augen: Dass in Schweden die Konservativen mit einem sozialdemokratischeren Programm als die Sozialdemokraten siegen, das mag ja noch als einmaliger Ausrutscher hingehen. In Frankreich aber pöbelt jetzt der künftige Leitwolf der Konservativen, Nicolas Sarkosy, derartig gegen die «Schurken-Bosse», die sich mit unverdienten Aktienoptionen bereichern, dass dort allen Neoliberalen die Klappe runterfällt. Und er fordert «la rupture», den «Bruch» mit dem realexistierenden Neoliberalismus. In England gewinnt Michael Cameron, der Tory-Chef, unaufhaltsam an Zustimmung, indem er die Rettung des NHS, des staatlichen Nationalen Gesundheitssystems, ins Zentrum aller Reden stellt. In Holland senkt die konservative Regierung Balkenende die Abgaben für geringer Verdienende und baut die Kinderbetreuung so sehr aus, dass die Linken sich bei den kommenden Wahlen nicht die kleinste Chance mehr ausrechnen. Tscha - und in Deutschland, der notorisch verspäteten Nation, haben wir für das Seelische ja unseren Rüttgers ...
Trotzdem - es sieht so aus, als habe die Götterdämmerung der neoliberalen Lehre begonnen. Wenn selbst die natürlichen Verbündeten reihenweise aus dem Ruder laufen ... ![]() Schade, Guido - alles ist vorbei!
07
Oktober
Zwischen Bier und Pils ...
... passt immer noch ein Korn: "Block ist überzeugt, dass zwischen "Men's Health" und dem "Playboy" noch Platz ist für ein hochwertiges Magazin, für Männer zwischen 26 und 40, "die aus der Pubertät raus sind", wie er seine künftige Klientel beschreibt.". Ach ja - eigentlich sollte es in diesem kriselnden Blätterblatt ja um den Fußball gehen, aber wat soll's - Titten sind auch ganz schön, und Hauptsache, es bleibt ein Hochglanz-Titel wegen der 4c-Anzeigen. Der Wurm hat eben den Fischen nicht geschmeckt (ich weiß, ich weiß, man soll ja nicht über Namen lästern, aber wollt ihr dem Esel, der da drischt, das Maul verbinden?).
Mir scheint, generell ist aus diesem ominösen "Content" so etwas wie der Ballast in der christlichen Seefahrt geworden: Wenn das Schiff gähnend leer in der medialen Dünung rollt und ein Sturm zieht auf, dann pumpt der unverzagte Verleger ![]() Nach dem Spiel ist vor dem Spiel
Buchtipp
Ein Buch, das es wohl nur noch antiquarisch gibt (bspw. da versuchen beim ZVAB). Das gewichtige Schlachtschiff (> 1.000 Seiten) ist 1977 bei Propyläen/Ullstein erschienen und befasst sich mit dem "roten Zaren von Preußen", dem SPD-Ministerpräsidenten Otto Braun. Hagen Schulzes zunächst überraschende, später sehr einsichtige These: Die Weimarer Republik, die schon seit 1920 keine demokratische Mehrheit mehr hatte, konnte nur deshalb überhaupt 14 Jahre lang überleben, weil es Demokraten wie den preußischen Ministerpräsidenten Otto Braun gab. Ich habe selten ein Buch gelesen, dass zunächst so kontraintuitiv gegen das Erlernte stand, das mich aber dann restlos überzeugte. Zugleich lernt man viel über politische Möglichkeiten und Unmöglichkeiten, denn auch die gesellschaftlichen Strukturen kommen nicht zu kurz.
![]() Omelette surprise
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