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06
Dezember
Nanu?
"Der Kerner wird zu alkoholisch".

 
 
Medienmonopole
Erstens haben wir hier in Bremen als Regionalzeitung nur noch den 'Weser Kurier', der deshalb in einigen Haushalten auch 'Bremer Nachrichten' heißt. Damit - dank fingierter Zweititeligkeit - die WAZ-Gruppe nicht am Ende auf die Idee kommt, in den Bremer Anzeigenmarkt einzumarschieren. Ansonsten gibt es hier nur noch den aufs 'Einseitige' skelettierten Regionalteil der taz und ein paar Anzeigenblätter tief im irrelevanten Bereich.

Zweitens haben wir seit 75 Tagen eine neue rotgrüne Landesregierung. Der grüne Umweltsenator Loske verordnete sich daher von der 'Deutschen Umwelthilfe' her eine absolut kompetente Staatsrätin, die Frau Dr. Cornelia Ziehm. Die trat wohl irgendwelchen Mitarbeitern im Amt auf die Füße, jedenfalls wurde sie von dort an die Klatschspalte des 'Weser Kurier' verratzt als 'DiMiDo-Staatsrätin', die mit ihrer Dreitagewoche das viele Geld doch gar nicht wert sei.

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Absehbarer Ausgang im Rathaus Bremen

Drittens wies die Frau Dr. Ziehm daraufhin explizit nach, dass sie sehr wohl auch an den Montagen und Freitagen wichtige Termine in Bremen wahrgenommen habe - und sie verlangte dessenthalben vom 'Weser Kurier' eine Gegendarstellung. Wie ich finde, verständlicherweise.

Viertens schmiss der Umweltsenator sie daraufhin umgehend raus. Denn eine Monopolzeitung braucht er schließlich für seine Arbeit sehr viel dringender als Kompetenz im Amt. Tscha, so ist das eben in unserem Dorf mit Straßenbahn ...

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Ein bisschen Medienkritik muss sein ...
... die passt in jede Zeitung rein,
ein bisschen Medienwut macht Mut
weil das so seltsam gut tun tut ...

Vom medialen Grabbeltisch heuer auch das ...

 
 
Ein echter Muslim ist nicht schwul ...
... das sagt nicht nur der Ahmedinedschad, das sagt auch die Al Qaida, das sagt jeder glaubenstreue Mullah und das sagt sogar jeder Berliner Vorstadtrapper mit Migrationshintergrund.

Was für Lügen verbreitet dann aber dieser T. E. Lawrence dort, der 'Fürst von Mekka', als 'Lawrence von Arabien' Begründer aller arabischen Nationen und Anführer des beduinischen Djihads im Ersten Weltkrieg?

"In Abscheu vor solch schmuddeliger Angelegenheit [= Puffbesuch] begannen die Jungen unter uns unbekümmert ihr weniges Verlangen einander an den eigenen sauberen Körpern zu löschen ... Später suchten einige dieses leere Beginnen zu rechtfertigen und beteuerten, dass Freunde, gebettet im schmiegsamen Sand in erhabener Umschlingung der glühenden Körper gemeinsam erbebend, dort im Dunkel verborgen einen sinnlichen Widerhall fänden für die geistige Leidenschaft, die unsere Seelen zu großem Tun entflammte [Die sieben Säulen der Weisheit, S. 3] .


Einnahme von Damaskus durch Feisals Truppen

Da haben wir also den Salat: Fickifick unter Gotteskriegern! Mit allen Freud'schen Zutaten: Sublimierung, Abwertung, Umwertung usw. Und das direkt vor den Toren Mekkas, mit Feisal, dem späteren saudischen König, mittenmang. Es sollte mich nicht wundern, wenn der Kölner Herrenclub 'Transistan' sich demnächst zu einer Erlebnis-Wüstenreise nebst Kamelritt im Hafen von Dschidda anmelden sollte, liebe Rap-Gemeinde ...

 
 
05
Dezember
Schöne Headlines / Folge 32
Ach Gott, ach Gott, wer zählt die Silben, misst die Meter?

Mundpropaganda als Komplexitätsreduzierer und Schlechtes-Marketing-Wettmacher

 
 
Sie können es einfach nicht:
"Döpfner schwebt auch weiterhin über dem Welt-Verbund (Welt, Welt am Sonntag, welt.de), der ebenfalls eine einzige Baustelle darstellt. Vor allem die von Welt-Oberchefredakteur Christoph Keese ausgegebene "Online-First"-Strategie erweist sich als großer Flop."

Also noch einmal:

1. Ihr könnt Mikromedien nicht behandeln wie eure altgewohnten Makromedien. Um mich in eurer Bildwelt mal verständlich auszudrücken: Ein filigranes Uhrwerk von Philippe Patek ist kein Bleifuß-Porsche-Cayenne, auf dessen Pedalen ihr nach Herzenslust rumtrampeln könnt.

2. Ihr werdet an eurer Anonymität noch ersticken: Holt euch endlich Köpfe statt Würstchen - und lasst sie auch Köpfe sein. Nicht jeder will dabei mit einem Döpfner-Button durch die Gegend rennen. Übrigens: Matusseks Video-Kolumne wäre gerade billig zu schießen - und sie passt ja auch viel besser zu euch.

3. Versucht es doch mal mit 'Online Only'.

4. Versucht gar nicht erst, mit einer Sache es allen recht zu machen. Sondern macht es mit vielen Sachen jedem Recht. Anders ausgedrückt: Fragmentiert euch genauso, wie 'die Welt' draußen ist ...

5. Denkt nicht in Quartalen, sondern in Dekaden.

6. Klicks sind noch immer keine Währung.

wikipedia, GNU
Die Tools deutscher Zeitungsverleger
Bild

 
 
Angela Merkel:
"Wo ich bin, ist die Mutti - ähh, die Mitte!"

 
 
04
Dezember
Schöne Headlines / Folge 31
Mit den Metaphern auf Du und Du: Ich versuche besser gar nicht erst, mir diesen sprachlichen Rummelplatz bildlich vorzustellen ...

Dött: Anspruchsvolles Klimapaket mit sozialem Augenmaß

 
 
Volkes Stimme:
"Gestern hätte man den Kerner wirklich gern von der Bühne geschossen. Schade, dass kein richtiger Zug kam, als er sich da auf den Boden legte. Sah er doch so schon beim Aufstehen wie eine verschrumpelte Knackwurst aus. Fernsehen ist nur noch fürn Arsch."

Es ist so viel Hass in der Welt. Gerade jetzt in der Adventszeit. Schlimm ist das!

 
 
Wenn DerWesten ...


... wirklich Beiträge für ein 50plus-Blog grauhaariger Menschen sucht, wie es der Dieter Petereit in dieser Blog-Trouvaille dort berichtet, dann hätte ich hier schon mal ein paar Themen anzubieten:

Mit Orangenhaut sieht mein Tattoo richtig scheiße aus.

Aus der wilden Hippiezeit: Mein erster Joint.

Was tun, wenn die Telecaster zu schwer wird?

Brustwarzen-Piercing am Strand - und das in meinem Alter!

Hörbuch oder Gleitsichtbrille?

Die schönsten VW-Busse

Was wollte uns Adorno damals eigentlich sagen?

Unterm Pflaster warten nur die Würmer

 
 
Schon Max Weber ...
... wusste, was bei der Klimakonferenz auf Bali herauskommen wird:

"Denn indem die Askese aus den Mönchszellen heraus in das Berufsleben übertragen wurde und die innerweltliche Sittlichkeit zu beherrschen begann, half sie ... jenen mächtigen Kosmos der modernen ... Wirtschaftsordnung zu erbauen, der heute den Lebensstil aller Einzelnen, die in dieses Triebwerk hineingeboren werden ... mit überwältigendem Zwange bestimmt und vielleicht bestimmen wird, bis der letzte Zentner fossilen Brennstoffs verglüht ist" (Die protestantische Ethik / Schlussabsatz)

Mit anderen Worten: Solange noch irgendwo ein Barrel Öl herumsteht, haben wir keine Chance. Und die Politiker sollten die jetzt nutzen ...

Public Domain
Es gibt Idealtypen von Bordellen so gut wie von Religionen.
Bild: Public Domain

 
 
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