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01
August
Heute Tag des BMWeh ...
Heute ist der Tag des BMWeh,
Bei Quandts tönt's nur noch wie 'Oje!',
Der Aktienkurs hat sich verkehrt,
Spritschluckbesitzer denken: Unerhört!

Auf dem Markt für gebrauchte Wagen
hört man erste bange Fragen:
Muss vielleicht ein Tata her?
Wie sieht das dann aus - vorm Haus und im Verkehr?

Mercedes Benzin, dies fossile Synonym,
drängt mit Tradition und Ungestüm
auf Restnischenmärkte, also zu den Stars und Maklern,
weit weg von allen Unglückskaklern.


BMW Roadster 2012
Bild: Andrew Dunn, wikimedia, Creative Commons

 
 
Dorthin, zum Thema 'Asse' ...
... bekanntlich vom Nachrichtenpotenzial her der größte Sommerloch-Kracher seit Adenauers Boccia-Turnieren oder auch Tschernobyl, dorthin mag sich die deutsche Presse noch nicht einmal tragen lassen. In der 'Welt' klingt's bspw. so:

Die Diskussion ... ist jetzt durch Zwischenfälle ... neu entfacht ... Es solle sich darunter auch Müll aus den USA befinden ... der Fraktionschef der Grünen ... behauptete ... Solle, dürfte, könnte - komplett im Windschatten gewisser vernachlässigenswerter 'Zwischenfälle' und anderer Petitessen am Thema vorbeigesäuselt also, kein Wort davon, dass das, was jener unerhört grobgestrickte 'Ökomuckel' von den Grünen da behauptet, Zitate aus den Papieren der Asse-Betreiber selbst sind ...

Dagegen dürfe ... ungeachtet des Atomausstiegs ... Deutschland ... in diesem Bereich nicht an Kompetenz verlieren. ... Die Forschung umfass(e) Reaktorsicherheit, Strahlenschutz und Endlager. Das marode vor sich hintröpfelnde 'Endlager' wird hier rhetorisch gleich von zwei 'Schutzbegriffen' an die Hand genommen, ein sprachlich-markiger Industrie-Nationalismus soll der kränkelnden AKW-Lobby wieder auf den Reaktor helfen, wie wohl auch der Zeitung zu Ganzseitigem. Mancher, der weniger paranoid ist als ich, mag ja blauäugig meinen, dass das alles purer Zufall sei.

Mir dagegen erscheint ein Endlager für redaktionellen Zynismus viel dringender nötig ...

 
 
Gegen die 'Arier' ...
... schreibe man künftig so:

'... Kevin "the Arier" Schnippkoweit hat vorgestern, getreu seinem Alkoholfahneneide, im hildenhaften Abwehrkampfe bis zum letzten schlechten Atemzuge mit seinem Gleichgewichte kämpfend unter dem gröhlenden Einsatz von Bierflaschen und einem Klappspaten, der ihm ziemlich ähnlich sah, gegen ein 13-jähriges deutsches Mädel "gewonnen". ... '

Ich meine, braune Hundekacke kratzt man sich ja auch am Bordstein von den Sohlen ...

 
 
Drei-Sterne-Artikel à la Vanity Fair


Reisejournalismus soll köstlich sein:
"Bereits das kleine Lokal Bracali an der Ausfallstraße nach Massa Marittima wirkt, als habe es Versace höchstpersönlich eingerichtet: viel Gold und Kristall, rötliche Oraganzavorhänge und Hocker mit Zebramuster. Für die moderne und elegante Toskanaküche des Bracali verlieh der Guide Michelin einen Stern."

Und stets 'très chic':
"So finden sich hier schicke Trattorien wie das Il Frantoio oder der Giardino dei Tarocchi von Niki de Saint Phalle."

Und der Reporter zeige Blick fürs Repräsentative:
"Der französische Sternekoch Alain Ducasse etwa ließ den ehemaligen Jagdsitz des Großherzogs Leopold II. bei Castiglione della Pescaia in das prachtvolle Hotel L‘Andana mit Gourmetrestaurant und Blick auf den eigenen Weinberg verwandeln. Das Landschloss Castello di Vicarello in der Nähe von Grosseto wurde von den Weltenbummlern Aurora und Carlo Baccheschi mit asiatischen Möbeln sehr geschmackvoll eingerichtet und zum Hotel umfunktioniert."

Kurzum - der Artikel ist so unabhängig wie Bayern von der Bundesrepublik, wie die Toskana von asiatischen Möbeln, oder wie halbvergammelte Piratennester an der italienischen Malariaküste von neuerbauten Schickeriatempeln ...

 
 
Wolfgang Clement in der SPD ...
... das ist so etwas wie Heiner Geißler bei der CDU, Sahra Wagenknecht bei der Oskarpartei, Oswalt Metzger bei den Grünen oder Gerhard Baum bei Guidos Quietsche-Entchen.

 
 
31
Juli
Das Gottlieb-Daimler-Stadion ...
... in Stuttgart, vormals Adolf-Hitler-Kampfbahn, heißt jetzt
Mercedes-Bunz-Arena.

Oder habe ich bei diesen Raider-Twix-Spielchen mal wieder was falsch verstanden?

 
 
Och ...
... für Auto-Motor-Sport-Journalisten dürfte das sprachlich eine enorme Umstellung sein:

"Im Zulieferwerk Untertürkheim muss ... mangels Nachfrage insbesondere die Herstellung von V6- und V8-Motoren zurückgefahren werden."

Kein 'sattes Röhren' mehr, keine 'unbändige Kraft aus acht Zylindern', kein 'unwiderstehliches Drehmoment' ...?

via: hr online

 
 
Das Weg war das Ziel!
Da haben wir doch - laut Michel Glos - eine solche von Grund auf 'saubere Atomenergie' in Deutschland, und jetzt kommt schlicht raus, dass die dafür (Un-)Verantwortlichen in ein leckes Probelager für schwach radioaktive Abfälle janz vergnügt ihre hochradioaktiven Brennstäbchen abgekippt - sorry: 'verstürzt' - haben dürften, dort, wo schon bald die unterirdischen Grundwasserströme das freigesetzte Plutonium sanft umspülen werden: Nach Ansicht der Landes-SPD befinden sich in Asse «offenkundig nun doch Kernbrennstoffe». Und vom Hof geklaut hat man diese Abfälle den Strahlemännern sicherlich nicht ...


Schweine sind verhältnismäßig sauber und sie lügen nicht ...

Na, das kann ja heiter werden, wenn diese industriellen Lebenskünstler mit der mangelnden Moral und dem großen Renditeappetit noch mehr Atomkraftwerke ohne geophysikalisch tragfähigen Entsorgungsnachweis in die Landschaft rammen dürfen. Wäre ich Anleger, ich würde mir schon mal billig ein stillgelegtes Salzbergwerk kaufen, für all die dann anrollenden "Brennstäbe in Blechdosen" (dies eine ungewohnt offene Wortkreation des Helmholtz Zentrums München für das Lagergut in Asse). Der Zustand der maroden Mine wäre dabei egal. Denn so ein Stollen zum Dunkelmunkeln, der wird in jedem Fall unter den Brüdern bald sein blankes Gold wert sein. Und wenn sich in einigen Fässern mal wieder deutlich größere Mengen an Plutonium und Uran befänden - das macht dann doch gar nix mehr, dafür gibt's doch die CSU, ihren Wirtschaftsminister und die notwendigen 'Sprachregelungen' ...

Allmählich kommt übrigens auch die regionale Presse aus ihrem Körbchen. Zunächst notiert die Hannover Zeitung das hilflose Gebrabbel von CDU und FDP im niedersächsischen Landtag, wo man begreiflicherweise Angst vor milliardenteuren Baggerarbeiten unter Höchstsicherheitsbedingungen auf Kosten des Steuerzahlers hegt, während man anschließend auf der strahlenden Scheiße auf dem unentsorgbaren Baggergut auch noch sitzen bleibt, wobei die Rechtsabteilungen der Atomindustrie so tun, als wüssten sie noch nicht einmal, wie 'Regressanspruch' geschrieben wird: "Der stellvertretende CDU-Fraktionschef Karl-Heinrich Langspecht und der Umweltexperte der FDP-Landtagsfraktion, Christian Dürr, warnten hingegen vor Strahlungsrisiken durch "vorschnelle Entscheidungen". Oberste Priorität müsse weiterhin die Sicherheit der Menschen in der Region um die Asse haben. ... Außerdem bestehe kein Grund an der Aussage des Bundesumweltministeriums zu zweifeln, derzufolge in der Asse kein hochradioaktiver Müll eingelagert worden ist." Dieses zeitspielerische Vokabular lautet auf gut deutsch: Jedes Bundesland, das auf seinem Gebiet künftig noch ein Zwischen- oder Endlager zulässt, das hat - volkswirtschaftlich gesehen - gewaltig was an der Waffel. Und die Politiker, die so etwas künftig noch zulassen, sollten samt ihren Familien als GbR bis ins dritte Glied haften!

Ungewohnt klar, an ungewohnter Stelle und dann noch in ungewohntem Fettdruck mitten im Artikel, schreibt die Zeitung dann: "Wir meinen, dass uns irgendwas verschwiegen werden soll, es macht ja wenig Sinn, vor der radioaktiven Gefahr zu warnen, wenn keine Gefahr besteht. Tscha, ihr Schnellmerker - das wäre ja nicht die erste Lüge der erste Widerspruch in Sachen Asse. Dass in dem angeblichen 'Forschungsvorhaben' in Asse, faktisch jedoch ein reines 'Atomklo', niemals eine Forschung betrieben wurde, die diesen Namen verdient, das fällt da schon gar nicht mehr ins Gewicht ...

Bild: wikimedia / GNU Free Documentation

 
 
Großes INSM-Reinemachen:
Nun ja, wenn die Lage so desolat ist, wie diejenige der SPD, dann würde ich die dafür Verantwortlichen auch rausschmeißen. Als erstes den Clement zu nehmen, ist keine schlechte Wahl. Soll er doch zur CDU gehen, die nehmen ja auch den Metzger ...

 
 
30
Juli
Standardisierte Ordensritter der strikten Observanz:
"Blogger blicken in sich hinein, Journalisten aus sich heraus. Blogger unterwerfen sich keiner Instanz, Journalisten bilden eine Instanz, die Wahres von Unwahrem unterscheiden will. Blogger akzeptieren keine fremden Regeln, Journalisten arbeiten nach Standards."

Der Mann heißt übrigens Keese ...

 
 
Ob Arbeitsteilung möglich wäre?
Schau'n mer mal, habe ich mir gesagt. Drüben in der 'medienlese'

 
 
Wieder viel Geld gespart:
Ich habe mir einen dicken Pullover gekauft - Modell 'Sarrazin'. Der Winter kann kommen.

Wie der Aufstieg von Quartalsirren mit der Struktur unserer parteipolitischen Landschaft zusammenhängt, das müsste mir mal jemand erklären ...

 
 
Aus dem Gasthof 'Zum kleinen Parteisoldaten':
Wenn die Volksparteien schrumpfen, könnte es ja auch an dem Schrumpfbegriff 'Volk' liegen. Allgemeines Gefühl: 'Wir sind vielleicht so'n Volk!'. Folgerung: 'Mit dem Volk will ich nichts zu tun haben!'. Anders ausgedrückt: Ein Volk aus Individuen kann gar keins sein ...

 
 
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