letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof


22
März
Merkels Mantra:
Wenn man nicht mehr weiter weiß,
dann gründe einen Arbeitskreis.
Ist die Lage richtig scheiße,
dann gründe gleich zwei Arbeitskreisse ...

 
 
Krieg für Öl?
Das bullshittige Argument, die Koalition würde in Libyen Krieg führen, um Kontrolle über die libyschen Ölreserven zu gewinnen, kann ich allmählich nicht mehr hören. Die Kontrolle über das Öl lag schon zu Zeiten Gaddafis in den Händen einer knallkapitalistisch strukturierten Staatsgesellschaft, der National Oil Company (NOC) mit all ihren Untergesellschaften. Nur deshalb aber, weil sich eine kapitalistische Gesellschaft 'nationalisiert' nennt und einem kleinen parteipolitisch verfilztem Personenkreis gehört, der sich 'der Staat' zu nennen beliebt, muss sie faktisch noch lange nicht Eigentum des Volkes sein. Denn die Profiteure des Unternehmens sind vor allem Mitglieder des Gaddafi-Clans, die wiederum über eine Vielzahl von Beteiligungen eng mit internationalen Petrol-Konzernen verflochten sind.

Mindestens 70 Prozent der Staatseinnahmen werden heute aus dem Ölgeschäft generiert, wobei der Löwenanteil vor allem in die Taschen der "revolutionären Bourgeoisie" um Gaddafi herum fließt - bei großen regionalen Unterschieden. So wird die Cyrenaika, der ölreiche Osten, bei der Verteilung seit Jahrzehnten systematisch benachteiligt. Libyen ist zudem eines der korruptesten Länder der Welt, was immer auch für gute kapitalistische Sitten spricht. Die libysche Ölindustrie gleicht folglich einem 'Trust' im Brecht'schen Sinne, der in Libyen über ein Monopol verfügt, aber nicht einem 'Unternehmen in Volkseigentum'.

Das Hauptaugenmerk der Gaddafi-Regierung nach Beginn des Aufstandes richtete sich daher auch auf die Pflege der guten Beziehungen zur internationalen Ölindustrie: "„Bei meinem gestrigen Treffen mit dem libyschen Erdölminister Shukri Ghanem sagte dieser, er unterhalte ständige Kontakte mit dem Chef des italienischen Konzerns Eni sowie mit einer Reihe amerikanischer Ölfirmen. Ich hoffe, sie werden davon überzeugt, dass ihre Sicherheit im Lande gewährleistet wird, und sie werden ihre Arbeit hier wieder aufnehmen“, zitiert Reuters Khaled Kaim."

Wenn es also der ominösen westlichen Gemeinschaft vor allem ums Öl ginge, dann hätte sie nichts Besseres tun können, als Gaddafi gewähren zu lassen. Über eine Vielzahl von Kooperations- und Entwicklungsabkommen sowie über wechselseitige Beteiligungen hatte Big Oil längst Zugriff auf die libyschen Ölreserven. Weil über die OPEC jedes Barrel Öl auch zu 'Garantiepreisen' gehandelt wird, dürfte sie sich bei einem Machtwechsel auch nicht auf einen Preisrutsch freuen.

Fraglich ist es vielmehr jetzt, wer in der diffusen Aufstandsbewegung sich letztlich durchsetzen und damit die Kontrolle über das Öl erlangen wird. Unter dem Gesichtspunkt der 'Ölkontrolle' hat sich der Westen mit der militärischen Intervention daher eher selbst ins Knie geschossen, womit das oben genannte Argument schlicht hinfällig ist ...

 
 
21
März
Raffinierte Strategie!
Wenn man diesem Herrn mal auf seinen ziellosen Spuren folgen will, dann wäre die Merkel-Regierung jetzt rotgrüner als Rotgrün es jemals war. Was doch dann nur bewiese, dass die Merkel-Regierung notwendigerweise rotgrüne Strampelanzüge tragen muss, um überhaupt eine Restchance zu besitzen, noch gewählt zu werden. Mit Fleischhauerischen Thesen jedenfalls könne man keinen Blumenpott mehr gewinnen. Fazit aus dem mäandernden Geblödel: Rotgrüne Positionen entsprechen nach Ansicht eines Ultrarechts-Auslegers längst der Mehrheitsmeinung der Bevölkerung. Noch anders ausgedrückt: Der Wahlpöbel ist in seinen Augen total doof - obwohl doch dieser Kanalarbeiter immer so tolle Artikel schreibt. Mediale Wirksamkeit sieht irgendwie anders aus. Figuren wie Jan Fleischhauer sollten deshalb angesichts dieser desolaten ideologischen Gemengelage rasch ihre pechschwarzen Zelte abbrechen und sich einen anderen Campingplatz suchen. Meint jedenfalls Jan Fleischhauer ...

 
 
'Mox' heißt 'bald' ...
... wenn mich meine eingerosteten Lateinkenntnisse nicht trügen. Und diese MOX-Brennelemente im Reaktor 3 könnten schon bald viel Plutonium freisetzen ...

 
 
Westerwelles neues Mantra:
"Auf jedem Schiff, das sinkt und pöbelt, gibt es einen, der den Kurs erblödelt."

 
 
Klingt nach 'Todesmärschen':
"Die "Demonstranten", zu denen Abgeordnete der verschiedenen Stämme des Landes gehören sollten, würden sich "mit Olivenzweigen in der Hand" in friedlicher Absicht auf dem Weg in die Stadt im Osten machen, hieß es. Sie würden jedoch von bewaffneten Bürgern begleitet, da die andere Seite ebenfalls bewaffnet sei." Fassen wir mal zusammen: Rechts und links schwerbewaffnete Soldaten, in der Mitte die Geiseln, die Olivenzweige schwenken müssen. Wer flieht, wird erschossen ...

Dirty Warfare überall: "“One of the doctors who works in a Tripoli hospital has informed me today 21st March 2011 at 13:00 GMT that Gaddafi’s forces are bringing into the hospital old bodies (i.e. dead for a while) and they wish to bring the media so they can film and photograph them as being casualties from the coalition strikes. He also informed me that he was able to recognize a number of the bodies as being amongst the youth who were kidnapped from Souq Al Jummah’s protests in Tripoli.”

 
 
20
März
FDP ...
... fällt hinter die NPD zurück.

 
 
Abweichende Meinungen von Betroffenen ...
... mögen die Linken nicht so gern: "«Die Völker können ihr Schicksal in ihre eigenen Hände nehmen», sagte Paolo Giliardi, Präsident der «Antikapitalistischen Linken», welche die Demonstration organisiert hatte. ... Zwischen Giliardi und einer kleinen Gruppe libyscher Frauen entspann sich anschliessend ein Wortgefecht. Die Frauen waren an die Kundgebung gekommen, um «der Koalition für ihre Intervention zu danken». Die Organisatoren versuchten die Frauen von dieser Meinungsbekundung abzuhalten." Denn die Linke mit ihrem untrüglichen Kompass weiß besser als die Betroffenen selbst, was gut ist für die Betroffenen.

 
 
Dann war er wohl kaum daheim:
"Unterdessen strömten seine Anhänger zu [Gaddafis] Anwesen, um dort ein menschliches Schutzschild für ihn zu bilden. Die Tore waren entgegen der üblichen Gepflogenheiten weit offen."

 
 
Vorschlag:
Jeder, der notorisch mehr als zehn Stunden täglich arbeitet, sollte als 'arbeitsssüchtig' eingestuft und für sechs Monate zwangsweise in ein Muße-Sanatorium zum Entzug eingewiesen werden.

 
 
Sagt mal, deutsche Medien ...
... warum kriegt ihr so etwas nicht hin wie den Live Blog des Guardian?

 
 
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