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16
Oktober
Deutsche Leitkultur?
Ja - welche denn bitte? Wenn unser aller Bundeskanzlerin, Frau Angela Murkel, jetzt erklärt "Multikulti sei absolut gescheitert", dann möchte ich doch mal darauf hinweisen, dass es 'Multikulti' auch schon ganz ohne die Ausländer in unserem Deutschland gibt.

Welche deutsche Kultur soll denn bitte Leitkultur werden: Die Vorstadtkneipen-Kultur, wo man gern die 'lustigen Musikanten' schaut, den Jürgen Drews auf der Musikbox drückt oder sich von einem Hansi Hinterseer das Resthirn aus der Birne tuten lässt? Oder geht es um diejenige der Stadthonoratioren, wo man nach einem Akt erholsamen Schlafs zu Musik dann in den Opernpausen die neuesten geschäftlichen Deals abkaspert? Oder ist die Hiphop Kultur der Skateboarder mit ihren Arschhängerhosen gemeint? Oder handelt es sich um die Fußballbesoffenen mit ihrem "Schland!"-Gebrülle? Oder um die Evangelikalen, denen eh alles Sünde ist, was nackte Haut zeigt und auch mal das Wort 'Scheiße' in den Mund zu nehmen wagt? Oder geht es um den raffenden Leistungs-Fetischismus der Liberalen? Um den Ordnungssinn deutscher Kleingärtner? Um das Sieg-Heil-Gebölke der nationalen Monosynapsen? Oder um die trunkene Bierzelt-Gemiedlichkeit?

Kurzum: Wenn es denn irgendwo eine deutsche Leitkultur gäbe, würde das Gebrabbel halbwegs Sinn machen. Nur ist das Land auch ganz ohne Ausländer längst so multikulti, wie man es den Migranten jetzt in die Schuhe schieben möchte. Einige Zukurzdenker setzen sich selbst samt ihrer Lego-Welt absolut, und denken dann, ihre geistige Wirrnis könnte auf irgendwen als Ideal leitend wirken ...

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Ob der Koran von Ewigkeit sei?
Darnach frag' ich nicht ! ...
Daß er das Buch der Bücher sei
Glaub' ich aus Mosleminen-Pflicht.
Dass aber der Wein von Ewigkeit sei,
Daran zweifl' ich nicht;
Oder dass er vor den Engeln geschaffen sei,
Ist vielleicht auch kein Gedicht.
Der Trinkende, wie es auch immer sei,
Blickt Gott frischer ins Angesicht.

Einige Gedichte wurden unter anderem von
Franz Schubert („Suleika I“, ...),
Robert Schumann („Myrten“...),
Felix Mendelssohn Bartholdy („Suleika“ ...),
Hugo Wolf (einzelne Lieder aus den „Goethe-Liedern“),
Richard Strauss („Wer wird von der der Welt verlangen“ ...),
Waldemar von Baußnern (Sinfonische Kantate „Hafis“, 1929)
Arnold Schönberg und
Othmar Schoeck vertont.

Der persischsprachige, indienstämmige Dichter Muhammad Iqbal hat im Jahre 1923 in seinem Gedichtband „Botschaft des Ostens“ Goethes an den Osten gerichteten Gruß beantwortet.

...
Wohin bewegen wir uns?
Fort von allen Sonnen?
Stürzen wir nicht fortwährend?
Und rückwärts, seitwärts, vorwärts, nach allen Seiten?
Gibt es noch ein Oben und ein Unten? Irren wir nicht durch ein unendliches Nichts?
Haucht uns nicht der leere Raum an?
Ist es nicht kälter geworden?
Kommt nicht immerfort die Nacht und mehr Nacht?
...

Es gibt viel zu tun für die Seehofers und Merkels dieser Welt.
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