letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof


16
September
Völlig richtig ...
... liebe politisch absolut unabhängige Chefredakteure im schwäbischen Raum: Ihr könnt regierende Politiker wie den Oettinger natürlich viel besser kontrollieren, wenn ihr bei ihnen auf dem Schoß von eurem überbordenden Anzeigenaufkommen und den steigenden Abonnementszahlen träumt. Vor allem vor dem Risiko anonymer Sexkontakte ist der hochverehrte Herr Ministerpräsident dank euch damit perfekt geschützt.


Die Vierte Gewalt - hier das Modell Schwaben

 
 
Mit dem Papst an der Spitze ...
... verspürt auch der deutsche Journalist plötzlich jenes Rückgrat, dass er im Karikaturenstreit noch nicht einmal vermisste: "Wahrheit und Klarheit ist die einzig angemessene, auch intellektuell zumutbare Vernunft-Haltung, mit der sich Christen und Muslime aufeinander zu bewegen müssen". Wuff! So spirituell gestärkt finde auch ich intellektuell zur Mut-Bar.


Mit A. Paul Weber in deutschen Journalistenschulen

 
 
Schon wieder wählen?
In Berlin wackelt die Hütte. Wenn schon der Kanzleramtschef und engste Merkel-Vertraute vor die Journaille tritt, dort um Ruhe barmt - und darum, "einmal vereinbarte Eckpunkte auch durchzutragen, auch gegen Widerstände", dann könnte spätestens zu diesem vereinbarten Zeitpunkt - "April! April!" - die große Koalition mitsamt der so genannten Gesundheitsreform an unseren erstaunten Augen vorbei den Bach hinunterschiffen, während noch der Sarg mit den "einmal vereinbarten Eckpunkten durchgetragen" wird. Deshalb nämlich, weil alle beide, M & M, nicht nur das Geld der Versicherten in einen ominösen Gesundheits-Fonds geschmissen haben, sondern auch das politische Schicksal ihrer Koalition.


Original im Haus der Geschichte

 
 
Nu isser wech ...
... der Sven Petke nämlich. Und derjenige, der den CDU-Spion feuerte, das war nicht etwa der Schönbohm, der traute sich das nämlich nicht, das war Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns, der sich jetzt als "harter Hund" profiliert hat. Alles andere verlief nach dem üblichen Muster in der Politik: Zwei Wochen lang dementieren, bevor man plötzlich tut, was man wochenlang dementiert hat.

Jetzt kühlen alle erst einmal ihren Brandenburger ...


Ach, wenn CDU-Spione doch bloß auch so gut aussähen!

 
 
15
September
Bratapfel-Gefahr!
Jaja - es war schon immer etwas riskanter, einen teuren Geschmack zu haben. Wie soll man so einen Langstreckenflug ohne sein Äpfelchen auf dem Schoß überleben?

Virgin, Quantas und Korean Air transportieren die Akkus der DELL und Apple Notebook-Besitzer nur noch extra verpackt.


 
 

Media Markt sucks ...

... money. Zumindest versuchen sie's zur Zeit bei Rainer.

Andererseits: Was will man bei solch einem Webauftritt schon erwarten?


"Ich bin doch trööt-trööt!"

 
 
Ob Papst, ob Rabbi oder Mullah
Zu den Vorwürfen der Islamischen Konferenz gegen unseren bayrischen Papa Ratzi ist folgender Kommentar am Platz:

Wenn Lügner Lügner Lügner nennen ...



Auf deine kurzen Beine will ich meine Kirche bauen ...

 
 
Der Knicks vor der Lobby
Was ist eigentlich eine Captatio benevolentiae? Nun, es handelt sich um ein journalistisches Stilmittel. Weil der Schreiber gleich eine unangenehme Meinung äußern wird, macht er erst einmal einen tiefen Diener vor jener Gruppe, an der er sein Beinchen heben will. Wer jemals dem koordinierten Lesebriefsturm einer deutschen Interessengruppe trotzte, weiß, weshalb das zweckmäßig ist.

In der Praxis sieht das so aus. Erst kommt der besagte Hofknicks: "Keine Frage: Die überwältigende Mehrheit der Ärzte rechnet korrekt ab". Erst wenn das klar gestellt ist, geht es zur Sache: "Die Ärzte-Verbände wehren sich seit Jahren erfolgreich dagegen, dass der Patient eine Rechnung bekommt ..."

Ohne die Kunst der Captatio benevolentiae jedenfalls ist eine journalistische Karriere so gut wie ausgeschlossen.


Der Bückling: Des Journalisten schärfste Waffe

 
 
SENSATION !!! UNGLAUBLICH !!!
Wer hätte das gedacht? Das Statistische Bundesamt hat endlich etwas zweifelsfrei festgestellt, was wir lange ahnten, aber nie zu beweisen hofften:
Niedriger Bildungsabschluss verringert Berufschancen.


Die Eier des Columbus:
Der Dummkopf in seiner entfremdeten Welt.

 
 
14
September
Guten Morgen! - Auch schon wach?
Es sind noch drei Tage bis zur Wahl - unsere Politiker kommen aus der Furzmulde und tun das, was sie am besten können - handeln reden:
"Der stellvertretende Unionsfraktionsvorsitzende Wolfgang Bosbach hat vor einem Einzug der NPD in den Landtag von Mecklenburg-Vorpommern gewarnt."

Der Kommentar dazu steht auf einem anderen Blatt Blog: "Bereits seit Jahren bauen Neonazis Strukturen in dem Bundesland auf, sie engagieren sich in Bürgerinitiativen (”Schöner Wohnen” in Wolgast, Ueckermünde und Anklam), bringen Zeitungen heraus (”Der Inselbote”), kaufen Grundstücke (Region um Lübtheen) und dominieren in einigen Regionen die Jugendkultur. Doch erst als die Neonazis in die NPD eintraten und den Landesverband praktisch übernahmen, und die Landtagswahl näher rückte, reagierte der größte Teil der Politiker."

"Stimmvieh" sind da doch wohl eher unsere etablierten Diätenmümmler: Sie jedenfalls reagieren erst, wenn's um Stimmen und ihre angestammten Salatköpfe geht. Dann holen sie sogar ihr Gebiss aus dem Kukident-Glas.


Diese Dynamik! Diese Entschlossenheit! Diese Weitsicht!

 
 
Woher diese Sauklaue?
Und wieso schreiben die überhaupt noch mit der Hand?



Weise Sentenzen von Oskar I., Metaphernkönig von
Saarlouis

 
 
Aus den Döner-Buden der Public Relations, Folge 1:
Dort, wo verbales Gammelfleisch träge um semantische Redundanzen rotiert, sind immer wieder überraschende Funde in den Fettabfällen nihilistischen Sprachgebrauchs möglich. Diesmal einer aus der Kategorie "Unser Rot will das Thema Rot rot zeigen":

Die Deutsche Employer Branding Akademie hat den Anspruch, das interdisziplinäre Thema Employer Branding wissenschaftlich zu fundieren und kooperiert über ein Scientific Board mit verschiedenen Lehrstühlen, um das Thema für die Unternehmenspraxis weiterzuentwickeln.


PR: Voll krass auf höchstem kulinarischem Niveau

Nachtrag: Für den, den's interessiert: Employer Branding ist mal wieder saurer Wein in anglizistischen Schläuchen, mit viel Ballyhoo höchst pr-mäßig hochgequirlt. Im Grunde handelt es sich um die Vorväterweisheit, dass ein Unternehmen, das gute Leute haben will, diesen Leuten auch was anbieten sollte - Geld, Image, Dienstwagen ...

 
 
Wir lassen uns doch nicht zum Jagen tragen!
Da ist der einschlägig vorbestrafte und mit Berufsverbot belegte Alfons Bünnemeyer aus Lastrup im schönen Landkreis Cloppenburg, wo die gesamte Natur bannig nach Gülle stinkt. Der darf sich einem Kühlhaus "eigentlich" noch nicht einmal auf Rufweite nähern. Eigentlich.

Und da sind einige Tonnen beschlagnahmtes Gammelfleisch in einem Hamburger Kühlhaus. Die kann dieser Alfons Bünnemeyer einfach aufkaufen ("Ich hätte gern acht Tonnen von dem beschlagnahmten Putenfleisch dort! Wickeln Sie's mir'n büschen ein."). Das grünstichige Aas badet er in preiswerter Salzlake, damit's nicht so duftet, und dann vertickt er es an Mensen, Kindergärten und Großküchen als 1-A-Putenfleisch. Das "Corpus verreckti" ist heute größtenteils weg - die Mägen der Kinder, Studenten und werten Mitarbeiter haben es entsorgt. In jenem Aggragatzustand jedenfalls, in dem das Fleisch heute ist, dürfte es selbst für eine notorische Pottsau wie den Bünnemeyer nicht mehr interessant sein.


Wir sahen wohl blanke Messer, doch keinen Kontrolleur.

"Niedersachsen", tönt Landwirtschaftsminister Hans-Heinrich Ehlen (CDU), gehe "ganz konsequent gegen Kriminelle in der Fleischbranche vor". Ach, wirklich? In Wahrheit gab es seit dem letzten Skandal weder mehr Geld, noch mehr Personal, noch mehr Kontrollen. Und auch keine neuen Methoden, die zum Beispiel darin bestünden, alles vergammelte Fleisch richtig schön azurblau einzufärben, so dass jeder wüsste, woran er ist: Kost nix, funktioniert bestens.

Naja, wenigstens der Bünnemeyer sitzt unterdessen in Untersuchungshaft. Ach so - die Höchststrafe für den Handel mit Gammelfleisch liegt bei satten 20.000 Euro. Hoffentlich lässt sich der Bünnemeyer unter diesen Umständen nicht auch noch beim Griff in die Portokasse erwischen ...

Manchmal ertappe ich mich schon bei dem Gedanken, dass man bundesdeutsche Landwirtschaftsminister, wenn man sie in unseren zivilisierten Zeiten schon nicht gleich an die Wand stellen darf, so doch einige Jahre mit lecker Gammelfleisch statt mit dicken Pensionen durchfüttern sollte. Schließlich stammen sie zumeist aus dem Milieu, das sie bekämpfen sollen. Da trifft man eigentlich nie den Falschen.

 
 
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