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... neuere Stories
19
Oktober
Finis Edelman: "Les aristocrats à la lanterne!"
In diesem Beitrag beim nerdcore steht's wie's ist - vorbei nämlich: "Eure Kunden stehen mitten in Euren Großraumbüros und erzählen Euch in ungewohntem Un-Corporate-Sprech, wie scheiße (oder wie gut!) Eure Produkte sind. Dafür braucht ihr keine Public Relations, denn die besorgen wir mittlerweile selbst."
Nachtrag: Ich lerne es wohl nie - es heißt, solche PR-Kapriolen würden im Gegenteil mit immer neuen Aufträgen belohnt.
Vorurteile gegenüber Ösies ...
... die habe ich gar nicht. Meine Vorbehalte lassen sich alle durch Fakten belegen. Da benutzt zum Beispiel der gebildete Wiener aus besseren Kreisen in der Pause nach dem zweiten Akt des «Don Juan» gern diese öffentliche Herrentoilette in Form eines offenen, geschminkten Frauenmundes und kommt sich Wunder wie toll beim Strullern vor. Und wenn sich jemand beschwert, dann sagt dös Weana Manderl: «Geh, sei stad, Madl, und hoalt de Goschn!" ...
![]() "Ach, wenn meine Frau doch net so lustfeiandlich wäär ...'"
Hausse und Baisse in einem Satz
Mir ist bekanntlich schon länger klar, dass es melodisch an- und absteigende Satzperioden gibt, dass es aber auch an- und absteigende Satzinhalte gibt, wo sich der Vordersatz konjunkturell erholt zeigt, während der Nachsatz die regionale Wirtschaftskrise auslöst, das war mir dann doch neu: "Im Rahmen des konzernweiten Programms zur Absicherung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Produktion...." TÄTÄTÄ! "...legt Stora Enso das Werk Reisholz in Düsseldorf zum Jahresende 2007 still." Erwartung aufbauen, Erwartung abbauen - so geht's zu in der Sprache wie in der Wirtschaft.
![]() Just a bunch of business-monkeys ... Bild: PhotoCase.com / chivalWerden Sie PR-Berater! - Zeigen Sie der Welt, dass Sie intellektuell keine Schmerzgrenzen scheuen!
Ich danke dem Herrscher im Wortreich
Manche nennen es Stil - ich nenne es Bullshit. Und ich frage mich, ob unsere Bourgeoisie wirklich so bescheuert ist, dass eine solche Sprachlichkeit ihr die Brustwarzen härten könnte? Und woher ich ohne weiteres wissen will, dass dieser Text für Frauen bestimmt sein soll? Weshalb ich ferner glaube, dass hier einer
"Der Zauber des Besonderen, unvergängliche Schönheit, Eindrücke, Ausblicke, Darstellungen aus verschiedenen Perspektiven und Blickwinkeln, sollen im Mittelpunkt von PRESTIGE stehen. Denn manche Schönheit blüht im Verborgenen, um sich vor den Blicken der Öffentlichkeit zu schützen. PRESTIGE richtet sich an Menschen, für die «Lebensstil» nicht bloss eine Metapher ist und schon gar nicht das Äquivalent für den neudeutschen Allerleibegriff «Lifestyle». Für PRESTIGE-Leser sind die schönen Dinge des Lebens Ausdruck menschlicher und kultureller Werte, die nicht durch kurzlebige oder oberflächliche Modeerscheinungen, sondern durch deren Nachhaltigkeit und Zeitlosigkeit geprägt sind." Zauber, Werte, Äquivalente, und das verborgene Dornröschen «bloß» eine Metapher - nach diesen «Allerleibegriffen» geben Sie sich bitte selbst eine Backpfeife, damit der gespitzte Mund wieder verschwindet. Und dann ziehen Sie sich zu Tarnzwecken solche Stiefel an, damit Sie weiterhin «im Verborgenen blühen» können ... via Wortreich![]() Dann lieber Courths-Mahler: In Leopardenstiefeln zum Markterfolg
18
Oktober
Das Wort «Kunde» ...
... hat eine etwas seltsame Etymologie: Vom althochdeutschen Freund und Gesellen über den mittelalterlichen Saufkumpan entwickelte es sich in der Neuzeit sachte hin zu einem Begriff der Gaunersprache: Der "Kunde" war dann jemand, von dem man etwas in Erfahrung gebracht hatte, dem der «Ausbaldowerer» den «Zinken» an die Hauswand malte, weil das Opfer viel Gold in der Truhe, auch ein hübsches Töchterlein zum räuberischen Vergnügen und dazu noch Würste und Schinken im Rauchfang hatte. Auch die «Policey» des Fürsten kannte ihre «Kunden», die als «treue Kunden» irgendwann sogar gebrandmarkt wurden, damit sich jedermann vor ihnen vorsehen könne.
![]() Der A-Kunde in seinem Marktforschungsinstitut Keine ganz sympathische Vergangenheit also, wenn uns das Marketing heutzutage leichtfertig und sprachvergessen mit «sehr verehrter Kunde» anredet. Brandmarken oder gar aufhängen wollen uns die Schergen der kapitalistischen Landherren zwar nicht mehr unbedingt, aber eingehend ausforschen und «branden» würden sie uns aber schon gern. Auch das Gold in der Truhe wäre ihnen sicherlich recht. Als wahre Verbrecher und Verräter an der Volkswirtschaft aber gelten wir ihnen spätestens dann, wenn wir unsere Kreditkarte im Laden nicht unverzüglich zücken. Sind aber semantische Alternativen besser? Werde ich als «Konsument» angesprochen, dann reduziert mich das Marketing vom ganzen Menschen auf eine einzige Funktion: auf das Fressen und Schlucken. Und als «Verbraucher» bin ich nurmehr das kleine Kind am Ende der Verwertungskette, das jede Ware in möglichst kurzer Frist zu vernichten oder kaputt zu machen hat, damit der Rubel rollt. Vielleicht möchte ich ja künftig weder als «Opfer» eurer Raubzüge, noch als «verdächtiges Subjekt» oder gar als konsumierendes «Mastschwein» angesprochen werden, liebe Leute vom Marketing. Einfach nur Chat Atkins würde schon genügen ...
Nur wenn sie auch Eishockey übertragen ...
... bin ich bereit, mir dieses supertolle, vom deutschen Optikerverband gesponserte Briefmarkenfernsehen der dort genannten Insolvenzexperten anzuschauen. Eins, zwei drei - wo ist der Puck?
![]() Macht sich gut auf jedem Handy.
Headlines zu stricken ...
... lernt man in den Kommunikationswissenschaften also auch nicht:
CrossMarketing arvato services erweitert den WAS IST WAS Klub um das neue interaktive Modul Lycos iQ Immerhin, immerhin - ganz ohne Deppenbindestriche ...
Erst mal ein Apéritif für Edelman:
"Die Gedanken mittels der Sprache zu verbergen ist nicht schwer;
nur muß man sie auch haben." Der ist natürlich nicht von mir, sondern von dem krausen Karl ... ![]() Edelman - inzwischen der wohl längste PR-Thread der Welt: Alles für den kleinen Zitronenhandel. Bild: PhotoCase.com / dafi
17
Oktober
Katastrophen-Stunts bei Edelman:
"Als Adam pflügte, Eva spann,
wo war denn da der Edelmann?" ![]() Edelman: Das ist doch kein Beinbruch! Großes PR-Bashing am Tresen der Blogbar ...
SNAFU !
Wie die Wasserstandsmeldungen verfolgen wir den Anstieg der Vorstandsgehälter in Deutschlands Unternehmen, den Anstieg der Unterschichten in unserer Gesellschaft, den rapiden Anstieg der Kriminalität in der rechten Szene wie auch den Anstieg absteigender Blätter in Deutschland im Herbst.
![]() Goldener Oktober: Monet und Moneten
Im großen Plapperlapapp
Kann mir etwa jemand sagen, worauf sich das Wort «gleichnamig» im folgenden Satz bezieht?
«Einen "Goldenen Herbst" erleben Gäste der Rogner Hotel & Spa Lotus Therme im ungarischen Traditionskurort Hévíz mit der gleichnamigen Pauschale.» Schön auch, dass das Arrangschemang «unterschiedliche Aktivitäten enthält».
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