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... neuere Stories
21
Juni
Hallo, liebe adicals ...
... darf ich euch zur geflissentlichen Beachtung vielleicht mal diesen Beitrag hier empfehlen? Das könnte sonst arg teuer werden ...
Wenn im Dreißigjährigen Krieg ...
... die anderen europäischen Völker im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation nicht wie von Sinnen herumgemetzelt hätten, dann gäbe es hier heute 180 Millionen Einwohner. Aber Minimum! Das soll mal jemand diesem Kaczynski da sagen. So eng wäre das hierzulande, dass wir alle auswandern würden. Vermutlich nach Polen ...
![]() Schlacht auf der Karlsbrücke 1648 (letzte Schlacht des Krieges) Bild: Petri Krohn / Commons.wikimedia.org
Après Prix
Literatur ist bekanntlich reine Fiktion. Vermutlich findet sie deshalb so viele Käufer:
'Juror 1: Gott sei Dank, dass das endlich vorbei ist! Juror 2: Das kannst du laut sagen. – Auch noch ein Gläschen? Juror 1: Okay, schenk nach. Das haben wir uns schließlich verdient. Juror 3: (kommt hinzu) Draußen in Kleinbloggersdorf steppt der Bär. Juror 2: Wen interessiert das schon? Juror 1: Na – immerhin ist es ein Online Award! Juror 2: Genau – und wer da nicht auf Linie ist, hat nichts zu sagen. - - - (versonnen) Irgendwie lustig war’s doch! Juror 3: Was? Juror 2: Na – hast du jemals einen Nachnominierten so schnell aus dem Raum flitzen sehen? Alle: (prusten los und stoßen an). Juror 1: Schenk noch mal nach. Was dieser eine Kollege da bloß hat: Der Grimme-Preis wäre beschädigt worden … Juror 2: Einen Ausreißer gibt’s immer. Augen zu und Business as usual. Morgen ist alles vergessen, morgen ist alles vorbei - wir Journalisten müssen schließlich zusammenhalten ... Juror 3: Täusch dich nicht. Diese Blogs haben ein verdammt langes Gedächtnis. Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern - das gilt dort nicht mehr … Juror 2: Alte Unke! Ich sehe das genau anders herum: Im nächsten Jahr holen wir uns nämlich einen Sponsor, der hier die Puppen mal richtig tanzen lässt. Juror 3: An die Statuten müssen wir aber ran – das schmieren sie uns sonst im nächsten Jahr wieder aufs Brot. Juror 2: Nee – ist schon klar. Aber wir haben ja nicht gesagt, in welche Richtung wir die Statuten ändern werden – oder? Alle: (schütteln sich vor Lachen) Zu diesem Zeitpunkt rief mich der Oberkellner leider von meinem Posten ab, weil ich am Tisch mit den Preisträgern noch ein Fläschchen servieren sollte. ![]() Bild: Stock.xchng 157966
Der Untergang der Welt durch schwarze Magie ...
... das ist ein schöner Text in grimmigen Zeiten. Was wohl der Karl Kraus, der ja nur die kleine Pest aus Druckerschwärze kannte, zu dem heutigen Getümmel aus Dudelfunk, Kommerz-TV und Meinungsverbiege-Agenturen gesagt hätte?
'Ich habe Erscheinungen vor dem, was ist. Ich mache aus einer Mücke einen Elefanten. Ist das keine Kunst? Zauberer sind die andern, die das Leben in die Mückenplage verwandelt haben. Und der Mücken werden immer mehr. Oft kann ich sie nicht mehr unterscheiden. Tausend habe ich zu Hause und komme nicht dazu, sie zu überschätzen. Bei Nacht sehen sie wie Zeitungspapier aus und jedes einzelne Stück lacht mich an, ob ich nun endlich auch ihm die Verbindung mit dem Weltgeist gönnen wolle, von dem es stammt. Gegen die Plage dieser Ephemeren gibt es keinen Schutz, als sie unsterblich zu machen.'
Schöne Headlines / Folge 1
'Funktionärin unterstreicht die solide Aufsichtsrolle der FERC in den Energiemärkten auf von Platts Energy Podium veranstalteter Diskussionsrunde'
Weiß eigentlich jemand, was die beim Studium der Kommunikationswissenschaften in jener Zeit lernen, wo sie das nicht lernen?
Wenn das 'unbestechlich' sein soll ...
... dann möchte ich lieber nicht wissen, was im deutschen Qualitätsjournalismus 'ganz und gar unbestechlich' hieße:
'Nochmal der Ablauf: Die Jury schlägt Sixtus vor, Sixtus tritt irgendwenn im Verlauf der Sitzung zurück, nach den Behauptungen entweder vor oder nach dem Vorschlag, dann wird er nominiert und danach von den Leuten, mit denen er gestern am Tisch sass, auch gleich noch gewählt, und dann setzt sich die Jury noch zusammen und schreibt einen Brief, warum sie ihn nominiert hat, einen zweiten Brief, warum sie ihn gewählt hat, und der wird dann ein paar Wochen später veröffentlicht.' Schön auch der - nach dem Motto: Wo's nur Vettern gibt, kann's doch gar keine 'Vetternwirtschaft' geben: 'Man muss sich einfach mal vor Augen führen, dass ein Volk von 82 Millionen Menschen nicht über unbegrenzte Ressourcen an Medienschaffenden, Journalisten und Experten verfügen kann. Wir reden von einer Branche, in der beinahe buchstäblich jeder jeden kennt'. Jaja, diese Qualitätsjournalisten, die wachsen nämlich nicht auf Bäumen ... ![]() Die Reise nach Jerusalem (n. Grimme-Preis-Regeln): Wer draußen ist, kommt übers Siegertreppchen wieder rein. Bild: www.sxc.hu 580 664
20
Juni
Ein ganz mieser Abschreiberling ...
... soll ich also sein. Weil die ersten Querschläger meine kleine Schmiede treffen, verlinke ich mal auf die Geschichte beim Monsieur X zurück. Es geht übrigens um diesen Thread hier im Blog.
Für den empörten Herrn von der taz hier einige Links, die ihm zeigen sollen, dass so außergewöhnlich seine geistige Leistung nun auch nicht war (meine übrigens auch nicht, alles lag ja gewissermaßen auf der Hand, wenn man sich ein wenig mit dem Thema beschäftigte): Die Deppenleerstellen sind ein 'running gag' der Blogosphäre, bekannt gemacht durch dieses Blog, das sich unter anderem auch über die fehlenden Kopula beim 'Grimme Online Award' mokiert - und zwar nicht erst seit jetzt und nu, seitdem also auch die taz das mal zur Kenntnis nahm. Die Nominierungen für den GOA seit dem Jahre 2001 finden sich ganz einfach hier - und wenn dort statt einer langen Reihe dicker redaktioneller Tanker mit zahlreicher Besatzung - wie vom Spiegel und der Süddeutschen - plötzlich ein kleines bloggendes Ein-Mann-Schlauchboot zum Sieger gekürt wird, dann fällt das nicht nur den Adleraugen eines taz-Redakteurs auf als Bruch mit der Tradition. Und man fragt sich, was das bloß für Kriterien sind, nach denen die urteilen. Nach meiner Vermutung übrigens keine. So wichtig fand ich den Punkt übrigens nicht, ich habe ihn deshalb auch in die Fußnoten gesetzt ... Das Impressum findet sich bei mir unter dem Topic 'Impressum'. Da muss man aber erst einmal drauf kommen. Das archaisch-großkotzige Anprangern von allem und jeden, das scheint mir da doch eher eine redaktionelle Marotte zu sein - und kein Blogger-Charakteristikum ...
Diese Auswechselbank beim 'Grimme Online Award' ...
... - weiß eigentlich schon jemand, ob die nach ihrer katastrophalen Vorentscheidung gestern an ihrer Entscheidung heute festhalten will?
Der wahre Satz zu den Public Relations ...
... der mir einfach nie einfallen wollte:
Die Affirmation verrät die sprachliche Korruption. Zur Begrifflichkeit hier lang. Danke, Jürgen Roth. Funktioniert tatsächlich in zwei Richtungen: Ist irgendwo die Sprachstruktur korrupt (und zwar nicht 'defekt', Orthographie ist hier nicht das Kriterium), dann stoße ich unweigerlich auf einen affirmativen Flickschuster, der Patchwork für die Position seines Lohngebers zusammenklempnert; trällert irgendwo jemand über das Thema 'Was wirklich ist, ist auch vernünftig', dann zeigt er meist auch die geballte Sprachkraft eines begriffsverwirrten Hegelianers. Wenn überhaupt ...
Rücktritt vor Antritt
In Bremen tritt der parteilose Bremerhavener Unternehmer Ulrich Nußbaum das Amt als designierter Wirtschaftssenator in der rotgrünen Koalition nicht an. Er war von dem Bremerhavener Ex-Wirtschafts- und Häfensenator und SPD-Landesvorsitzenden Uwe Beckmeyer zu massiv zum Eintritt in die SPD gedrängt worden.
Und jetzt ratet mal, was hier in Bremen die geschwätzigen Spatzen von allen Dächern pfeifen? Ein neuer Wirtschaftssenator muss nämlich jetzt her, und er muss aus Proporzgründen auch aus Bremerhaven sein - und dazu ein Kandidat der SPD. Na, welcher Name mit langjähriger wirtschaftspolitischer Erfahrung, der mit B... beginnt, fällt uns da denn wohl ein? Obwohl doch 'noch gar nichts entschieden' ist. ![]() Zu hoch geklettert: Münchhausen erschießt sein bestes Pferd. Beckmeyer sagte dem Tagesspiegel, sein Brief an Nußbaum sei kein Druck, sondern „eine Einladung“ gewesen. Ach so, ja denn ... - wie sagt schon Tucholsky: Politik ist genauso, wie Klein-Fritzchen sich das denkt. Bild: Oskar Herrfurth (1862 - 1913) / via: Copyleft Goethezeitportal
19
Juni
Success Identity ...
... - und ich will diesmal gar nicht an der branchenüblichen Deppenleerstelle herummäkeln - aber für mich grenzt der Name nach dieser ziemlich einmaligen Serie von Pleiten, Pech und Pannen ein wenig an Irreführung. Aber vermutlich hat die Agentur DEN Namen ja auch schon selbst entwickelt:
Bei Unitymedia sieht man die Schuld am Debakel um den Relaunch in erster Linie bei der Hamburger Agentur Success Identity. Sie hat das neue Design entwickelt und war nach Angaben von Unitymedia auch mit der Klärung aller rechtlichen Belange betraut.
Po Pofalla la ...
...
Po Pofalla la, der Kasper, der ist wieder da! ![]() Die CDU erklärt uns die Welt ... Bild: Stock.xchng 710462
Grimme Online Award
Warum in Dreigrimmesnamen dieser Online-Preis gleich zwei Deppenleerstellen trägt, das wird mir allmählich klarer:
Unter den 1.300 Nominierungen war - natürlich! - nicht ein einziger Preisverdächtiger zu finden, weshalb ganz dringend ein hauseigenes Jury-Mitglied 'nachnominiert' werden musste, das dann auch noch - Überraschung! - ganz unerwarteterweise gewinnen durfte. Ich jedenfalls rieche hier nur saubere Luft und sehe da kristallklare Bergbäche von höchster Transparenz, wozu auch passt, dass beim Publikumspreis das werte Publico schon nach einer Sendezeit, die in Stunden zu messen war, von diesem Preisträger so überzeugt war, dass es ihn aus dem Stand auf Platz 1 katapultierte. Applaus, Applaus! ... Wenn der Chef der ganzen Deppenleerstellen-Veranstaltung diesen Vorgang noch so 'statutengemäß' findet, dann finde ich trotzdem ganz denkstatutenmäßig weiterhin, dass diese Statuten dringendst in den Ascheimer getreten werden sollten, denn sie sind für den Anspruch des Grimme-Preises keineswegs statutengemäß ... Über die Illustration zum Thema konnte ich mir nicht so recht klar werden. Tendiere ich in die Richtung von Bild 1 oder von Bild 2? Gibt's andere Vorschläge? ![]() ![]() So sehr ich Stefan Niggemeier schätze, die Reihenfolge der Preisträger - Spiegel online (Meinungsindustrie), jetzt.de (Meinungsindustrie), Niggemeier (Einzelkämpferblog) - scheint mir auch kategorial an den Haaren herbeigezerrt. Wenn die Grimmes jetzt nolens volens endlich bei ihren Statuten und Personen im Onlinebereich aufräumen, dann könnten sie ja auch gleich ihre Preiskategorien etwas mehr realen Verhältnissen annähern. Ich mein' ja nur ...
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