letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof


13
März
Die bunte Welt der Bubble Gums
Der hier so unverantwortlich und wenig ackermännisch daher redet, das ist Dr. Kurt Richebächer, Ex-Chefökonom der Dresdner Bank: "Nach herrschender Meinung hat die amerikanische Wirtschaft in den vergangenen Jahren eine große Renaissance erlebt, die Wunder der Produktivität und der Gewinne vollbracht hat. Ich habe die Sache immer im Auge behalten, und ich habe festgestellt, daß die Wunder im Grunde nur in der Statistik, aber überhaupt nicht in der Wirtschaft stattgefunden haben. Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Die Gewinnentwicklung der letzten Jahre ist die mieseste der gesamten Nachkriegszeit." Tscha, das war eben alles nur so'n Neoliberallala ...

 
 
Guten Morgen ...
... auch schon da? Kaum schrumpfen die Boni, wächst auch das Gehirn wieder nach:

"Shareholder-Value ist die blödeste Idee der Welt".

 
 
Ein Land atmet auf
Keine Werbung mehr für die Werbung:

"Während es zum Jahreswechsel noch Stimmen gab, die eine Erholung der Werbekonjunktur im 2. Halbjahr in Aussicht stellten, rechnen die auf Planung und Einkauf von Medialeistungen spezialisierten Unternehmen nun zum Teil mit deutlich zweistelligen Rückgängen."

 
 
Die Medien waren das gar nicht ...
... das war die böse Polizei:

Rech jedoch widersprach auf der Pressekonferenz der von skeptischen Journalisten mehrfach geäußerten Vermutung, bei dem Foreneintrag handele es sich um eine nachträgliche Fälschung. Schließlich fügte er einen entscheidenden Satz hinzu: Ermittler hätten entsprechende Daten auf dem Computer des Amokläufers gefunden. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart schloss sich dieser Aussage an. Dies war auch für SPIEGEL ONLINE der zentrale Hinweis, dass die Behörden den Forumseintrag ernst nehmen und eine Bestätigung für seine Echtheit haben. Umgehend veröffentlichten auch mehrere Nachrichtagenturen die angebliche Amok-Ankündigung als Eilmeldung - damit war die Nachricht in der Welt: Tim K. habe von seinem Computer aus im Internet den Amoklauf angekündigt.

Ich sag's mal so - wenn die Spiegel-Leute wirklich so skeptisch waren und auch erste Kontra-Indizien hatten, warum haben sie denn eigentlich nicht diese Super-Story über gelackmeierte Ermittler aufgedeckt und zu Ende recherchiert? War's vielleicht das Rudelverhalten, weil sie alle, alle, alle die Story übers böse Internet voll der finstersten Pläne brachten - und nicht ein Journalist sich stutzig zeigte? Fragen sind das ... vielleicht müsste man an Journalistenschulen mal wieder die gute, alte Regel lehren, wonach der Unterschied den Unterschied macht. Vor allem der Unterschied zum Rest des Medienzirkus.

Hintergrund fand sich übrigens - mit großem Vorsprung vor den atemlosen Altmedien - hier ...

 
 
12
März
Depressionen verbieten!
Diese Lösung liegt doch auf der Hand, liebe Öchsperten von der Vereinigten Grundfindungsfront ...

 
 
Was ich immer sag' ...
... Geschmack und Kultur passen nicht in 140 Zeichen:

Beim Anblick meines Twitter-Accounts hätte ich heute kotzen können.

Ach so - es warem übrigens nicht die üblichen Verdächtigen, sondern der Boulevard hat inzwischen dieses Medium halbwegs monopolisiert, weil es solche Journalisten auch intellektuell niemals zu überfordern verspricht:

"... Und während sich andere Redaktionen angesichts des tragischen Ereignisses zurückhielten, richtete Focus Online noch schnell einen eigenen Twitter-Account ein."

Und genau so ist es - derartige Gadgeteere greifen nach allem, was eine Tastatur hat und so piept wie sie:

"Ich weiß schon, was jetzt das Gegenargument ist: „Focus Online” berichtet das doch gar nicht auf seiner Nachrichtenseite, sondern nur auf Twitter. Und die Existenz von Twitter ist natürlich auch der Grund dafür, warum die Leute von „Focus Online” diese Nichtigkeiten veröffentlichen: Weil sie es können. Weil es jetzt ein Medium dafür gibt."

 
 
11
März
Zum Abschied von media coffee ...
... diesem snukkeligen PR-Blog-Portal, habe ich in der 'medienlese' etwas geschrieben, das vielleicht nicht allen PR'lern gefällt.

 
 
Auf historische Parallelen ...
... in der Chronologie des ablaufenden Schwachsinns macht uns Kerstin Decker heute in der taz aufmerksam. Für Spekulanten - so verstand ich ihr Resümée - wäre jetzt der gegebene Zeitpunkt, bei einem soliden Guillotinen-Hersteller groß einzusteigen.

 
 
Völlig losgelöst
Wenn ich mir die einschlägigen Blättchen aus der Werberszene so anschaue, dann findet dort gar keine Wirtschaftskrise statt, es herrscht die gewohnte Personality Show wie einst im Mai - da wechselt der von hier nach da, Trööt folgt auf Tüüt-tüüt und Raider heißt jetzt Twix oder umgekehrt. Nur von Etats ist nicht mehr so häufig die Rede.

Wenn die sich man bloß nicht irgendwann umgucken ...

 
 
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