... also vor seiner höchsteigenen Merkel-Republik, in der längst nichts mehr geht, und wo das Wenige, was noch geht, dann nicht funktioniert oder von den Verfassungsrichtern wieder einkassiert wird: "Westerwelle warnt vor Nichts-geht-mehr-Republik". Einem Land mit hanebüchenen Atomkompromissen also, gigantomanen Großprojekten, untauglichen Gesundheitsreformen und eifriger Liebedienerei vor allen disqualifiziert daherquakenden Eliten ...

Ich glaube, man hat in Stuttgart ebenfalls geglaubt, dass es ein Selbstläufer wird, dass alle Hurra schreien, und es ist dringend notwendig, das jetzt nachzuholen." Was denn jetzt bitte nachgeholt werden - etwa das Hurra-Schreien?

Ja - welche denn bitte? Wenn unser aller Bundeskanzlerin, Frau Angela Murkel, jetzt erklärt "Multikulti sei absolut gescheitert", dann möchte ich doch mal darauf hinweisen, dass es 'Multikulti' auch schon ganz ohne die Ausländer in unserem Deutschland gibt.

Welche deutsche Kultur soll denn bitte Leitkultur werden: Die Vorstadtkneipen-Kultur, wo man gern die 'lustigen Musikanten' schaut, den Jürgen Drews auf der Musikbox drückt oder sich von einem Hansi Hinterseer das Resthirn aus der Birne tuten lässt? Oder geht es um diejenige der Stadthonoratioren, wo man nach einem Akt erholsamen Schlafs zu Musik dann in den Opernpausen die neuesten geschäftlichen Deals abkaspert? Oder ist die Hiphop Kultur der Skateboarder mit ihren Arschhängerhosen gemeint? Oder handelt es sich um die Fußballbesoffenen mit ihrem "Schland!"-Gebrülle? Oder um die Evangelikalen, denen eh alles Sünde ist, was nackte Haut zeigt und auch mal das Wort 'Scheiße' in den Mund zu nehmen wagt? Oder geht es um den raffenden Leistungs-Fetischismus der Liberalen? Um den Ordnungssinn deutscher Kleingärtner? Um das Sieg-Heil-Gebölke der nationalen Monosynapsen? Oder um die trunkene Bierzelt-Gemiedlichkeit?

Kurzum: Wenn es denn irgendwo eine deutsche Leitkultur gäbe, würde das Gebrabbel halbwegs Sinn machen. Nur ist das Land auch ganz ohne Ausländer längst so multikulti, wie man es den Migranten jetzt in die Schuhe schieben möchte. Einige Zukurzdenker setzen sich selbst samt ihrer Lego-Welt absolut, und denken dann, ihre geistige Wirrnis könnte auf irgendwen als Ideal leitend wirken ...

... aber keiner will es hören: "Wie das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) in einer aktuellen Studie ermittelte, zahlt damit ein Vier-Personen-Haushalt für Atomstrom mehr als für die Erneuerbaren Energien, hinzu kommen die Subventionen für Braun- und Steinkohle."

... wollen die S-21-Befürworter schon gemacht haben! Ja, wo denn, wie denn, was denn? Weitere Baumfällaktionen sind planerisch bis 2012 eh ausgesetzt, der Abriss des Südflügels bis dahin auch für den Weiterbau nicht nötig. Was bleibt also? Nüscht ...

... wandelt mit einem Bein im Knast: "Juristen wie Thomas Stadler hatten angemerkt, dass in Tatort Internet "möglicherweise auf beiden Seiten der Kamera Straftaten begangen" werden."

... der Herr Grube müsste ja auch, wenn die Bahn 'oben' bleibt, für eine halbe Milliarde Euro Grundstücke zurücknehmen. Geld, das er schon längst für Logistikfirmen in Australien und anderswo ausgegeben hat: "Trittin wirft Bahn-Chef Sabotage vor."

Das rote Hähnchen schießt mit Brandpfeilen ...

... unter welcher Netz-Adresse die Schlichtungsverhandlungen in Stuttgart live übertragen werden?

... das ist kein radioaktiver Müll "aus Frankreich". Frankreich schickt uns unseren Germanendreck nur zurück. Der wurde dort vor Jahren hingebracht und 'gewaschen': "Der Zug soll mit dem radioaktiven Müll aus Frankreich bei Lauterbourg (Elsass) die deutsch-französische Grenze überqueren und dann über Karlsruhe nach Mannheim fahren, ehe es weiter Richtung Gorleben geht, hieß aus Regierungskreisen."

... eine Ideologie, die alles über den Leisten der Nützlichkeit für die Wirtschaft schlägt. Sie wurde in England am Ende des 18. Jahrhunderts entwickelt und bildete dort die geistesferne Katzenmusik zum gesellschaftlichen Elend des Manchester-Kapitalismus: "Westerwelle fordert Debatte über den "Nutzen" von Migranten." Heutzutage heißt das übrigens spindoktormäßig "mitfühlender Liberalismus". Sein Motto: "Wer nicht malocht, soll doch verhungern".

Nur ein kleiner Schritt noch, Herr Westerwelle, und man begönne wieder über die 'Nützlichkeit' von Homosexuellen zu streiten, die ja auch - aus Mangel an Nachwuchs - nichts zum Nutzen einer alternden Gesellschaft beitragen. Schon bammelten Sie an den Fallstricken Ihrer eigenen 'Logik' ...

Nicht wir - die 'Fortschrittspartei aller Fortschrittsparteien' - sind unwählbar geworden, nei-hein!, die anderen liegen völlig neben dieser Spur, die uns in eine erträumte Zukunft führt, die ganz genauso wie das Gestern aussieht, in dessen Kohl wir unverändert wurzeln. Diese grünen Dinosaurier aber leiten uns auf direktem Wege in die Steinzeit. Nur der dumme Pöbel merkt das mal wieder nicht, weshalb ich mich an seiner Aufklärung versuche: "Angesichts der schlechten Umfragewerte für CDU und CSU fordert der Bundesvorsitzende der Jungen Union, Philipp Mißfelder, eine schärfere Auseinandersetzung mit den Grünen. «Die Grünen müssen wieder als das bezeichnet werden, was sie sind: Eine fortschrittsfeindliche Klientelpartei, die Nachhaltigkeit vorgibt, in Wirklichkeit aber zukunftsvergessen unzureichende Antworten auf die drängenden Fragen unsere alternden und schrumpfenden Gesellschaft gibt.» Jaja, das hat er ja hiermit getan. Wer aber mit dem Finger auf andere zeigt, auf den zeigen vier Finger zurück: zum Exempel Atomindustrie, Hoteliers, Banken und gesellschaftliche Eliten. Nennt sich nun mal Klientelpolitik für Ewiggestrige ... und die regenerativen Energien mit servilen Dienstleistungen für die großen Vier abzuwürgen, ist eben auch das Gegenteil aller Nachhaltigkeit. Aber es merkt ja keiner, wenn ich scheinbar auf die anderen zeige, und dabei bloß mit Selbstbeschreibungen dahergestolpert komme. Maßeinheit für Intelligenz? Nun ja - ein Mißfelder entspricht ungefähr einem Milli-Westerwelle ...