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11
Oktober
Der letzte Mohikaner:
Viel zu wenig bekannt ist, dass eine ganze Reihe von Bahnhof-21-Projekten der Bundesbahn Mitte der 90er Jahre konzipiert und wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit später eingestellt oder zumindest bis auf den Sankt-Nimmerleins-Tag aufgeschoben wurden, Stuttgart 21 ist nur das letzte hinterbliebene Projekt:
Frankfurt 21: eingestellt Mannheim 21: eingestellt Magdeburg 21: so gut wie eingestellt München 21: eingestellt Stuttgart 21: wohl demnächst eingestellt ... Typisch für alle Projekte war immer die enge Verknüpfung von einem besonders schön gerechneten Nutzen für die Verkehrsinfrastruktur und - damit verbunden - großangelegten Immobilienspekulationen auf einem 'city-nahen' ehemaligen Bahngelände.
10
September
Natürlich hatte Polen mobil gemacht ...
... und das auch im März 1939. Das steht so in jedem besseren Geschichtsbuch, Frau Steinbach, da gibt es also gar kein 'Tabu'. Schon damals plante Hitler, "Lebensraum im Osten" durch einen Einmarsch in Polen zu schaffen. Unter dem Eindruck einer neuen Dreierallianz dann, entstanden aus der Erfahrung nach dem Münchner Abkommen mit diesem bedenkenlosen Expansionspolitiker, einer Allianz, die zunächst aus Frankreich-England-Sowjetunion mit "Polen-Garantie" bestand, ließ der GröSchwaZ von seinem Vorhaben erst einmal ab und betrieb den Abschluss des Hitler-Stalin-Paktes, um den Ring um seine Politik zu sprengen. Womit er zugleich den russischen Diktator an der zu erwartenden polnischen Beute beteiligte. Von diesem Zeitpunkt an wusste jeder, der seine fünf Sinne beisammen hatte, dass Deutschland Polen überfallen würde. Was hätte Polen nach Ihrer Ansicht denn in dieser Lage machen sollen? Etwa nicht mobil machen?
Schrecklich - polnische Lanzen bedrohen friedliche deutsche Panzer! Bild: Wikipedia, gemeinfrei Das Problem, das Sie jetzt haben, liegt auf zwei Ebenen: Erstens vergessen Sie immer, diese Vorgeschichte zu erzählen. Buchstäblich jede Ursache auf dieser Welt ist Folge einer vorangegangenen Ursache. Diese Kette reißt auch niemals ab, und es ist daher immer die große Frage, wann genau man eine Geschichte beginnen lässt. Und zweitens muss man auch immer schauen, wer denn da spricht. Und Ihr Bund der Vertriebenen ist nun mal eine Organisation, wo man gern von der Rückerstattung verlorenen Eigentums daherdeliriert. Was Ihre Bemerkung wiederum in einen anderen Kontext setzt, der eben nicht jenem einer Historikertagung entspricht. Weshalb aber der Herr Kauder Ihre Bemerkung flugs an die Öffentlichkeit trug, das müssen Sie ihn schon selber fragen. Schließlich kenne ich mich bei den Intrigen und der Hintertreppenpolitik Ihrer Partei nicht so gut aus wie Sie.
09
September
Beste Frau Steinbach ...
... nach dem Münchner Abkommen 1938 hatte unser GröSchwaZ immer aggressiver gegen die polnisch-deutschen Grenzziehungen des Versailler Vertrages geeifert. Wenn, nach der vorausgegangenen braunen Landnahme in Österreich und Tschechien, die polnische Regierung da nicht zumindest eine latente Teilmobilmachung angeordnet hätte, wäre sie wahrlich mit dem Klammerbeutel gepudert gewesen. So, where is the beef? Die ständige polnische Alarmbereitschaft war eine direkte Folge des deutschen Verhaltens nach der Kapitulation von Chamberlain & Co. in München, aber mit Sicherheit keine Vorbereitung eines Angriffskrieges, wie dies auf deutscher Seite der Fall war ...
08
Juni
Der George Grosz ...
30
April
Davon träumt Köppels 'Weltwoche':
"Muslimische Käfighaltung" ... Sprache kann ja so verräterisch sein.
30
März
Über die Prekarisierung ...
... akademischer Bevölkerungsgruppen habe ich mir - und euch - im Stilstand etwas zusammengeklappert ...
27
März
Opa war ein Rassenschänder ...
... tscha, liebe NPD'ler, insgeheim habt ihr doch damit längst gerechnet - oder?
15
März
Och nö, nech?
Da will der Bund der Vertriebenen in seiner Stiftung doch nur zeigen, 'wie es wirklich gewesen ist' - aus seiner Sicht zumindest, schon gehen ihm prompt alle renommierten Historiker stiften. Die könnten sich doch ruhig mal ein paar Histörchen aus den Tatzen lutschen, wozu hießen sie sonst so: "Binnen kürzester Zeit haben ein Drittel der Mitglieder des wissenschaftlichen Beraterkreises unter Protest ihren Rücktritt erklärt."
02
März
Meiner Vergangenheit ...
... habe ich mich im Stilstand ein wenig gewidmet.
22
Februar
Das liberale Paradox
Vielleicht verwundert es den einen oder anderen, weshalb ausgerechnet jene Partei, die am lautesten von 'wirtschaftlicher Freiheit' tutet, stets am restriktivsten in Hinsicht z.B. auf Apotheker-Privilegien, handwerklichen Zunftzwang, Gebührenordnungen, Ärztekammern und ganz allgemein gegenüber dem Schutz wohlerworbener Rechte des wirtschaftenden Bürgertums handelt.
Wer historisch gebildet ist, den wundert hingegen gar nichts mehr: Schon nach dem Wiener Kongress 1815 machte das reaktionäre Preußen, das danach von einer Fronde aus Junkern und Adel regiert wurde, den größten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Sprung, durch Judenemanzipation, Gewerbefreiheit, Universitätsreform, Abschaffung von Schutzzöllen, 'grow or die' für den Mittelstand. Geradezu das Gegenteil trat im 'liberalsten' aller deutschen Staaten ein - im schönen konstitutionellen Baden, dort also, wo Gevatter Handschuhmacher und Professor Wirrwahr mitregierten: Keine Freizügigkeit für die Untertanen, keine Aufhebung der Zunftverfassung, keine Liberalität gegenüber Juden usw. Wirtschaftlich fiel Baden weit zurück. Merke: 'Liberal' ist man immer nur den eigenen Interessen gegenüber - bis heute. In Hamburg mit seiner bürgerlichen Regierung aus einigen 'Happy Few' sah es übrigens ähnlich restriktiv aus ...
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