letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof


09
September
Beste Frau Steinbach ...
... nach dem Münchner Abkommen 1938 hatte unser GröSchwaZ immer aggressiver gegen die polnisch-deutschen Grenzziehungen des Versailler Vertrages geeifert. Wenn, nach der vorausgegangenen braunen Landnahme in Österreich und Tschechien, die polnische Regierung da nicht zumindest eine latente Teilmobilmachung angeordnet hätte, wäre sie wahrlich mit dem Klammerbeutel gepudert gewesen. So, where is the beef? Die ständige polnische Alarmbereitschaft war eine direkte Folge des deutschen Verhaltens nach der Kapitulation von Chamberlain & Co. in München, aber mit Sicherheit keine Vorbereitung eines Angriffskrieges, wie dies auf deutscher Seite der Fall war ...

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Nach Foch, Churchill u.a. war das Versailler Diktat (hatte denn D zur Unterzeichnung eine Alternative?) nur ein Waffenstillstandsvertrag von 20 Jahren. Insofern hatten die Polen jeden Grund zur Wachsamkeit (zumal noch mit Stalin im Rücken) und das Verhalten von Chamberlain & Co. war doppelt schändlich.

Chamberlain hat mit dieser Kurzsichtigkeit die Zerlegung (Schwächung) des Empire immens beschleunigt. Wenn er schon nicht den Tschechen und Österreichern beistehen wollte: die Erhaltung des Empire wäre doch ein Grund gewesen...
 
Nein, militärisch gesehen war Deutschland beim Waffenstillstand 'fertig auf der Bereifung'. 1917 hatte es eine Gelegenheit gegeben, einen "Frieden ohne Annexionen" zu schließen. Da saß aber die Militärclique noch hoch zu Ross. Von nahezu allen Historikern wird der Vertrag von Versailles als eine "Urkatastrophe" des gesamten 20. Jahrhunderts angesehen. Zum einen wegen seiner unerfüllbaren Bedingungen, die vor allem Poincaré, der nationale Trottel der Franzosen, mit seinem Advokatenhirn gegen Wilson's 14 Punkte unnachgiebig durchsetzte. Zum anderen gab es aber auch auf deutscher Seite einen grandiosen Fehler, nämlich die Mitschuldigen am Krieg - also Willem Zwo, Ludendorff, Hindenburg, Groener - nicht höchstselbst zur Unterzeichnung nach Versailles zu schicken. Was hatte die Republik schließlich mit deren Niederlage zu tun? Das Gerede von den 'Erfüllungspolitikern' wäre dann gar nicht erst aufgekommen - und die Republik wäre nicht grenzenlos diskreditiert gewesen. Hitler wäre wohl ein Bierzeltkrakeeler geblieben ...
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