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10
Juli
Lehrsprache und Journalistenecho
Ganze zwei Seiten befassen sich in einem Lehrbuch für angehende Journalisten mit dem Thema "Sprache". Und so schallt es uns Wissbegierigen daraus entgegen:
"Die Sprecher des Deutschen bedienen sich eher als einer allen gemeinsamen Sprache in vergleichbaren Situationen und für vergleichbare Zwecke oder Ziele ähnlicher, vergleichbarer, wiedererkennbarer verbaler Mittel (z.B. bestimmter Worte und Phrasen)" (Fundstelle: Klaus Merten / Siegfried J. Schmidt / Siegfried Weischenberg (Hg.): Die Wirklichkeit der Medien. Eine Einführung in die Kommunikationswissenschaft, S. 75). Die hohe Zahl der Quereinsteiger in den nur mit ihnen zu verwirklichenden "Qualitätsjournalismus" verwundert da doch kein bisschen. Okay - das war jetzt schon arg journalistisch ausgedrückt, aber man soll sich ja seiner Zielgruppe sprachlich anpassen. Seltsame Laute in der deutschen Kommunikationswissenschaft
09
Juli
Preisverfall
Früher - in meiner wilden Jugend - da rückten Stadtillustrierte und Projekte der Gegenöffentlichkeit 50 Pfennige je Zeile heraus, womit wir das BAFöG ein wenig aufbesserten. Seither ist natürlich alles viel besser geworden: Das Westfalenblatt aus dem schönen Bielefeld zahlt satte 8 Cent je Zeile, bei der Marburger Neue Zeitung gibt's sogar üppige 10 Cent. Interessant auch die Diskussion über User generated Content dort drüben am Tresen.
Wie schön ist es doch, dass in einer Informationsgesellschaft die Wertschätzung der Information immer mehr zunimmt! Und dass die Qualität des "Qualitätsjournalismus" täglich wächst! Gegenöffentlichkeit heute Gut ist auch das folgende Angebot des "Torfkurier" aus dem schönen Stuckenborstel, wo die Praktikantin "in house" schlafen darf: Zusätzlich zur Vergütung von 100 Euro stellen wir Ihnen eine Unterkunft zur Verfügung.
07
Juli
Selbst Bremen wird modern
"Betreff: EINLADUNG 1. Bremer Web Montag
Einladung zum ersten Bremer Webmontag 17.7.2006, 19h im Design Zentrum Bremen Das derzeitige Schlagwort in der Medienbranche lautet: "Web 2.0". Blogs, Wikis, Social Software und Communities verändern das Internet seit einiger Zeit massiv. Viele neue Services entstehen und im Netz herrscht wieder Aufbruchstimmung. "Web 2.0" ist die Demokratisierung des Internets. Der Nutzer kann selber aktiv werden und mit einfachen Mitteln Inhalte wie Bilder, Texte und Videos in Blogs oder Communities publizieren. Und das ist bei Lichte betrachtet ein Paradigmenwechsel. Inhalte werden nicht mehr von einem Anbieter zentral vorgegeben, sondern von allen Nutzern gleichberechtigt beigesteuert. "Bestes Beispiel dafür ist Wikipedia – die mittlerweile umfangreichste Enzyklopädie der Welt, die rein von der Internet-Gemeinschaft fortlaufend ausgebaut und aktualisiert wird." sagt Kai Tietjen, Geschäftsführer der Agentur construktiv, die selbst mit eigenen Web 2.0-Projekten online ist. Um sich über neue Ideen und Techniken auszutauschen, hat sich die Szene eine eigene Veranstaltungsplattform geschaffen: den "Web Montag". Inspiriert wurde man dabei von ähnlichen Veranstaltungen in den USA. Seit Herbst letzten Jahres finden die "Web Montage" auch in Deutschland in verschiedenen Städten statt, initiiert durch die Agentur construktiv nun auch in Bremen. Der Web Montag ist ein dezentral organisiertes, informelles Treffen zum Thema Web 2.0, das Anwender, Entwickler, Gründer, Unternehmer, Forscher, Web-Pioniere, Blogger, Podcaster, Designer und andere Web 2.0- Begeisterte zusammenbringt. Mitveranstalter ist das Design Zentrum Bremen. "Als Plattform für die Kreativen Industrien in Bremen sind wir sehr daran interessiert, die Angebote der Agenturen an die Bedürfnisse der Unternehmen heranzuführen." (Heinz-Jürgen Gerdes, Geschäftsführer der Bremer Design GmbH) Der erste Bremer Webmontag findet am 17. Juni ab 19 Uhr im Design Zentrum Bremen (Am Wall 209, 28195 Bremen) statt. Themen sind: "Social Bookmarking", "Microformats" und "Barrierefreies Web". Die Teilnahme ist kostenfrei."
06
Juli
Easy Money im Web 2.0
Und hier mein PayPerPost-Beitrag auf meinem Weg zu schnellem Reichtum:
Als ich heute morgen aufstand, da putzte ich mir zunächst mit blend-a-med und - damit's besser wirkt - auch gleich mit AJONA Stomaticum die Zähne, dann schrubbte ich mir mit Gillette und vorsichtshalber auch gleich mit Wilkinson die Haare aus dem Gesicht, stieg in meinen Opel - ähh Ford - ähhh Porsche natürlich, um zur Bank zu fahren, wo ich mein schnell verdientes Geld nur noch einzahlen musste.
Eine kurze Anmerkung, liebe Spinn-Dottores
Aus Anlass einer Diskussion bei martina über “Marketing-blogs”:
Das, was heute euphemistisch Web 2.0 genannt wird, das ist als Reservat auf der aufgegebenen und leichenübersäten Wüstenei des Dotcom-Tods entstanden. Hier fanden die Leute eine marketingbefreite Zone vor, auf der sie ihre Social Software entwickelt haben. Hier hatte man lange seine Ruhe vor der fortschreitenden Vermarktung der Welt. Also, ihr Masters of the Universe, wenn ihr jetzt glaubt, mit Marketing 1.0-Methoden könne man in diesem Reservat irgendeinen toten Hering vom Teller ziehen, dann könntet ihr euch erneut erbärmlich täuschen. Das Web ist groß - und euer Marktplatz demgegenüber immer nur klein. Entwickelt also ERST das Marketing 2.0 mit einem menschlicheren Menschenbild. Und wenn ihr so weit seid, DANN taucht hier mal wieder auf - und wir prüfen dann, ob intelligentere Konsumenten, die ihr so gern als "Multiplikatoren" hättet, davon noch immer eine unerwünschte Koofmich-Allergie bekommen. Secret Diary: Masters of the Universe
04
Juli
Bild-Redakteure in der Buddelkiste:
"Prinz Peng Podolski", "König Knall Klose" - liebe BILD-Redakteure, langt es bei euch nicht einmal mehr zum treffenden "Bumm-Bumm-Becker"?
Tscha, dann war die Mutation wohl erfolgreich: Statt des großen Alligators vom Medien-Boulevard nur noch Schni-Schna-Schnappi, das kleine Krokodil. BILD glücklich gaga! Aber ich verrate euch mal was: Eine echte Alliteration zeichnet sich durch den gleichen Anlaut aus, nicht durch den gleichen Anfangsbuchstaben. Achtet einfach mal auf eure Lippenstellung, schon stellt ihr fest, dass zwischen "pr" und "p", aber auch zwischen "k", "kn" und "kl" gewisse Unterschiede existieren. Deshalb gingen eure kindischen Anreimversuche so erbärmlich in die Hose.
30
Juni
Gestern bei T-Online
"Guten Tag, ich rufe Sie zurück wegen der Änderung Ihres Anschlusses, die Sie beantragt haben."
"Ja, und? Was gibt es denn?" "Sie haben ja bisher einen Business-Anschluss und wollen jetzt diese Doppel-Flat." "Richtig." "Da müssen Sie erst Ihren Business-Tarif kündigen." "Und warum haben wir das nicht gleich gemacht, als ich bei Ihnen im Laden war?" "Weiß ich auch nicht." "Und was heißt das jetzt? Merke ich von der Umstellung dann etwas? Mit anderen Worten: Bin ich am Ende dann offline?" "Ja, wenn die Kündigung bei uns eingegangen ist, dann brauchen wir mindestens fünf bis sechs Tage." "Könnten Sie das bitte noch einmal wiederholen? Ich bin Freiberufler. Ich brauche Telefon und Internet täglich." "Ja, eine Woche brauchen wir dann schon." "Wissen Sie was, ich erkundige mich dann mal bei Arcor oder nordcom." "Dann machen Sie das." "Und tschüß!"
24
Juni
Vom Regen in die Jauche
Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht.
Die gute: Sabine Christiansen, die deutsche Doris Day, haut der Lü-hüübe wegen in'n Sack. Erspart bleibt uns damit eine der furchtbarsten Werbeunterbrechungen der Welt, an jedem Sonntag ab 21.45 Uhr. Hier die schlechte Nachricht: Günther Jauch wird uns an ihrer Stelle weiterhin die Mittelmäßigkeit und Entbehrlichkeit unserer Führungseliten vor Augen führen. Jener opportunistische Lustknabe des Rundum-Wohlfühl-TVs, der die Frage von Schülerzeitungsredakteuren, was er mit einer gewonnenen Million Euro machen würde, mit folgendem schönen Satz beantwortete: "Dann müsste ich mich ganz schön einschränken".
23
Juni
Koksnasen-Alarm beim Arbeitsamt
In Hamburg sind demnächst massig CEOs in Richtung Arbeitsamt unterwegs: S&J hat nach -zig Jahren den Mercedes-Etat verloren. Noch nicht einmal zu einem Frust-Besäufnis mit frischem Veltins langt es mehr. Dieses Budget ist nämlich noch länger "gone with the wind". Wer also einen ausrangierten Werber zu Studienzwecken sucht - in Hamburg sind sie derzeit als Schnäppchen zu haben.
Sagen wir's doch mit den leichten und lockeren S&J-Slogans: "Glück ist planbar. Catch the summer."
18
Juni
Neuer Nachbar
Gleich nebenan hat ein waschechter Medienmogul seine bescheidene Blog-Hütte aufgeschlagen: "Ja, ich arbeite als Vorstand bei Bild.T-Online.".
Naja, Hauptsache, er dreht seine Volksmusik nicht so laut.
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