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... neuere Stories
18
Oktober
Ein Schweizer Politiker ...
... noch nicht einmal ein Hinterbänkler, sondern ein echtes Alphatier, macht unseren patinabehangenen Politfiguren vor, wie das Bloggen geht. Bevor aber eine Ulla Schmidt, eine Angela Merkel oder gar ein Kurt Beck so klarsprachlich ins Netz zu texten verstehen - da geht die Politik bei uns schon in die nächste Generation.
via: henusode
Individualität
"Millionen frisch gekürter amerikanischer Millionäre überall um ihn herum waren von dem identischen Wunsch getrieben, sich für außergewöhnlich zu halten - die perfekte viktorianische Villa zu kaufen, auf Skiern die unberührte Piste herunterzusausen, den Küchenchef persönlich zu kennen, den Strand zu finden, auf dem es keine Fußspuren gab. Hinzu kamen weitere zig Millionen junger Amerikaner, die zwar kein Geld hatten, aber nach vollendeter Coolness strebten. . . ." (Jonathan Franzen)
![]() Humppa, Humppa, Individu-täterä!
So macht man Geld:
Allmählich merken sie's doch ...
... dass sie ihre alten Objektivitätsideale in die Tonne treten können:
'Die Leseforschung belegt es: Gute Erzähltexte werden besser genutzt als reine Berichterstattung. ... Viele Redaktionen würden diese Formen vermehrt einsetzen, doch fehlen vielerorts das Können und die Erfahrung. Die vom Institut für praktische Journalismusforschung IPJ eingerichteten Fachtagungen sollen einen Beitrag zur Verbesserung der Erzählpraxis leisten'. ANDERS AUSGEDRÜCKT: DER JOURNALISMUS SOLLTE ENDLICH WIEDER LITERATURFÄHIG WERDEN! via: Florian Treiß
Nun auch noch die OECD:
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![]() Spinnen die? Vernünftig ist doch nur, was Milton Friedman sagt! Die Neoliberallalas haben derzeit wirklich nichts zu lachen. Erst die Baisse an der Börse - und jetzt auch noch aus Paris dieses 'Wasser des Sozialneids' auf Lafontaines Mühlen: 'Laut der neuesten OECD-Studie ist in Deutschland das Steueraufkommen so gering wie nirgendwo sonst in den großen Volkswirtschaften Europas. 2006 lag die Steuerquote bei 21,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), im OECD-Schnitt waren es 26,8 Prozent. Dafür ist hierzulande der Faktor Arbeit sehr hoch belastet. 13,7 Prozent des BIP wurden 2006 für Sozialbeiträge aufgewendet. Im OECD-Mittel waren es nur 9,7 Prozent. Chris Heady, Leiter der Abteilung Steuerpolitik und Steuerstatistik der OECD, empfiehlt nun Steuerreformen ... Headys Vorschlag: eine Erhöhung der in Deutschland zu geringen Vermögensteuern'.
Sarkozy:
Erfolg im Beruf,
Pech in der Liebe.
17
Oktober
Der 'Sick Boy' vom Spiegel ...
... kriegt hier fast schon wöchentlich was auf die Nuss. Das muss wohl der Unterschied zwischen den selbsternannten 'Sprachexperten' und den sachkompetenten Sprachforschern sein, der einem solche Dellen zuzieht ...
Die Telekom kriegt heute Post:
'
Bremen, 15. 10. 2007 : Widerspruch gegen einen angeblichen Vertragsabschluss Sehr geehrte Damen und Herren, vor einer Woche rief mich in Ihrem Namen eine Frau [XYZ] an, um mir mitzuteilen, dass ich eine schnellere DSL-Verbindung bekäme. Wie ich das fände? Ich sagte, dass mir das zwar ganz gut gefalle, aber weshalb sie mir das mitteilen würde. Sie sagte mir, dass sie mir das nur vorab erzählen wolle, und dass ich in den nächsten Tagen ein Schreiben diesbezüglich von Ihnen erhalten würde. Ich fragte zurück, ob sich denn für mich irgendetwas ändern würde, und ob ich am Ende gar einen neuen Vertrag bekäme. Denn das wolle ich auf gar keinen Fall. Nein, war ihre Antwort, ich bekäme keinen neuen Vertrag, die Leitung würde nur umgestellt und für mich würde sich gar nichts ändern, außer, dass ich schneller surfen könne. Na, dann in Gottes Namen, sagte ich, ich kann Sie ja nicht daran hindern. Die Tel.Nr. dieser Frau [XYZ] lautete [1234567]. Das weiß ich deshalb, weil sie aus irgendeinem Grund darauf bestand, dass ich diese Nummer bitte aufschreiben möge. Mir kam der ganze Anruf sehr halbseiden vor und ich befürchtete schon, dass ich am Ende auf ‚freenet’ hereingefallen sein könnte. Heute nun finde ich in meinem Briefkasten eine Auftragsbestätigung Ihrerseits für einen neuen DSL-Vertrag vor, ein Auftrag, den ich Ihnen nie erteilt habe. Ich bitte Sie, diesen angeblichen Auftrag unverzüglich rückgängig zu machen, sonst bin ich schneller bei einem anderen Kommunikationsdienstleister als Sie ‚Pappa’ sagen können. Ich möchte schlicht, dass alles hier so bleibt, wie es ist. Bitte bestätigen Sie mir schriftlich die Löschung des gesamten Vorgangs bei Ihnen und leiten Sie mein Schreiben auch an Ihr Beschwerdemanagement weiter. In Zukunft bitte ich Sie, was meine Person betrifft, mich mit allen Cold Calls Ihrer Marketing-Abteilung zu verschonen. Mit freundlichen Grüßen' Lustig war es auch, dass der Telekom-Mitarbeiter, den ich deshalb anrief, mir sagte, das wären gar nicht sie gewesen, sie wären hier 'Inbound', mit den neuen 'Outbound-Figuren' hätten sie nur insofern zu tun, als dass sie die Beschwerden über sie abarbeiten dürften. Ich sagte ihm, dass aber auch jene externen Staubsaugerverkäufer für mich die 'Telekom' seien, weil sie im Namen dieses Unternehmens auftreten. 'Nein', sagte er, das wäre nicht die Telekom, 'das ist Obermann'.
Erst redet der Hans Leyendecker so ...
... selbstkritisch daher:
"Und das geht nur, wenn sich alle irgendwie festhalten an den Händen und sagen: “Wo wir jetzt sind, ist es wichtig”. Das ist Quatsch. Nicht da, wo die Journalisten sind, ist es wichtig, sondern Journalisten müssen Dinge suchen, die gesellschaftlich von Bedeutung sind. Und das ist nicht da, wo sich sich die gesamte Meute aufhält, sondern das kann auch in einem ganz anderen Bereich sein. Und viele Themen sind auch unterbelichtet. Alle Themen, die im sozialen Bereich liegen, sind in Wahrheit in den Blättern nicht vertreten gewesen lange Zeit." Und dann schimpft er in einem antikausalen Selbstmord-Flicflac auf das zynische menschenverachtende Bloghausen, wo die leben, die diesem selbstbesoffenem Händchenhalter-Journalismus zu entfliehen trachten. Logik sieht doch irgendwie anders aus ...
Warum nur?
Da macht also die taz heute mit klassischem Kampagnen-Journalismus auf - und die Dankbarkeit der Verbraucher dafür ist dem Medium sicher:
![]() Weshalb aber tun sich Deutschlands Printmedien - von Springer über WAZ, FR und Süddeutsche - zu einer solchen Aktion nicht mal zusammen? Es ginge doch gegen den richtigen Gegner, die Sympathien der Bevölkerung wären ihnen gewiss, aus einer Bewegung würde so ein Sturm, die Arroganz der Stromkonzerne, ob E.on, Vattenfall oder EnBW, erhielte einen gehörigen Dämpfer und diese Abgreifer erführen, dass nicht alle Renditeträume in den Himmel wachsen. Während die Printmedien die Geschichte von ihrer zunehmenden Bedeutungslosigkeit widerlegt hätten, sie erzielten dazu noch einen riesigen Imagetransfer in positiver Richtung, was sich auch auf ihre Auflagen niederschlagen dürfte, und sie hätten was für die Umwelt getan, weil nach den kommenden Preiserhöhungen viele der kleinen Ökostrom-Anbieter preiswerter sein werden als das durchgedrehte Quartett der Netzmonopolisten. Also: Warum nur diese Passivität? Etwa kein Vertrauen mehr in die eigene Kraft und Zukunftsfähigkeit?
16
Oktober
Wirtschaftsnobelpreis kontra Neoliberalismus
Die Auszeichnung dieser 'Mechanismus-Designtheorie' (wat immer jetzt die korrekte Übersetzung sein mag) durch das Nobelpreiskomittee bedeutet doch eine Stellungnahme für den blanken 'Staatsinterventionismus' - oder sehe ich das falsch?
Schließlich will diese Designtheorie doch, dass der freien Wirtschaft intelligente Regeln - oder Mechanismen - strafbewehrt und verbindlich vom wissenschaftlich beratenen Gesetzgeber vor die Nase geknolzt werden, damit aus dem egoistischen Vor-sich-hin-Wirtschaften der Gierigsten endlich das resultiert, was gesellschaftlich sinnvoll ist. Also das völlige Gegenteil dessen, was die Neoliberallalas als Mitglieder des Vereins 'Freie Bahn für jede Wildsau' propagieren. Früher hieß so etwas, glaube ich, bloß noch nicht 'Mechanismus-Designtheorie' sondern 'Planwirtschaft'. Im übrigen aber gilt der folgende Einwand gegen die Ökonomen, die am besten einfach keine Nobelpreise erhalten sollten, nach wie vor: 'Es ist deshalb ... kein Wunder, wenn Ökonomen vieles in der Welt nicht verstehen können oder wollen. Es ist kein Wunder, dass sie altruistische Motivation erst dann verstehen können, wenn sie sie mit der Motivation identifiziert haben, die auch hinter dem Konsum von Kokain steckt. Das sollte aber nicht unser Problem sein. Wichtig dabei ist bloß eines: Die professionelle Blindheit von Ökonomen sollte man nicht ihrer theoretischen Grundannahme zurechnen, dass alle Menschen rationale Nutzenmaximierer sind, sondern ihrer beschränkten Phantasie ...'.
Warum die Bräunlinge ...
... von der NPD sich ausgerechnet im Saarland gute Chancen ausrechnen, das will mir nicht in den Kopf. Da räumt nach dem, was die Auguren raunen, der Oskar Lafontaine die entsprechende Wählerklientel doch rückstandslos ab ...
![]() Die politische Welt ist eine Litfaß-Säule: Was rechtsaußen verschwindet, taucht linksaußen wieder auf. Bild: gemeinfrei / F.G. Nordmann, 1855
Schöne Headlines / Folge 26
'Lieber Gott, mach mich fromm ...'. Da will jemand, laut diesem Spaghetti-Code-Klempner, doch tatsächlich Rechte auf etwas erwerben, das erst noch entdeckt werden soll. Da melde ich schon mal meine Rechte auf das künftige ultimative Krebsmedikament und auf die morgigen Lottozahlen an:
Agendia erwirbt Rechte zur Entdeckung eines wesentlichen Widerstandsmechanismus gegen Arzneimittel bei Brustkrebs sowie eines eventuell darauf aufbauenden Herceptin(R)-Sensitivitätstests
Politik ist ein verlogenes Geschäft:
Wenige Monate ist es her, da führte unsere CDU als Teil der großen Koalition in Bremen sich noch als die sparwütigste Partei an der Unterweser auf. Jetzt ist sie in der Opposition - und nun kann es ihr gar mehr nicht spendabel genug zugehen: Weitere Millionen für die hochdefizitäre Rhododren- und Azaleen-Show der Botanica - aber klar doch, in Rentnerbussen sitzen unsere Wähler! Höhere Beamtenbezüge - aber selbstverständlich, das ist Fleisch von unserem Fleische! Mehr Geld fürs Stadtmarketing - logo, wir haben doch selbst ein Unternehmen! Höhere Wirtschaftsförderung - das ist doch wohl essentiellstens für uns als eingeborene Mitglieder des Schütting (Bremer Handelskammer)! - - - Nebenbei: Der Mann an der Spitze dieser neuen Goldregen-Partei, Thomas Röwekamp, war kurz zuvor Bürgermeister hier in Bremen - und da 'irgendwie noch gaaanz anners drauf'.
![]() Bevor Parteien mal ehrlich werden, fließt noch viel Wasser die Weser hinab. Bild: wikipedia, GNU-Lizenz
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