... (mir gewaltig). Vor allem, wenn es sich auf nichts gründet.

Der Klimaskeptiker flucht gereizt:
Der Juli hat sein 'Wissen' glatt verheizt.

... den neuerdings immer, wenn er tiefer in die Tasche fassen soll, ein ausgewachsener haushaltspolitischer Igel grundgesetzgeberisch in die vorwitzigen Griffel zwackt, der will jetzt also tatsächlich "Mitnahmeeffekte von Steuervergünstigungen“ abschaffen. Wiewohl vernünftig, nennt die FDP das höchst "unausgegoren". Schon klar, ein echtes Brüderle trinkt nur reife Lagen ...

... lässt sich höchst feinschmeckerisch aufbereiten. Denn gerade die kleinen Stories sind die wirklich großen - zum Beispiel auf diesem Blog. Sage noch mal einer, der Mensch wäre ein soziales Wesen ...

... oder 'Management by U-Turn': "Während Entwicklungsminister Niebel wieder Steuern senken will, gibt sich Wirtschaftsminister Brüderle ungewohnt regierungskonform: Er will die Beschlüsse zum Sparpaket [doch] mittragen." Es war ja auch erst gestern, wo er noch gegen den Wind strullte. Jetzt weiß ich jedenfalls, weshalb es in Berlin ständig nach verbranntem Gummi riecht ...

"Mein altes Auto war Schrott. Also kaufe ich mir beim nächstenmal wieder so'n Schrottauto". 'Markentreue' heißt das wohl im Marketing-Deutschen: "So würden sich von den 6,3 Millionen FDP-Wählern aus dem Herbst vergangenen Jahres jetzt ... 1,4 Millionen erneut für die Liberalen entscheiden. Dies entspricht einer Quote von 22 Prozent."

Viel spannender aber als die Frage, ob die FDP noch drei oder vier Prozent bekommt, ist dieser Gleichstand:

Bild: wikipedia, gemeinfrei

... in der Westerwelle: "Wer Bilanz zieht, stellt fest: Damit profitiert die Mittelschicht mehr von staatlichen Leistungen als die Unterschicht."

"Stirbt damit auch die große Idee von der Bürger-Öko-Koalition? Deren Fans wollen davon nichts wissen, doch die Konservativen in der Union triumphieren."

Ja, mit wem wollen diese notdürftig erleuchteten Funzeln aus dem Lager der Kohlrabenswatten denn dann überhaupt noch regieren? Etwa nochmals schwatzgelb mit der Partei des frei schwadronierenden Chaoticus Maximus? Langt bloß nicht, weder intellektuell noch demoskopisch ...

"Größter Quertreiber soll ein Minister der Liberalen sein." Die FDP ist doch geradezu die Erfinderin der verantwortungsbefreiten Brüderle-Wirtschaft ...

... für diese schöne Geschäftsidee melde ich vorsorglich schon mal Patent- und Gebrauchsmusterschutz an.

Interessenten melden sich bitte bei Angela Merkel, postlagernd Bundeskanzleramt, 1-0-0-0-0 Berlin ...

Die Konservativen sind noch nicht so weit! Pädagogen sprechen dann von einer 'temporären Lernstörung' ...

... heute tut's auch die kleine Isetta: "[E]twa 13 Prozent der Videochatter begeben sich auf die Plattform, um ihr Geschlechtsorgan zu präsentieren." Tschaja, so was hat die Welt noch nicht gesehen!



Bild: Aubrey Beardsley (1896): Lysistrata, gemeinfrei

Ach, Kinners, damals waren Männer doch noch Männer!

Bester Nicolas Carr - reiße ich alle Wasserhähne auf, dann fließt allenfalls die Wanne über. Und das auch nur dann, wenn der Abfluss zu klein oder verstopft ist: "Carr benutzt für diese Vorgänge eine Analogie: Das Vordringen von Informationen in das Langzeitgedächtnis ist wie das langsame Füllen einer Badewanne mit einem Fingerhut. Liest man ein Buch, tropft das Gelernte langsam vor sich hin und kann mit dem Fingerhut gut in die Wanne gefüllt werden. Surft man im Netz mit all seinen Ablenkungen, sind zwar alle Wasserhähne voll aufgedreht. Doch den Fingerhut und schließlich die Wanne erreichen viel weniger Tropfen." Ah ja, wenn's also aus allen Rohren rauscht, dann gibt's viel weniger Tropfen. Und das Gedächtnis ist eine Badewanne. Gut zu wissen. Wer liest bloß solch wirres Zeug, wo die Information - wie zu des seligen Pawlow Zeiten - noch immer als ein von außen ins Hirn Gestrulltes betrachtet wird? Die letzten Behavioristen spielen mit ihren Backförmchen jetzt 'Hirnforschung' ...

... und deshalb soll mein kleiner Jan-Philipp aus Blankenkeese nicht zusammen mit dem Pöbel aus Wilhelmsburg lernen. Am Ende bringen sie ihm sonst noch das Autoknacken bei ...