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05
April
Röslers Idee mit dem abgeschafften Numerus Clausus ...
... für die werte Ärzteschaft ist schon richtig. Wer ernsthaft Arzt werden will, soll dies auch werden können. Dafür genügt vor Studienbeginn eine Prüfung zur Motivlage.

Nur müsste man parallel wohl dafür sorgen, dass der Arztberuf keine exorbitanten Einkommensmöglichkeiten mehr bietet. Sonst werden weiterhin die falschen Leute - nämlich die 'Geldnasen' - diesen Beruf ergreifen.

Ach so, das Bruttoeinkommen niedergelassener Ärzte in Deutschland liegt derzeit bei ungefähr 10.000 Euro im Monat.

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Populistischer Rösler
Ich möchte dir Recht geben- Abiturnote allein ist sicherlich eine schlechte Auswahlgrundlage. Hier wäre vielleicht die Wiedereinführung des "Test für medizinische Studiengänge" (TMS gab es bis 1998) sinnvoll. Aber die genannte Alternative "Auswahlgespräche" ist die schlechteste aller denkbaren Lösungen.

Noch ein anderer Aspekt: wir leiden in D sicherlich nicht an zuvielen unbesetzten Studienplätzen für Medizin- Die Kapazitäten sind fast immer zu 100 % ausgenutzt. Einklagen sei dank.

Statt also populistisch die Abschaffung des NCs zu fordern damit endlich die "Berufenen" studieren können, sollte vielleicht die Zahl der Studienplätze gesteigert werden- was aber viel Geld kostet (mMn waren mal 200 TEUR pro Medizinstudium im Gespräch).

Noch dazu praktizieren 30-40% eines Abschlußjahrganges nie in der Heilkunde, sondern gehen in den Pharmavertrieb, zu Versicherungen etc.p.p. Der Ärztemangel ist außerdem wohl ein sehr regionales Problem- während man in Berlin, Hamburg oder München keine Unterversorgung hat, sieht es in der niedersächsischen oder vorpommerschen Pampa völlig anders aus. Wir hatten 1991 in Gesamt-D ca. 360.000 praktizierende Ärzte, heute haben wir ca. 450.000- also ca 25% mehr. Wir brauchen also eher eine Buschzulage für's Land und- da hast du vollkommen recht- weniger monetäres denn ideelles Interesse am Arztberuf.
 
Auch der 'Arzt im Praktikum' und das militaristische Chefarzt-Regiment in den Krankenhäusern dürften zum Ärztemangel erheblich beitragen. Das Prinzip 'Berufseinstieg durch Arschlecken' gehört abgeschafft: Die Art und Weise der ärztlichen Standesorganisation ist Teil des Problems ...
 
Wäre mal interessant, was alles von diesem Bruttoeinkommen der niedergelassenen Ärzte tatsächlich übrig bleibt.
 
Um die 4.800 Euronen, würde ich mal schätzen. Denn die 'Betriebsausgaben' gingen ja vorher schon davon ab ...
 
Naja, wenn man das dann als Durchschnitt mit einer breiten Streuung ansieht, dann kann ich keine besondere Geldgier seitens der Ärzteschaft (mit Ausnahme derer, die den Durchschnitt mit mehr oder weniger sauberen Mitteln nach oben ziehen) erkennen.
 
Natürlich gibt es auch unter den Ärzten solche und Radiologen ...
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