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21
Juli
Öl nur noch an den Salat!
Die ASPO hält gerade ihre fünfte Jahreskonferenz in San Rossore bei Pisa ab. Die Organisation befasst sich mit der Situation der Energieversorgung in der Welt, nachdem der "Peak" der Förderung überschritten ist, so dass jetzt bei einsetzenden Verteilungskämpfen die Menge des geförderten Öls von Jahr zu Jahr rapide abnehmen wird. Der schwedische Physiker und Präsident des Kongresses Kjell Aleklett - hier sein Blog - sieht uns in der Situation von Junkies, die sich endlich in eine Klinik begeben sollten: Die Welt ist süchtig nach Öl - Zeit für eine Entziehungskur!". Das ist keineswegs eine ideologische Position, weil die Ölproduzenten das ganz ähnlich sehen. Saddad al-Husseini, der Ex-Chef der saudischen Ölförderung, sagt, dass die Welt zehn Saudi-Arabiens brauchen würde, um ihren Bedarf zu stillen. Wenn Öl, dann also nur noch Extra Vergine? ...


Das peakt uns alle in den Mors / Quelle: ASPO

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Was mich wirklich traurig macht,
ist die Vorstellung, dass in einigen Jahren Leute sich Filmdokumente aus dieser Zeit ansehen werden. Bei dem Anblick von feisten SUVs mit einer Person drin werden die mit dem Kopf schütteln und sich fragen wie eine ganze Gesellschaft diese Energie so sinnlos verheizen konnte.

Aber das kennen wir ja bereits aus verschiedenen anderen Anlässen - das Unverständnis der vorhergegangenen Generationen. Einfach traurig.
 
Nur...
wo ansetzen?
 
Wo nicht?
Steuerfreies Benzin für den öffentlichen Nahverkehr, anstatt für Flugzeuge?

KFZ-Steuer verbrauchsabhängig?

Flottenverbrauch wie zB. Californien?

Sinnvollere Verkehrsleitsysteme?

Änderung der Dienstwagenversteuerung?

undundund...

Selbst überdachte Radwege sind nicht so schwachsinnig wie der derzeitige Umgang mit fossilen Brennstoffen.
 
"Reale Transportkosten" wären ein erster und dazu noch fairer Ansatz: Straßenbaukosten einbeziehen, Umweltkosten, städtischer Parkraum, Straßenbewirtschaftung, reales Straßenzerstörungspotenzial (insbesondere bei LKW) usw. Das hielte sogar noch Arbeitsplätze im Land, wenn es nämlich allzu teuer würde, Zulieferbetriebe aus Bratislava anliefern zu lassen.

Ist aber alles längst irrelevant: Das Automobil mit Otto- oder Dieselantrieb verabschiedet sich - peakkostenbedingt - in den nächsten Jahren von ganz allein aus seiner Nische. Wenn ich Aktien von Automobilproduzenten hätte, würde ich sie allmählich mal abstoßen. Es sei denn, es handelt sich um Firmen, die Pioniere sind bei Wasserstoff-, Hybrid-, Biodiesel- oder Brennstoffzellenantrieben.
 
@Otto- oder Dieselantrieb verabschiedet sich
nächsten Jahren von ganz allein.

Schon mal zB. ans Militär gedacht? Die sind ohne Öl "lahme Ente". Da kommen noch interessante Zeiten auf uns zu.

Ich befürchte ja das System kann sich nicht reformieren, sondern nur kollabieren.
 
Wie sang Markus zur Blütezeit der NDW? Kost' der Sprit auch zweimarkzehn. Scheißegal, es wird schon gehn'

Mittelrweile sind wir, in DM umgerechnet, bei fast 2,80DM. Und es geht noch. Obwohl sich der Kraftstoffpreis in den letzten 20 Jahren sich mehr als verdoppelt hat, hat sich beim Verbrauch nicht wirklich etwas getan. 10-12 Liter/100km sind immer noch "normal". Einzig die Leistung der Fahrzeuge hat sich verdoppelt bis vervierfacht.

Meine Prognose für die nächsten 20 Jahre: Kost der Sprit auch zweieurozehn. Scheißegal, es wird schon gehn'.
Es wird noch eine ganze Weile so weiter gehen. Bis die Reserven wirklich knapp sind. Sprich, bis sich der Karren vor die Wand gefahren ist.
Mit der Kohle verhielt es sich ähnlich. Obwohl schon Ende der 70er Jahre abzusehen war das die Kohleförderung in Deutschland unrentabel war, wurde fleissig bis 2010 weiter geplant anstatt sich nach Alternativen umzusehen.

Alternativen zum Öl wird es wohl erst dann geben, wenn es kein Land mehr gibt das man wegen seiner Ölvorräte überfallen und ausrauben kann.
 
Ab fünf Euro je Liter wird's wieder ein echtes Statussymbol. Dann fahren alle diejenigen wieder, die es sich nun wirklich nicht mehr leisten konnten.

Vielleicht ist ein verborgener Hilfstretantrieb fürs Cruisen die Lösung. Wenn die kleine Chica das allerdings sieht ...

Es gab auch mal diese Mad-Max-Filme.

;-)
blogoscoop