letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof


06
März
Einmal "Wandern" mehr ...
... hätte mit etwas mehr Mühe in diese touristische PR-Mastgans bestimmt noch hineingepasst:

«Der Startschuss für die Aktion Wahl zur beliebtesten Wandertour in Österreichs Wanderdörfer ist gefallen, die ersten Stimmen sind abgegeben und bis Ende August können alle wanderbegeisterten Österreichfans ihren ganz persönlichen Favoriten aus dem hervorragenden Wandertourenangebot in Österreichs Wanderdörfer frei wählen».

Sag' ich doch: Die Reduplicatio lebt!

 
 
04
März
Wenn der «Qualitätsjournalist» parliert:
Jaja, sie heißt tatsächlich auch noch Tanja: Beim Weser-Kurier, der Bremer Monopoltageszeitung, haben gleich drei Redakteurinnen heute ein absolut objektives Stück Qualitätsjournalismus abgeliefert über jene Agentur, mit der zusammen sie belieben, die beliebten Tageszeitungsbeilagen zu erstellen. Dem Leser wird dieser Fraß dann vorgesetzt, und wenn der werte Abonnent wegläuft, ist die «quirlige» Qualitätsjournalistin empört - und sie versteht die Welt nicht mehr. Einen «roten Perserteppich» hat meine Oma übrigens auch:

«BREMEN. Ein Name gibt sich innovativer als der andere auf den glänzenden Firmenschildern am Speicher I. Das schwarz-goldene Logo "PR Commander" weckt meine Aufmerksamkeit - wir drücken den Klingelknopf. Der große, alte Lastenaufzug bringt uns in den ersten Stock. Ein roter Perserteppich leitet den Weg zur Tür, die Tanja Kürten schwungvoll öffnet.Was sie anpackt, das macht sie energisch und rasant. Das trifft sowohl auf die quirlige Münchenerin als auch auf ihre Agentur zu. Gemeinsam mit Nils Aumann gründete sie 2001 die PR Commander GmbH. "Unser Ziel war es, eine Nische auf dem Kommunikationsmarkt zu finden", berichtet Tanja Kürten. Das scheint der Betriebswirtin und dem Werbetexter Aumann zu gelingen.»
Disclaimer: Unser guter alter WK wird noch mit Dampf betrieben. Er ist also in den Zeiten der Permalinks noch nicht angekommen. Deswegen dürfte ab der morgigen Ausgabe der hier hinterlegte Link nicht mehr funktionieren.



PR-Commander klingt so modern - finde ich.

 
 
27
Februar
Nicht repräsentativ
Dass die derzeitige Vergabepraxis vieler Kleinkredite "eine neue Form des Kreditwuchers" sei, das sage nicht ich, das hat der Bundesverband der Verbraucherzentralen festgestellt. Bei dem Geschäft mit "Extremzinsen von 20, 30 und mehr Prozent" läge die Citibank weit vorn im Rennen um das schnelle Geld für die skrupelloseste Bank.

Die Citibank ist über diese Aussagen natürlich "not amused", hat aber so recht auch keine Gegenargumente parat. Also tönt die Pressestelle, die Umfrage des Verbraucherverbandes sei nicht repräsentativ. Das will ich gern glauben: Wesentlich repräsentativer sind ja auch der Schnittchen-Service im Premium-Kunden-Bereich und die Marmorfassaden der Eingangshallen. Demgegenüber sind alle negativen Beurteilungen wirklich «nicht repräsentativ», so wahr sie auch sein mögen ...


So etwas ist repräsentativ!
Wieder kostenlose Werbung in der Sargnagelschmiede: Besucht das schöne Tal der Loire!

 
 
25
Februar
Der diplomierte Labersack ...
...und die zertifizierte Tanja-Anja - na fein! Bloß Journalist sein, das reichte für das diffizile Berufsfeld der Public Relations ja auch einfach nicht mehr aus: Oder betoniert hier etwa jemand seinen Weiterbildungs-Acker?

 
 
24
Februar
Die Wissenschaft in Zeiten ihrer Bordellisierung:
«Alle drei randomisierten kontrollierten Studien ... sind möglicherweise gar nicht durchgeführt worden.»

Also - ich finde das verständlich. Die Dottores wussten doch schließlich vorher schon, was hinten rausgekommen wäre. In der heutigen Zeit muss man eben auch im akademischen Bereich ökonomisch denken - und der Kunde ist schließlich König ...


Wissenschaftsinfizierte können sich hier kostenlos impfen lassen.

 
 
20
Februar
Zu Besuch im Café Größenwahn:
"Ist das wieder so eine Elefantenhochzeit? Gibt's mal wieder Mergers and Akquisitions bei den Global Players daheim?", das fragte ich mich nach diesen einleitenden Worten:

«Die Anfang Oktober vergangenen Jahres begonnenen Gespräche über eine mehrheitliche Übernahme der österreichischen, italienischen, tschechischen und slowakischen Tochtergesellschaften der Sitour Management GmbH, konnten nun zu einem positiven Abschluss geführt werden. Rückwirkend mit Stichtag 1. Feber werden die österreichische Tochtergesellschaft zu 100 %, die italienische, slowakische und tschechische Tochtergesellschaft zu je 90 % unter dem Dach der feratel media technologies AG angesiedelt sein", gibt Dr. Markus Schröcksnadel, Vorstandsvorsitzender der börsenotierten feratel bekannt.»

Ich geb ja zu, dass mich schon der Name Schröcksnadel hätte misstrauisch machen müssen. Der Lachanfall erfolgte aber erst bei der Vorstellung des "Big Business", den die 10-Mio-Euro-Fusion dieser Economy-Giganten plant:

«Hauptgeschäftsfeld der übernommenen Gesellschaften ... ist Außenwerbung in Skigebieten in Kombination mit Pistenmarkierung und Pistenleitsystemen.»


Peter Breughel d. Ä.: Der Stein des Wahnsinns wird herausgeschnitten.

Wissen wir denn nicht alle, was mit den Skigebieten in der Slowakei, Italien, Tschechien usw. in den nächsten Jahren passieren wird? Der neuen Fusion deshalb ein fröhliches: Ski und Rodel tot!

 
 
19
Februar
Und wenn's auch nicht geholfen hat ...
... so sind sie doch besser drauf:

«Männer mit Prostatakarzinom nach mehreren Jahren Behandlung optimistischer als zum Diagnosezeitpunkt laut Ergebnissen weltweiter Umfrage».

Immer wieder montags läuft in Deutschland die pharmazeutische Märchenstunde.

 
 
13
Februar
Ich finde ja ...
... aus Gründen intellektueller Hygiene sollte auch hierzulande ein so genannter «Pinocchio-Paragraph» unter JEDER Presseerklärung stehen:

Bestimmte in dieser Pressemitteilung enthaltene Aussagen stellen zukunftsweisende Aussagen im Sinne der "Safe Harbor"-Vorschriften von Abschnitt 21E des US-amerikanischen Börsengesetzes von 1934 in seiner gültigen Fassung und Abschnitt 27A des US-amerikanischen Aktiengesetzes von 1933 in seiner gültigen Fassung dar. Diese Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen können, dass die tatsächlich eintretenden Ergebnisse wesentlich von denen der zukunftsweisenden Aussagen abweichen.

Beispiel: "Mit der kommenden Gesundheitsreform, sagte Franz Müntefering, sei ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zu einer sicheren und zukunftsweisenden Gesundheitsversorgung der Bevölkerung getan. ... [folgt weiteres Laberbla] [Dann käme dieser Pinocchio-Paragraph - und schon ist dem Leser alles klar]."

 
 
09
Februar
Wenn PR'ler PR machen ...
... dann ist die Katastrophe vorprogrammiert. Das behaupten frecherweise die Young Urban Professionals von der CP Lounge - und ich halte das Ergebnis hier für meinen Giftschrank fest:

«Wenn selbst harmlose Medikamente mit dem Vermerk “zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Arzt oder Apotheker” daher kommen, dürften gewisse Druckerzeugnisse ebenfalls nur mit eindringlichsten Warnhinweisen auf die arg- und ahnungslose Leserschaft losgelassen werden. Beim Newsletter der Leipziger PR-Studenten (kurz LPRS) zum Beispiel kann nur ernsthaft vor näherer Betrachtung gewarnt werden.»

 
 
08
Februar
Opa lebt!
Zumindest in den Presseerklärungsabteilungen der PR-Fuzzies:

«Skat ist wesentlich variantenreicher und erfordert sehr viel mehr Geschick als beispielsweise Poker.»

Bei einem Grand Hand mit Spitze kann so'n popeliger Royal Flush doch einpacken!

 
 
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