letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof


21
April
So was kommt wohl von so was:
"In der katholischen Kirche steigt nach den Missbrauchsskandalen die Zahl der Kirchenaustritte stark an. Nach Stichproben-Recherchen in deutschen Großstädten und Bistümern liegt der Mitgliederschwund in den ersten drei Monaten dieses Jahres um ein Mehrfaches über dem der Monate zuvor."

Ich finde, es ist trotzdem ein Skandal. Bloß wegen ein bisschen Päderastie, sozusagen in einem Abwasch, die ebenso glaub- wie ehrwürdigen Dogmen von der Jungfrauengeburt und der Unfehlbarkeit des Papstes gleich mit über Bord zu schmeißen ... tssss!

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Als unfehlbar gilt der zynische alte Mann mit den knallroten Lackschuhen nur, wenn er eine innerbetriebliche Entscheidung ex cathedra äußert. Es ist ein besonderer Verwaltungsakt mit ebenfalls besonderem Brimborium: Der Papst muß zuerst seinen Chef fragen.

Klar, daß das mit großem Aufwand verbunden sein muß. Den nimmt dann auch der Chefdogmatiker nur auf sich, wenn ihm sonst gar nichts mehr einfällt. Das letzte Mal kam das 1950 vor und beschäftigte sich mit der entlegenen Frage, ob die "Jungfrau" Maria samt ihren Gebeinen gen Himmel gefahren ist oder nur ihre Seele. Papst Pius XII hatte dabei wohl das Argument zu entkräften, warum auf dem gesamten Planeten kein Fitzelchen Knochen der umtriebigen Dame zu finden ist.

Es war auf keinen Fall ein Kuckukskind, was da angeblich am Kreuz zutode gefoltert wurde. Anhand der sterblichen Überreste seiner Mutter darf das aber nicht geprüft werden. Deswegen kann es auch nicht geprüft werden, denn es ist ja alles Beweismaterial in der Aservatenkamer auf Wolke 7.

Der aufrechte Christenmensch möge sich also in Geduld fassen und immer folgsam sein, oder zumindest rechtzeitig Reue zeigen und vor allem mit den schlüpfrigen Details seiner privaten Lebensgestaltung die Geistlichen zu neuen Ideen im Umgang mit Chorknaben inspirieren.

Die Untote Maria kann er schließlich nach dem Ende seines irdischen Lebens noch lange genug bestaunen. Kein Toter hat sich je über seine neue Situation beklagt. Das Leben nach dem Tod muß also herrlich sein, oder es fehlt eine venünftige Beschwerdestelle. Wahrscheinlich fehlt sowohl die Beschwerdestelle als auch das Leben nach dem Tod insgesamt.
beides.

Es bleibt ein Fünkchen Hoffnung, daß die perfide aber oft wirksame Taktik, schon junge Kinder mit diesem gefährlichen Unsinn zu indoktrinieren nach gut 2000 Jahren endlich auch als solche durchschaut wird.

Zwar gilt Laizismus als verpönt, weil er in der DDR praktiziert wurde. Frankreich lebt aber auch nach diesem Modell, mit gutem Erfolg. Jeder darf glauben was er möchte, solange er den Staat und den Rest der Gesellschaft damit in Frieden läßt.
 
Roma locuta - causa finita! Funktioniert bloß im Falle der Knabenschändungen nicht mehr so gut wie einst ...

Sogar der wackere Bischof Mixa trat jetzt zurück. Snief ...
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