Bei den treuen Freunden von Emnid gewinnt die FDP ein Prozent, und zwar auf Kosten der Sonstigen, der Rest steht festgefügt wie die Eiger-Nordwand - und was machen die Buddies von der 'Welt' daraus?

"Es ist der beste Wert seit zwei Monaten: Die Liberalen kommen in der Emnid-Umfrage auf sechs Prozent. Rot-Grün verliert an Zustimmung." Vielleicht habe ich ja Kartoffelscheiben auf den Augen - aber wo bitte hätte Rotgrün denn da was verloren - und was hat ein solcher Text da verloren?

So viel zur Halbwertszeit - die gleiche 'Welt' zwei Tage später: "Union im Jahrestief, FDP rutscht unter fünf Prozent."

... könnte Obama nicht passieren: "Allein das genügt schon, sie in Umfragen nach Wochen mäßiger Werte wieder auf Platz zwei unter den möglichen republikanischen Präsidentschaftskandidaten zu katapultieren."

Im Grunde ist es ähnlich, wie mit der Strauß-Wahl damals in der Bundesrepublik. Diejenige, die alle Bauklötzchen-Denker und Hardcore-Trottel vor Wollust geifern lässt, verprellt zugleich die Mehrheit ...

... derjenige Olaf Gersemann, der dort in der 'Welt' einen zunehmenden Sozialismus ausgerechnet unter Schwatzgelb verteufelt, der ist das Sprachrohr des 'Instituts zur Zukunft der Arbeit' ('Mietmaul' würde Don Alphonso wohl sagen), wo er neben Dirk Niebel, Friedrich Merz, Florian Gerster, Thilo Sarrazin, Thomas Straubhaar usw. die ökonomische Soldatisierung der Gesellschaft nach Kräften voranzutreiben sucht: "Dieser Artikel ist offensichtlich eine Auftragsarbeit." Einen Hinweis darauf suchen wir bei der 'Welt' allerdings vergebens ... allerdings sah man sich bemüßigt, angesichts der sogar dort immer höher schwappenden Empörung die Kommentarfunktion ratfatz zu schließen. Wie viel 'Merkel-Hass' sich im eigenen Beritt dort angesammelt hat, das hat mich allerdings schon verwundert.