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26
Juni
Der Oettinger wieder:
Als erster kommt das Stuttgarter Hutzelmännlein aus jenem Unions-Schützengraben gekrabbelt, wo der tapfere Korporal Pofalla - "Männa! Wir wanken nöcht!" - noch immer die Parole vom Endsieg durch sinkende Abgaben ausgibt. Dieser Oettinger also fordert jetzt einen ermäßigten Mehrwertsteuersatz von 9,5 %, statt der 30 % Prozent Mehrwertsteuer auf alles, die künftig wohl erforderlich sein werden, um das nonchalante Verhalten unserer Bankster-Eliten einigermaßen auszugleichen - und mich würde da schon mal interessieren, wie Oettinger auf diesen neuen Lebensmitteltarif gekommen ist. Denn jeder Einzelhändler steht bei 9,5 % zukünftig schweißgebadet da, und hämmert beim Anblick jeder Kiste Rhabarber auf seinen Taschenrechner ein, um den Endpreis zu errechnen, während er bei glatten 10 % MwSt. doch alles im Kopf hätte addieren können. Vermutlich aber hat der Oettinger politisch so gedacht wie einer jener Bazaris, denen er jetzt Übles will. Denn die schreiben auch nicht zehn Euro aufs Preisschild, sondern 9,98 Euro ... weil's besser aussieht.

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