letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof


31
Juli
Das Weg war das Ziel!
Da haben wir doch - laut Michel Glos - eine solche von Grund auf 'saubere Atomenergie' in Deutschland, und jetzt kommt schlicht raus, dass die dafür (Un-)Verantwortlichen in ein leckes Probelager für schwach radioaktive Abfälle janz vergnügt ihre hochradioaktiven Brennstäbchen abgekippt - sorry: 'verstürzt' - haben dürften, dort, wo schon bald die unterirdischen Grundwasserströme das freigesetzte Plutonium sanft umspülen werden: Nach Ansicht der Landes-SPD befinden sich in Asse «offenkundig nun doch Kernbrennstoffe». Und vom Hof geklaut hat man diese Abfälle den Strahlemännern sicherlich nicht ...


Schweine sind verhältnismäßig sauber und sie lügen nicht ...

Na, das kann ja heiter werden, wenn diese industriellen Lebenskünstler mit der mangelnden Moral und dem großen Renditeappetit noch mehr Atomkraftwerke ohne geophysikalisch tragfähigen Entsorgungsnachweis in die Landschaft rammen dürfen. Wäre ich Anleger, ich würde mir schon mal billig ein stillgelegtes Salzbergwerk kaufen, für all die dann anrollenden "Brennstäbe in Blechdosen" (dies eine ungewohnt offene Wortkreation des Helmholtz Zentrums München für das Lagergut in Asse). Der Zustand der maroden Mine wäre dabei egal. Denn so ein Stollen zum Dunkelmunkeln, der wird in jedem Fall unter den Brüdern bald sein blankes Gold wert sein. Und wenn sich in einigen Fässern mal wieder deutlich größere Mengen an Plutonium und Uran befänden - das macht dann doch gar nix mehr, dafür gibt's doch die CSU, ihren Wirtschaftsminister und die notwendigen 'Sprachregelungen' ...

Allmählich kommt übrigens auch die regionale Presse aus ihrem Körbchen. Zunächst notiert die Hannover Zeitung das hilflose Gebrabbel von CDU und FDP im niedersächsischen Landtag, wo man begreiflicherweise Angst vor milliardenteuren Baggerarbeiten unter Höchstsicherheitsbedingungen auf Kosten des Steuerzahlers hegt, während man anschließend auf der strahlenden Scheiße auf dem unentsorgbaren Baggergut auch noch sitzen bleibt, wobei die Rechtsabteilungen der Atomindustrie so tun, als wüssten sie noch nicht einmal, wie 'Regressanspruch' geschrieben wird: "Der stellvertretende CDU-Fraktionschef Karl-Heinrich Langspecht und der Umweltexperte der FDP-Landtagsfraktion, Christian Dürr, warnten hingegen vor Strahlungsrisiken durch "vorschnelle Entscheidungen". Oberste Priorität müsse weiterhin die Sicherheit der Menschen in der Region um die Asse haben. ... Außerdem bestehe kein Grund an der Aussage des Bundesumweltministeriums zu zweifeln, derzufolge in der Asse kein hochradioaktiver Müll eingelagert worden ist." Dieses zeitspielerische Vokabular lautet auf gut deutsch: Jedes Bundesland, das auf seinem Gebiet künftig noch ein Zwischen- oder Endlager zulässt, das hat - volkswirtschaftlich gesehen - gewaltig was an der Waffel. Und die Politiker, die so etwas künftig noch zulassen, sollten samt ihren Familien als GbR bis ins dritte Glied haften!

Ungewohnt klar, an ungewohnter Stelle und dann noch in ungewohntem Fettdruck mitten im Artikel, schreibt die Zeitung dann: "Wir meinen, dass uns irgendwas verschwiegen werden soll, es macht ja wenig Sinn, vor der radioaktiven Gefahr zu warnen, wenn keine Gefahr besteht. Tscha, ihr Schnellmerker - das wäre ja nicht die erste Lüge der erste Widerspruch in Sachen Asse. Dass in dem angeblichen 'Forschungsvorhaben' in Asse, faktisch jedoch ein reines 'Atomklo', niemals eine Forschung betrieben wurde, die diesen Namen verdient, das fällt da schon gar nicht mehr ins Gewicht ...

Bild: wikimedia / GNU Free Documentation

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