... bloß raus mit den pösen, pösen Griechen aus dem Euro - so klonkt und scheppert es uns jetzt aus allen Meinungskolumnen des so genannten Qualitätsjournalismus entgegen. Weniger fürnehm ausgedrückt: Hau weg, die Sch..ßer!

Darf ich schlicht mal fragen, wie? Denn meines Wissens gibt es keinen Ausschlussmechanismus für den Euro - ein Fußtritt ist nicht vorgesehen. Wenn die Griechen also sagen: 'Nö, das wollen wir aber nicht', dann stehen alle begossen in der Landschaft herum. Denn die Flucht in die Drachme hilft den Griechen ja nicht. Ihre Schuldner Gläubiger verlangen weiterhin Euro oder Dollar ...

"Ihre Schuldner verlangen weiterhin Euro oder Dollar"

na wenn das so ist...

der Trick ist ja der:
der fette Part der Griechen (Reeder, Pfaffen, der obere griechische 'Mittelstand') facturiert längst in
Euro, Franken, Dollar, whathaveyou.

Die Rückkehr zur Drachme ohne weitere Massnahmen wäre ein Rohrkrepierer.
Wieso?
Alles, was zukünftig in abgewerteten Drachmen fakturiert würde, wäre billige Beute für die Flüchtlinge und andere.

So geht das nicht!

Es gibt da wenig Möglichkeiten:
a) strikte Devisenkontrolle 'Euro',etc -'Drachme'
b) Besteuerung von Devisenrückflüssen, die HÖHER ist als die Abwertung Drachme-DeviseX.

Die Alternative wäre eine noch weitere Versklavung der 'einfachen' Griechen.

Das ist global genauso.
Das virtuelle Kapital fakturiert in der jeweis 'höchstwertigen' Währung--nach wie vor $- weil das eine 'Währung' in Einheiten von 'Macht' ist.

Fazit:
a) Eine konvertierbare Währung würde für die Griechen alles noch schlimmer machen.
b) eine simple/kompatible Alternative ist nicht in Sicht, ausser die Hilfskonstruktion Kartoffelwährung.
Naturalientausch.
c) Lösung kann nur sein, die Relation Eigentum an Grund-Geld und ihre juristische Basis anzugehen.
Das ist der heilige Gral.
Georgismus, nicht Marxismus.

Aber wer traut sich das heutzutage schon?