Gleich nebenan hat ein waschechter Medienmogul seine bescheidene Blog-Hütte aufgeschlagen: "Ja, ich arbeite als Vorstand bei Bild.T-Online.".

Naja, Hauptsache, er dreht seine Volksmusik nicht so laut.

Ein kritisches Wort - und schon werde ich bei dem Herrn des Boulevards als Spam ausgefiltert. Ja denn - denn ist das Blog nicht "offen", sondern bloß "arschoffen". Hier ist übrigens das, was ich ihm zum Thema "Ghostblogging" posten wollte. Wenn das Spam ist, dann ist die BILD Literatur:

"Denken Sie an das, was dem Kosmetikhersteller Vichy Anfang 2005 in Frankreich passierte, als sich herausstellte, dass diese Claire, die für eine neue Anti-Aging-Creme eine besonders interessante Zielgruppe im Netz "targeten" sollte, dass diese Claire also eine "virtuelle Person" war, dass das Blog gar nicht ihr Blog war, dass hier eine PR-Agentur massiv filterte. Die kommunikative Katastrophe war da, in kürzester Frist war das Blog "geflamed". Vichy nahm es vom Netz und entschuldigte sich vielmals, die Marke hat bis heute Dellen in Frankreich. "Marken, die sich als Personen verkleiden, Personen, die vorgeben, andere Personen zu sein, sind nicht glaubhaft. Wenn sich Produktinformationen aufführen als wären sie ein Blog, ist das einfach nur albern. Vichy hat weiterhin Top-Down-Marketing betrieben, das Gegenteil aller Blogger-Philosophie", schrieb ein französisches Marketing-Magazin. Ich wäre also mit einer "Fremdbetreuung" für mein Blog ganz vorsichtig, an meine Texte kommen nur ich und CD: "No Judy-ing in disguise". Weshalb auch? Heute können Sie Ihr Blog doch von Timbuktu aus führen. Beim "micro marketing" in den Blogs geht alles um Authentizität - oder es geht Ihnen wie den Jungs von den Fischer-Dübeln, die mit viel technischem Aufwand einfach nur ihre Presseerklärungen ins Blog stellen - und keine Sau liest das. Einfach mal "Vichy Claire Blog" googeln."