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26
Februar
Journalistische Doppelmoral:
Dicke Bücher und reihenweise Leitartikel gegen die 68er haben sie geschrieben, die Döpfner, Diekmann, Schirrmacher und Co. Jetzt aber werden sie nicht müde, Oles kühnen schwarzgrünen Streich zu bewundern. Sie greifen tief in die Kiste mit dem Euphemismus-Vokabular und pinseln auch die Alt-68er-Partei der Grünen seriös und staatsmännisch an, Leute, die sie kurz zuvor noch Ökospinner, Chaoten, Straßenkämpfer, Radaubrüder und Schlimmeres nannten.
Was der CDU aber recht ist, das darf der SPD keinesfalls billig sein. Die Frau Ypsilanti ist - anders als der kühne Ole - jetzt so etwas von Igittegitt und Ähbäh, dass Springers Kampfpresse zu den dicksten Lettern für ihre Schlagzeilen greifen muss. Trotzdem kommt's mir vor, als kämpften diese Recken vor allem mit ihren alten Reflexen, aber nicht mit der Realität. Das ist so eine Art ideologisches Zipperlein, das ab einem gewissen Alter rechtsseitig auftritt. Manche sagen dazu auch Altersstarrsinn. Der Wähler ist längst weiter als unsere politisch bemoosten Müffels ...
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