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02
September
Statistophrenie ...
... ein ganz neues Krankheitsbild für unsere Neurologen- und Psychiaterfraktion, das fiel mir ein, als ich unseren Delinquenten der Saison gestern sah, wie er sich bei 'Hart aber fair' um Kopf und Kragen redete. Hier mal einige weitere 'statistische Trends' von geradezu Sarrazin'schem Format:

"In 120 Jahren wird die ökonomische Spaltung der deutschen Gesellschaft so weit fortgeschritten sein, dass gerade noch eine Person 99 % des gesamten Vermögens dieses Landes besitzt."
Tätä, tätä!

"In 120 Jahren wird der Früheintritt der Adoleszenz so retrograd geworden sein, dass Mädchen schon mit drei Jahren ihre erste Periode bekommen."
Tätä, tätä!

"In 120 Jahren wird die wachsende Staatsverschuldung so katastrophal sein, dass die geliehenen Summen das weltweite Geldvermögen übersteigen."
Tätä, tätä!

"In 120 Jahren werden die statistischen Kurven so weit in den Himmel ragen, dass alles Papier der Welt nicht ausreicht, um sie zu Ende zu zeichnen."
Tätä, tätä!

Das Problem all dieser Kurvenfixierten ist es, dass jene Ereignisse, die sie uns an die Wand malen, doch gar nicht eintreten können, weil ihnen ihre schönen Kurven weit vorher schon von ganz anderen Gewalten geknickt würden. Denn der Trend geht nur so lange zum Brunnen, bis er bricht. Allen diesen Linear-Empirikern, die sich gern so viel "Wirklichkeitssinn" zuschreiben, denen fehlt es vor allem an einem: an einem fundierten "Möglichkeitssinn" - also an sozialer und historischer Intelligenz.

Eine mögliche Therapie? Nun, ich würde als erstes einen 'Cold Turkey' empfehlen, also einen beinharten Taschenrechnerentzug. Und mindestens vier Jahre Excel-Verbot ...

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Konsequenterweise müssten auch die Ampelfarben verboten werden.
 
Versteh ich jetzt nicht ganz - aber wenn du das meinst.
blogoscoop