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03
Februar
Völkisch eskalieren:
Vom Wiener 'Akademikerball', wo - seinem Namen zum Trotz - so wenig Akademiker anzutreffen sein dürften, wie auf kaum einem anderen Event in Felix Austria, gibt es beunruhigende Nachrichten:

1. "Die reale Ausgangslage: Herr Mölzer wurde von einem Farbbeutel getroffen, ging weiter, twitterte und feierte Ball."

2, Die Sicht der FPÖ: "Jenewein (FPÖ) erklärte Minuten nach dem Vorfall mit Herrn Mölzer, es wären Steine und Flaschen auf die Gäste geschossen worden." Ach Gott, ach Gott, 'geschossen', die Geschichte wiederholt sich, es geht schon wieder zu wie einst vor Stalingrad ...

3. "Ein Parteisprecher meldete sich zu Wort und sagte, Mölzer habe eine Platzwunde am Kopf erlitten." Ja, wo bleibt da denn bloß der Notarzt?

4. "Einige Minuten nachdem all dies geschehen war, publizierte die FPÖ eine Presseaussendung. In dieser Aussendung war unter anderem zu lesen, Herr Mölzer sei "schwer verletzt" worden." Nahe Angehörige sollten sich da wohl beeilen, wenn sie von dem geliebten Verwandten noch Abschied nehmen möchten ...

5. Stellungnahme der Polizei: "Direkt vor Ort wurde von Seiten der Polizei gesagt, Mölzer sei von einem Farbbeutel getroffen worden, er habe sich aufgeregt und sei weitergegangen." Ohnvorschämthoit! Welche Faktenverdrehung erlauben sich Polizei?!

6. Danach sprachen Vertreter der FPÖ von einem "völligen Versagen" der Polizei, scharfe Worte waren zu hören. Die Polizei handle "auf Weisung der SPÖ".

Kurzum - wenn mir an diesen hirnverwurzten Rechtstschingderassas etwas noch widerlicher ist als ihr Programm, dann ist es dieses permanente Emporjazzen und Hyper-Eskalieren jedes kleinen Vorfalls, so dass man denken möcht, der dritte Weltkrieg sei ausgebrochen, nur weil bei einem Kärtner FPÖ-Häuptling mal der Wein im Keller zur Neige ging ...

Denn so tickt der gemeine Österreicher ausweislich der endlosen Kommentarspalten hier: Da darf sich so mancher stracks und unverdrossen zu Braunau bekennen, ohne sich deshalb braun zu fühlen ...

Crosspost 'Stilstand'

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