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20
Juni
Ein ganz mieser Abschreiberling ...
... soll ich also sein. Weil die ersten Querschläger meine kleine Schmiede treffen, verlinke ich mal auf die Geschichte beim Monsieur X zurück. Es geht übrigens um diesen Thread hier im Blog.
Für den empörten Herrn von der taz hier einige Links, die ihm zeigen sollen, dass so außergewöhnlich seine geistige Leistung nun auch nicht war (meine übrigens auch nicht, alles lag ja gewissermaßen auf der Hand, wenn man sich ein wenig mit dem Thema beschäftigte): Die Deppenleerstellen sind ein 'running gag' der Blogosphäre, bekannt gemacht durch dieses Blog, das sich unter anderem auch über die fehlenden Kopula beim 'Grimme Online Award' mokiert - und zwar nicht erst seit jetzt und nu, seitdem also auch die taz das mal zur Kenntnis nahm. Die Nominierungen für den GOA seit dem Jahre 2001 finden sich ganz einfach hier - und wenn dort statt einer langen Reihe dicker redaktioneller Tanker mit zahlreicher Besatzung - wie vom Spiegel und der Süddeutschen - plötzlich ein kleines bloggendes Ein-Mann-Schlauchboot zum Sieger gekürt wird, dann fällt das nicht nur den Adleraugen eines taz-Redakteurs auf als Bruch mit der Tradition. Und man fragt sich, was das bloß für Kriterien sind, nach denen die urteilen. Nach meiner Vermutung übrigens keine. So wichtig fand ich den Punkt übrigens nicht, ich habe ihn deshalb auch in die Fußnoten gesetzt ... Das Impressum findet sich bei mir unter dem Topic 'Impressum'. Da muss man aber erst einmal drauf kommen. Das archaisch-großkotzige Anprangern von allem und jeden, das scheint mir da doch eher eine redaktionelle Marotte zu sein - und kein Blogger-Charakteristikum ...
Diese Auswechselbank beim 'Grimme Online Award' ...
... - weiß eigentlich schon jemand, ob die nach ihrer katastrophalen Vorentscheidung gestern an ihrer Entscheidung heute festhalten will?
Der wahre Satz zu den Public Relations ...
... der mir einfach nie einfallen wollte:
Die Affirmation verrät die sprachliche Korruption. Zur Begrifflichkeit hier lang. Danke, Jürgen Roth. Funktioniert tatsächlich in zwei Richtungen: Ist irgendwo die Sprachstruktur korrupt (und zwar nicht 'defekt', Orthographie ist hier nicht das Kriterium), dann stoße ich unweigerlich auf einen affirmativen Flickschuster, der Patchwork für die Position seines Lohngebers zusammenklempnert; trällert irgendwo jemand über das Thema 'Was wirklich ist, ist auch vernünftig', dann zeigt er meist auch die geballte Sprachkraft eines begriffsverwirrten Hegelianers. Wenn überhaupt ...
Rücktritt vor Antritt
In Bremen tritt der parteilose Bremerhavener Unternehmer Ulrich Nußbaum das Amt als designierter Wirtschaftssenator in der rotgrünen Koalition nicht an. Er war von dem Bremerhavener Ex-Wirtschafts- und Häfensenator und SPD-Landesvorsitzenden Uwe Beckmeyer zu massiv zum Eintritt in die SPD gedrängt worden.
Und jetzt ratet mal, was hier in Bremen die geschwätzigen Spatzen von allen Dächern pfeifen? Ein neuer Wirtschaftssenator muss nämlich jetzt her, und er muss aus Proporzgründen auch aus Bremerhaven sein - und dazu ein Kandidat der SPD. Na, welcher Name mit langjähriger wirtschaftspolitischer Erfahrung, der mit B... beginnt, fällt uns da denn wohl ein? Obwohl doch 'noch gar nichts entschieden' ist. Zu hoch geklettert: Münchhausen erschießt sein bestes Pferd. Beckmeyer sagte dem Tagesspiegel, sein Brief an Nußbaum sei kein Druck, sondern „eine Einladung“ gewesen. Ach so, ja denn ... - wie sagt schon Tucholsky: Politik ist genauso, wie Klein-Fritzchen sich das denkt. Bild: Oskar Herrfurth (1862 - 1913) / via: Copyleft Goethezeitportal
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