letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof


13
März
Die Medien waren das gar nicht ...
... das war die böse Polizei:

Rech jedoch widersprach auf der Pressekonferenz der von skeptischen Journalisten mehrfach geäußerten Vermutung, bei dem Foreneintrag handele es sich um eine nachträgliche Fälschung. Schließlich fügte er einen entscheidenden Satz hinzu: Ermittler hätten entsprechende Daten auf dem Computer des Amokläufers gefunden. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart schloss sich dieser Aussage an. Dies war auch für SPIEGEL ONLINE der zentrale Hinweis, dass die Behörden den Forumseintrag ernst nehmen und eine Bestätigung für seine Echtheit haben. Umgehend veröffentlichten auch mehrere Nachrichtagenturen die angebliche Amok-Ankündigung als Eilmeldung - damit war die Nachricht in der Welt: Tim K. habe von seinem Computer aus im Internet den Amoklauf angekündigt.

Ich sag's mal so - wenn die Spiegel-Leute wirklich so skeptisch waren und auch erste Kontra-Indizien hatten, warum haben sie denn eigentlich nicht diese Super-Story über gelackmeierte Ermittler aufgedeckt und zu Ende recherchiert? War's vielleicht das Rudelverhalten, weil sie alle, alle, alle die Story übers böse Internet voll der finstersten Pläne brachten - und nicht ein Journalist sich stutzig zeigte? Fragen sind das ... vielleicht müsste man an Journalistenschulen mal wieder die gute, alte Regel lehren, wonach der Unterschied den Unterschied macht. Vor allem der Unterschied zum Rest des Medienzirkus.

Hintergrund fand sich übrigens - mit großem Vorsprung vor den atemlosen Altmedien - hier ...

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