letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof | |
12
März
Der Einheitsbrei von der Einheitspartei
Der Newsletter des Handelsblatts schlägt heute auf CDU und SPD gleichermaßen ein: Beide Parteien seien aus der Atomkraft ausgestiegen, beide forderten Mindestlöhne, beide erhöhten die Renten usw. In Wahrheit würden wir heute von einer grauen 'Einheitspartei' regiert ... und zu kaufen sei das sensationelle Elaborat natürlich nur als Printe und als ebenso wahn- wie wahrhafte Titelgeschichte am Kiosk, dem heiligen Gral des Echten und Schönen in der Publizistik.
Ich weiß ja nicht, welche Pillen ein deutscher Wirtschaftsjournalist schon zum Frühstück konsumiert, ich weiß aber, dass es noch eine Partei der Aufrechten gibt, die all das dezidiert und gleichfalls schon immer nicht zu möchten getutet hat, gegen was unser Handelsblatt dort anzustänkern geruht. Niemand hindert ferner in einer Demokratie diese Partei daran, auch von Ahnungslosen gewählt zu werden. So dies die inzwischen aus Schaden schlau gewordenen Wähler nochmals täten, diese gebrannten Kinderchen ... Faktisch nämlich krebst die Firma 'Möllemanns Erben' derzeit bei einem bis zwei Prozent in der Wählergunst herum, obwohl jeder Quartalsirre sie ungestraft wählen dürfte. Sagen wir's daher so: Die alten Fürze, die uns hayek-treue Wirtschaftsblätter zu Zeiten der INSM mal als verlockendes Parfüm ins Gesicht pusten durften, die sind längst in den neoliberalen Turbulenzen der neuen Weltunordnung verduftet. Restmoleküle davon lösen nur noch Allergien aus. Oder: Keiner will mehr das, was das Handelsblatt an alten Socken jetzt auftragen will. Solche Redakteure erinnern mich an jene japanischen Soldaten, die tief in ihrem Dschungel jahrelang nicht merkten, dass der Zweite Weltkrieg längst vorbei war.
|