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12
April
Hand in Hand: Neonazis und Qualitätsjournalismus
Es war ja nur eine Frage der Zeit: Die Mitteldeutsche Zeitung outet sich jetzt als gefällige Home-Story-Lieferantin für den freundlichen NPD-Kandidaten von nebenan.

Hinweis via: NPD Blog
Auch die taz hat den redaktionellen 24-Stunden-Graben übersprungen.

 
 
Kaum wird der Widerstandskämpfer Filbinger ...
... von Ministerpräsident Oettinger wegen seiner aufrecht antifaschistischen Haltung mal ein bisschen gelobt, schon hagelt es unverständige Kritik.


Bildnis eines Marinerichters, Mosaik Ravenna, 6. Jhdt.

 
 
Nanu, nanu?
Warum rechtfertigen Deutschlands Verleger denn dann die Stellenstreichungen in den Redaktionen und - daraus folgend - die unvermeidlich drohende Einführung des 'modernen Qualitätsjournalismus' kassandrahaft mit massiv wegbrechenden Werbeeinnahmen?

'Das renommierte Medien- und Werbeforschungsunternehmen Nielsen Media Research ermittelte für die klassischen Medien einen Brutto-Werbeumsatz von 4,8 Milliarden Euro in den ersten drei Monaten 2007. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dieses ein Wachstum von 298 Millionen Euro bzw. 6,6 Prozent.'

 
 
Was der Don Alphonso bloß immer hat ...
... bei solchen Umsätzen gibt's an den 'Kommunikationsprofis' von SinnerSchrader doch rein gar nichts mehr zu meckern*. So nüchtern sieht's auch die Gunstgewerblerin von der Straße: 'It's not about love, it's the money, stupid':

'SinnerSchrader hat im zweiten Quartal 2006/2007 (1. Dezember 2006 bis 28. Februar 2007) mit einem organischen Umsatzzuwachs von knapp 20 Prozent seine dynamische Geschäftsentwicklung fortgesetzt'. Yo - und im ersten Quartal waren das sogar noch 22 Prozent gewesen.

Und das alles mit total interessanten Themen: 'Mark Pohlmann von SinnerSchrader spricht zu frühester Stunde zum Thema "Kontrollierter Kontrollverlust. Oder wie sie lernen, die Bombe zu lieben". Und die Bombe ist: Transparenz, Partizipation und Dialog'. Toll - auf solch explosiv-pretiöse Verbal-Ikonen wie 'Transparenz' und 'Dialog' muss man als E-Business-Profi aber auch erst einmal kommen!

Wie wäre das erst abgegangen, wäre das Wachstum nicht nur 'organisch', sondern am Ende gar 'anorganisch' gewesen?


Organisches Wachstum.

*Nur eine von zahllosen Fundstellen beim Don: 'Mit besten Grüssen an die dafür agierenden “Kommunikationsprofis” von SinnerSchrader - man trifft sich immer zweimal. Ein beschissen trauriger Anlass, aber hey, schliesslich ist es euer Kunde.'
Bild: Public Domain via wikimedia Commons

 
 
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