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10
Juni
Führer befiehl ...
... wir staunen:

"Wenn jede Information für jedermann jederzeit überall verfügbar ist, dann wächst das Bedürfnis nach Orientierung, Auswahl oder dem, was den guten Zeitungsjournalisten ausmacht: Führung."
Matthias Döpfner, Journalist und Informationspfadfinder

Und alle Journalisten sollen jetzt zur Nachhilfe ins Sprachseminar einrücken, damit sie dort lernen, was die meisten bisher nie als Mangel empfanden:

"Sprache ist Werkstoff des Journalisten und Aphrodisiakum zur Verführung des Lesers. Es gibt bekanntlich keine langweiligen Themen, es gibt nur langweilig geschriebene Texte. ... Sprache ist das Pfund, mit dem Zeitungsjournalismus, anders als Radio, Fernsehen, Internet, wuchern kann und wuchern muß. Das, was zwischen den Zeilen steht, die genaue Beobachtung, das ironisch verfremdete Detail, die ungewöhnlich treffende Formulierung und vielleicht sogar das Lachen des Lesers - das ist der Kitt zwischen dem Leser und seinem Blatt."

Ironie plötzlich erlaubt - oder: dpa goes art ...

Weshalb aber das Internet nicht auch 'mit Sprache wuchern' können soll, hierfür habe ich wohl das zugehörige Argument übersehen ...

 
 
Der Fluch der bösen Tat:
Wer Berlusconi wählt, darf sich über solche Ergebnisse nicht wundern.

 
 
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