letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof


27
Oktober
Sinn sinnfrei:
Unserem obersten Deregulierer-Papst hat's böse das Ornat zerzaust: "1929 traf es die Juden, heute die Manager", sagt der Mann mit dem Mösenbart, der Ifo-Chef Hans-Werner Sinn.


Vielleicht wäre das für ihn eine Lösung: Der Narrenturm zu Wien
Bild: wikipedia / GNU


An Sinns Adresse ist Ahistorismus noch der kleinste Vorwurf: Denn 1929 traf es keineswegs die Juden, sondern vor allem den einfachen Mann, also 'Joe, den Klempner'. Die Juden dagegen waren erst später dran, nachdem unter Brüning und von Papen die Manager vollends an die Macht gekommen waren, und als ab dem Jahr 1933 die Großindustrie - auch damals schon 'spekulativ' gesinnt - ihr Bündnis mit dem vorgeblich kleineren Übel schloss. Das aber geschah aus ganz anderen, vorwiegend 'antibolschewistischen' Gründen. Wenn zuvor irgendwo Manager am Radauantisemitismus beteiligt waren, dann standen sie auf Seiten der Judenhetzer, wie zum Beispiel ein gewisser Henry Ford.

Heutzutage, im Jahr 2008, hat es wiederum bislang nirgendwo einen Manager 'getroffen', obwohl es doch überall genügend Straßenlaternen gäbe und die Groß-Zocker mit andrer Leute Geld, welche diese Krise voll und ganz verursacht haben, ein solches Schicksal vielleicht auch verdient hätten. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht - und ich mag kein Blut sehen. Ich sehe diese Loser aber jetzt, wie sie sich alle mit überaus satt bemessenen Tantiemen, Renten und Abfindungen vom Acker stehlen. Und nicht nur ich bekomme bei diesem Anblick einen dicken Hals - und es gilt: Das gute Volk ist bislang sehr nachsichtig und großzügig mit ihnen verfahren, vielleicht allzu nachsichtig.

Kurzum - und um es klar und deutlich zu sagen: Diesem Sinn hat es das Resthirn verblasen. Aus jedem rationalen Diskurs hat sich diese Figur mit ihrem Interview endgültig verabschiedet ...

kommentieren

blogoscoop