Nach all dem Gebelfer, Gejiffel und Gekläffe der hochverehrten Journalistenschar gegen das Internet und das Bloggertum im Speziellen ist dieser Text aus der FAZ das weitaus Vernünftigste, was ich zum Thema des eigenen Überlebens von Seiten der massenmedialen Akteure bisher gelesen habe. Vor allem, weil der Artikel den Journalismus zur Gänze durchaus in Frage stellt und zugleich eine Handlungsanleitung gibt. Denn die Frage ist ja tatsächlich, wie lange der Bedarf fürs Raschelpapier noch existiert, wenn die Tippsel sich allem Neuen derartig weiterverweigern ...

.... des FAZ-Textes bringt es dabei auf den Punkt:

,,Die beste Chance, eine Antwort auf die Frage zu finden, wie sich guter Journalismus im Internet (oder meinetwegen: in Zukunft) finanzieren lässt, hat man, wenn man sich die Frage überhaupt stellt. Sie ist nicht identisch mit der Frage, die viele Online-Medien gerne damit verwechseln: Wie schaffe ich es, möglichst billig zu sein?''

''Billig zu sein'' sowie quantitätives Denken beherrschen die Printmedien. Man wirbt mit dem Preis seines Blattes und mit großen Auflagen.
Das Ergebnis: Der Schreibwarenhandel bietet uns keine Vielezahl sondern eine perverse Überzahl an Zeitschriften in denen überwiegend, liest man einmal quer, immer das gleiche Mainstream-Gewäsch -nur jeweils anders formuliert- drinsteht........

Selbst der kluge Mensch findet sich kaum noch innerhalb dieser Überinformation und oft lobbyistischer Desinformation zurecht !

Aber nur nicht so hochnäsig sollten die Blogger sein, denn auch uns stellt sich letztendlich die Schicksalsfrage: Wie findet man geistreiche, informative und weitgehend objektive Bloggertexte in den Weiten des Internets ?

Im Übrigen sollten wir uns Gedanken machen über das ''kollektive Interesse'' an qualitativ hochwertigen Texten !?!?
Voirallem in einer Zeit, in der man eine Reich-Ranicki niedermacht, weil er einfach die Wahrheit sagt ; in einer Zeit in der allein Showmaster, Comedians und Kabarettisten zu den '' neuen Intellektuellen'' stilisiert werden.