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08
Juli
Vatt'n Fall von Double-Speak
Wir Politiker sagen mal dies, und mal das, aber immer sagen wir es wider besseres Wissen. Hier spricht zunächst der große AKW-Öchsperte Günther Oettinger (CDU und EnBW):

"Der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger bezeichnete den Pannen-Reaktor Krümmel im Hamburger Abendblatt als "Kraftwerk mit Zukunft", die von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) vorgebrachten Sicherheitsbedenken hingegen als "Wahlkampfmanöver". Zudem machte Oettinger konkrete Aussagen zum Ausstieg aus dem Atomausstieg: "Für alle Kernkraftwerke, die dem Stand der Technik entsprechen, werden wir die Laufzeitbeschränkungen aufheben." Dabei nannte er auch Zahlen für den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke: "Wir brauchen sie noch 20 Jahre", sagte Oettinger."

Hier dann wiederum seine Partei an anderer Stelle, in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage, wo ihr das 'Euphemisieren' (um mal einen Euphemismus für 'Lügen' zu verwenden) von den anderen Parteien wie ein Zäpfchen rektal appliziert worden wäre:

"In einer Antwort auf eine weitere Anfrage geht die Regierung dem Blatt zufolge noch weiter und räumte ein, die älteren Meiler entsprächen nicht dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik. Sie gehörten "nicht zu den weltweit hochmodernsten und sichersten Atomkraftwerken".


Ins Hochdeutsche übersetzt: Der hochweise Herr Oettinger möchte, dass aller alter Schrott noch mindestens 20 Jahre vor sich hin ächzen darf ... wenn er nicht vorher in die Luft geht. Weil es 'Kraftwerke mit Zukunft' sind, ob die nun verstrahlt ist oder nicht ...

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