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19
Dezember
Die Einsicht reift ...
... wie ein guter Rotwein - auch bei der FAZ: "Europa verdankt seinen ökonomischen Erfolg auch den hohen Defiziten."

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*Sich Spucktüte sucht...* (EDIT: bezieht sich auf die FAZ)
Bitte? Defizite = ökonomischer Erfolg? Nur weil verflossene Politiker moderne Potemkins waren?
Gesegnet mit dem Unwillen, das gemeinsam erwirtschaftete zu verteilen: „Alle müssen am Erfolg teilhaben. Es ist der soziale Sinn der Marktwirtschaft, dass jeder wirtschaftliche Erfolg dem Wohle des ganzen Volkes nutzbar gemacht wird.“ [Ludwig Erhard]
Gesegnet mit der Perfidie, den Wähler dann auch noch mit Hilfe von Defiziten zu bestechen, um ihm anschließend heimlich die Rechnung dafür unterzujubeln.
So gesehen, geht die FAZ ebenso zielsicher wie verschleiernd am Thema vorbei. Denn als Bonbon bleibt sich die FAZ treu und legt argumentativ einmal mehr die diffamierende Axt an den Sozialstaat: "Im Sozialstaat dagegen verfällt jede Ausgabenkürzung dem Verdikt der sozialen Kälte, also der politischen Ungerechtigkeit, und steht unter der Strafandrohung des Stimmenentzugs." - Genauso gut hätte man auch schreiben können: "Jeder Versuch, den Sozialstaat auf finanziell sicheres Fundament zu stellen, verfällt unter das Verdikt des Sozialismus und der Abschaffung von Freiheit und Marktwirtschaft."

Hömma, FAZ: schön anbiedernder Artikel an den Zeitgeist, dabei den Manchaster-Fundamentalisten eisern die Stange haltend.
 
Mir ging es um die langsam reifende Einsicht der Bourgeoisie, dass ihre Profite der letzten Jahrzehnte ja nur auf dem Humus einer ausufernden Schuldenpolitik reifen konnten, über die sie unbegreiflicherweise dann wieder zetern. Denn: Wo ein Schuldner, steht immer auch ein Gläubiger mit ausgestreckter Hand bereit, der einen satten Surplus einstreichen möchte: Je mehr Schulden, je mehr Gewinn. Dass es ein Märlein ist, dass diese Renditejäger diese Gewinne investieren würden, am Ende gar in Arbeitsplätze hier in Deutschland, das ist dagegen unbestritten ein Mythos ...
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