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12
September
Ossies immer blöder
Wer soll da bloß Urlaub machen, investieren oder Arbeitsplätze schaffen? Die können ja nicht alle als Uhrmacherlehrlinge bei dem Pastöhr unterkrabbeln. Hier vier Zahlen zur neuen Ostpartei, der NPD:

NRW: 0,9 % / Sachsen: 9,3 %
Niedersachsen (kommunal): 0,2 % / MVP (geschätzt): 7 %

Eine Liste der Westdebakel der Bräunlinge gibt's hier. Sagen wir's daher, wie's ist: Die Neonazis sind ein Ostphänomen. Und wer die Nazis wählt, ist ein Nazi - und kein armes Opfer! Was stand da noch über diesem Tor zum Lager bei Weimar: Jedem das Seine ... ?


Der Osten ist braun.

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Du hast die DVU im Landtag in Brandenburg vergessen.
 
Stimmt - die Osterfolge dieses bayrischen Devotionalienhändlers Frey darf man natürlich nicht vergessen. Den hat die Dummheit der Bräunlinge zum Multimillionär gemacht. Seine Kinderchen können sich später mal als ehrbare Kaufleute versuchen: Pecunia non olet ...
 
falscher Eindruck
das kommt fast so rüber, als wolltest du die ostdeutschen als dümmer darstellen als westdeutsche. das ist allerdings nicht der fall, wie ich aus eigener beobachtung behaupten kann. natürlich will ich diese schrecklichen parteien keineswegs gutheißen, sondern nur zum Ausdruck bringen, dass die lebensumstände der ostdeutschland bewohnenden bevölkerung ausschlaggebend für ihr wahlverhalten sind. soll heißen, wenn in westdeutschland die arbeitslosenquote um 10 prozentpunkte ansteigen würde, würden die rechten bei landtagswahlen auch 6 oder 7 prozentpunkte mehr stimmen bekommen. ungeachtet der tatsache, dass der bildungsstand im westen höher ist. denn wie uns die vergangenheit gezeigt hat, ist eine hohe schulbildung kein schutz vor rassistischem gedankengut, oder eher gedankenschlecht in diesem fall.
 
Ich denke eher, die Intelligenz ist aus dem Osten längst in den Westen gewandert, wie einst zu DDR-Zeiten schon mal. Wer dort Abitur macht, hat die Fahrkarte schon in der Tasche. Der Doofe Rest bleibt wieder mal zurück. Und wählt heute Nazi. Insofern ist der Osten wirklich und faktisch dümmer als der Westen.

Ich halte übrigens überhaupt nichts davon, NPD-Wähler als Opfer darzustellen. Selbst Perspektiv- und Arbeitslosigkeit gibt niemandem ein Recht, diese giddeligen Figuren zu wählen.
 
Wie war das doch nochmals 1991 in Bremerhaven, als die DVU die Fünf-Prozent-Hürde übersprang? In der Bremer Bürgerschaft waren die doch auch vertreten, nicht wahr? Und wie war das 1989, als die Republikaner ins Berliner Abgeordnetenhaus einzogen? Von Schill in Hamburg ganz zu schweigen.
 
Naja - über Schill mag man denken wie man will, ein Nazi war der nicht. Eher schon so'n Alster-Berlusconi mit Halbwelt-Allüren.

Zu BHV: Warst du schon mal dort? Bremerhaven IST gewissermaßen der Osten an der Unterweser (Schlimmer ist Hoyerswerda auch nicht. Die Vernachlässigung des Ostens ist ja weitgehend nur noch eingebildet, wenn man gewisse Winkel des alten Westens erst einmal kennt - weite Teile des Ruhrgebiets oder meinethalben Wilhelmshaven). Der DVU-Hansel, der dort für BHV heute sitzt, der kann stimmenmäßig auf seine Tresenkumpel aus Wulsdorf und Leherheide bauen (5% in EINER Stadt genügt, um in die Bremer Bürgerschaft zu kommen). Gegen jede Nähe zu den Nazis verwahrt der Tittmann sich übrigens ebenso krakeelend wie vehement - und Frey hat's längst aufgegeben, den noch ideologisch einzufangen, der klingt inzwischen manchmal fast wie Thälmann und die KPD auf Doppelkorn.

Auch die Republikaner sind zugegebenermaßen giddelig, aber sie sind eben keine Nazis. Das sind eher Blut-und-Boden-Bismarckianer. Die Voll-Schackos von der NPD in Reinkultur hätten m.E. weder in BHV noch in Bremen die geringste Chance ...

Man darf auch auf der rechten Seite m. E. nicht alles in einen Topf werfen.
 
Was soll man denn in Bremerhaven? Da fahre ich doch lieber in den Osten. ;-)

Du meinst also, wenn die im Osten die Reps wählten, wär's nicht so schlimm?
 
Von den Reps kenne ich zumindest jene zwei Figuren noch aus der Nähe, die sich damals (Ende der 80er) hier in Bremen von der CDU abspalteten. Das waren verschreckte Bürgerliche, sicherlich "ganzrechtsaußenordoliberalmitvielPolizeiundDeutschlandlied", aber eben keine Desperados, wie diese nach Blut, Urin und Leder duftenden Kameraden aus den sächsischen Wäldern dort im Osten. Mir persönlich wäre es allemal lieber, die Ossies würden - wenn sie schon partout nichts Vernünftiges wählen - die Reps ankreuzen, statt dieser braunen Schlagetots aus der Kameradschaftsszene.
 
Ich möchte weder von den einen noch von den anderen regiert werden. Mit den Reps hat man hier auch keine guten Erfahrungen gemacht.

Im Übrigen hast Du in Deinem Anfangsposting geflissentlich übersehen, dass die Kohle der Rechten aus dem Westen kommt.
 
Die Reps wurden gewählt - und haben sich dann selbst versägt. Das ist das große Dilemma der Rechten seit GröSchwäZ' Zeiten. Seither müssen sie an etwas glauben, von dem sie "eigentlich" wissen, das es so gar nicht stimmt. Dieser Glaube ist - menschlich gesehen - nicht unmöglich, er erzeugt nur "seltsame Heilige", die sich irgendwann spinnefeind sind. Lauter Hassan Narhallas auf teutonisch - sozusagen.

Die Anfangsfinanzierung erfolgte aus dem Westen, auch die intellektuelle Aufrüstung, das ist richtig: Mit Mahler und Rabehl sind zwei ehemalige SDS-Funktionäre bezeichnenderweise dick dabei (aber das führt zu weit vom Thema ab): Längst aber kommt das Geld aus der Wahlkampfkostenerstattung im Osten, aus "Riegers Kirche" und aus dem Nazi-Pop-Devotionalienhandel: T-shirts, CDs ...

Vor allem aber haben die "Kameradschaften" jetzt das Sagen - und das ist in dieser Form wirklich ein ostdeutsches Phänomen.: FDJ mit Baseballschlägern, ultranational geworden ...
 
Ohne die Finanzierung aus dem Westen hätten die das dort nie so weit gebracht. Selbst das Personal rekrutiert sich nicht unwesentlich von dort. Der NPD-Spitzenkandidat in MV, Pastörs, stammt aus Wegberg am Niederrhein (lebt seit sechs Jahren in Ludwigslust). Stefan Kösters, Platz 4 auf der Landesliste, kommt aus Dortmund.

Zweifellos ist die Partei in diversen Kommunen im Osten kulturell fest verankert - aber das ist kein neues Phänomen. Da haben über Jahre alle anderen im gesellschaftlichen Umfeld ziemlich versagt, außer ein paar wenigen hat doch keiner dagegen gehalten. Der Rest hat zugeschaut. Wurzen ist dafür ein trauriges Beispiel, aber beileibe nicht das einzige.
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