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15
September
Der Knicks vor der Lobby
Was ist eigentlich eine Captatio benevolentiae? Nun, es handelt sich um ein journalistisches Stilmittel. Weil der Schreiber gleich eine unangenehme Meinung äußern wird, macht er erst einmal einen tiefen Diener vor jener Gruppe, an der er sein Beinchen heben will. Wer jemals dem koordinierten Lesebriefsturm einer deutschen Interessengruppe trotzte, weiß, weshalb das zweckmäßig ist.
In der Praxis sieht das so aus. Erst kommt der besagte Hofknicks: "Keine Frage: Die überwältigende Mehrheit der Ärzte rechnet korrekt ab". Erst wenn das klar gestellt ist, geht es zur Sache: "Die Ärzte-Verbände wehren sich seit Jahren erfolgreich dagegen, dass der Patient eine Rechnung bekommt ..." Ohne die Kunst der Captatio benevolentiae jedenfalls ist eine journalistische Karriere so gut wie ausgeschlossen. Der Bückling: Des Journalisten schärfste Waffe
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