letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof | |
24
September
Die deutsche Wirtschaft hat nichts mehr zu verlieren
Die Siemens-Vorstände erhöhen sich ihre Bezüge mal eben um um 30 Prozent.
Wieso, weshalb, warum?, fragt das erstaunte Publikum. Etwa, weil diese Strategen die Entwicklung auf dem Mobilfon-Markt komplett verpennt haben und deshalb die Sparte unter Riesenverlusten an die Taiwanesen verkaufen mussten? Weil mal eben ein paar Tausend Leute entlassen werden? Weil die Rendite des Unternehmens an der Grenze zum Nichtnachweisbaren herumdümpelt? Leistungen jedenfalls spielen bei unseren Leistungsträgern mit der vernachlässigenswerten Last keine Rolle mehr. Gerade wegen dieses fehlenden Gegengewichts sind die längst völlig abgehoben. Das dürfte auch diesmal der Grund für die erneute Erkrankung an Esser'schem Größenwahn sein. Selbst dem Ethikverband der Deutschen Wirtschaft e.V ist das alles nur noch peinlich: Die Siemens-Entscheidung schade dem Ruf der deutschen Wirtschaft. Aber, aber, liebe Hobby-Philosophen aus dem Ökonomie-Bereich - die Logik sagt uns doch, dass etwas erst einmal vorhanden sein muss, bevor man ihm schaden kann ... Leistungsträger - wie sie sich am liebsten sähen.
Autsch...
.. dein letzter Satz ist wieder mal gekonnt böse. So, wie ich es mag! :) Danke für den Hinweis zu diesem Ethikrat, von dem ich nichts wußte, bis ich bei dir davon las. Du kannst dir sicher vorstellen, wie blöd ich aus der Wäsche geschaut hatte, als ich erkannte, dass unsere Wirtschaft sich an ethische Richtlinien hält. Nun frag ich mich doch wirklich, ob Unities wie "Telekom", "AEG" et al. sich an deren Worte halten?
chat atkins
(link
)
Ob sie sich "dran hält", das ist eben die große Frage. Aber die Wirtschaft "hält" sich einen Ethikrat - das ist richtig.
Hmm...
Der Porsche-Chef Wiedeking ist ja in die selbe Kerbe gesprungen. Es scheint doch noch sowas wie Moral und Ethik in der Wirtschaft zu geben. Ich bezweifel aber, dass die anderen Vorstandsmitglieder anderer AGs sich seine Worte zu Herzen nehmen. Das eigene Portemonaie liegt doch näher... ;)
Wiedeking als Einmannethikrat
Nu isses aber besonders leicht und locker, von Ethik zu sprechen, ja, sie sogar zu praktizieren, wenn das eigene Unternehmen gut fluppt,...- was im Fall von Porsche zum Teil auch an ebenjenen Erscheinungen liegt, reicher werdenden Reichen, die er an anderer Stelle kritisiert. Positiv formuliert heißt das, dass Wiedeking weiß, wovon er spricht.
Es gibt aber auch noch andere Unternehmerpersönlichkeiten, jede Menge sogar, die sich ähnlich äußern. Z.B. Oetker oder die Vorstände der Norddeutschen Affenerie. Hmm. Vielleicht sollte ich zu NA mal ein kleines Artikelchen produzieren, mit Blog-exklusivem Content. |