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21
Dezember
Seemannstod
Jeder verständige Mensch, der über Seefahrerbeine verfügt, verlässt das Deck, wenn es stürmt, sogar der Kapitän zieht sich auf seine mollige Brücke zurück, nur Leichtmatrose Westerwelle nässt sich am Schanzkleid ein, und brüllt dem Sturm sein trotziges Veto entgegen: "Ich verlasse das Deck nicht, wenn es stürmt." Nein, nein, nein - so etwas Kluges tu ich nicht!

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Frauen und Kinder zuerst. Der Kapitän verlässt das sinkende Schiff als letztes. Das passt schon so.
 
Käpt'n Genschman? Hier einige Ideen zur angemessenen Illustration des Themas.
 
Es käme noch etwas hinzu. Der Kapitän steht auf der Brücke, an Deck befehlen die Offiziere. Der Kapitän, der da oben in Positur steht, um über den Sozialstaat zu schwadronieren oder dem Wind Befehle zu erteilen, hat seinen Kahn nicht im Griff. Das Deck betritt der Kapitän genau dann, wenn er weiß, dass das Schiff sinkt – und dass er es nicht mehr lebend verlassen wird.

Interessant an der Selbstinszenierung dieses Histrionikers ist indes, seine ganze Präsidialbesatzung als kopfnickende Kronzeugen des Untergangs zu verpflichten, immer und immer wieder. Wäre Westerwelle labiler, man könnte einen erweiterten Suizid annehmen, so aber wird er nach dem Scheitern jeden, der nicht mit ihm geht, als treulos bezeichnen und sich selbst als Märtyrer.

Warten wir ab. Vielleicht nimmt die MS Möllemann II ja zwischendurch Kurs auf einen Eisberg, der einem keinen Schneid abkauft.
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