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20
September
Unsympathische Berufe
Weit unten stehen bei mir:
Gebrauchtwagenhändler Versicherungsmakler Loddel Lexikonverkäufer . . . . . . . . . . . und ganz unten derzeit: Rechtsanwälte
Ein echter Schirrmacher ...
... mal wieder: Die Nazi-Wähler hätten nicht aus ideologischer Überzeugung die Giddels gewählt, so der FAZ-Herausgeber, sondern aus demographischen Gründen: Frauenmangel und Überalterung sind die Motive für dieses Wahlverhalten.
Fragt sich, warum bei uns im Westen die ländlichen Regionen nicht auch allesamt braun sind, obwohl die Bauern hier doch auch keine Frauen finden, die gern sonntags um vier Uhr morgens zum Melken aufstehen?
Ullala - das ist pikant ...
... ein solches «Bauernopfer» wäre wohl eher ein Damengambit. Die Patientin hieße danach Merkel.
Ins Wasser gefallen: Koalitionsausschuss vor Gesundheitsreform.
Wenn die Hormon-Lobby mit der Ärzte-Lobby ...
... Kippe macht, dann sind beide un
Außerdem hat die Mehrheit (82 %) der mit Hormonbehandlung arbeitenden Pädiater positive Erfahrungen mit dieser Therapie gemacht und ist mit der Zusammenarbeit mit endokrinologischen Zentren und Fachärzten hoch zufrieden. Riesenwachstum auf dem Zwergenmarkt
Bitte etwas weniger Charisma
Mit ein paar Millionen Treffern bei Google ist das Wort «Charisma» der totgerittenste Zossen im Stall deutscher Unternehmensberater. Das Angebot verspricht uns Instant-Charisma in 30 Minuten - und aus der Werbung dafür brabbelt es uns so entgegen:
"Erfolgreich sind in der Regel Persönlichkeiten mit Charisma. Sie sind in der Lage, die bewussten und unbewussten Signale des Körpers, d.h. die Körpersprache überzeugend und authentisch einzusetzen. Neben der Körpersprache ist die Stimme ein wichtiges Transportmedium der Persönlichkeit und ein wichtiger Schlüssel dazu, die Kommunikation im interaktiven Kontext zu meistern. Inzwischen gilt das komplexe Zusammenspiel zwischen Körpersprache und Stimme nach einer Havard-Studie sogar als "Nr. 1-Kriterium" des beruflichen Aufstiegs." "Havard" ist gut - und ich zweifle sogar, dass das ein Tippfehler ist. Im Anschluss an einen solchen Kursus jedenfalls käme der trockenste Chef sprühend vor Charisma zurück, die Angestellten - sorry: sein Team - in der heimischen Konfektionierungs-Klitsche sagt «Boah!» und folgt jeder Anweisung blind als wäre der Mann jetzt der Rattenfänger von Hameln. Nur eins von zahllosen Plapperlapapp-Portalen So weit die «Theorie». Wirkliche Theorie sieht die Dinge etwas anders: Denn in Wahrheit hat «Charisma» mit einem Volkshochschulkursus in Körpersprache und Rhetorik herzlich wenig zu tun. Der berühmteste Forscher auf dem Gebiet, Max Weber, der den Begriff erst in die Wissenschaft einführte, schreibt übers "Charisma", dass daran die Fähigkeit des Führers in visionäre "Ekstase" zu geraten zentral sei, dass Charisma sich durch "Askese" vielleicht wecken ließe, dass es aber strikt eine naturgegebene Fähigkeit an der Grenze zum Religiösen sei: "Die Vermittlung bildet die Ausnahme; dass die charismatischen Fähigkeiten zwar in nichts und Niemandem entwickelt werden können, der sie nicht im Keime hat, daß aber dieser Keim verborgen bleibt, wenn man ihn nicht zur Entwicklung bringt" (WuG, 317f). Aus einem vertrockneten Hering als Chef wird also niemals ein Marktführerschafts-Mussolini. Und das Charismatikertum ist nie bloß eine angelernte Show aus noch so teuren Unternehmensberaterseminaren. Gefährlich ist reales Charisma obendrein, denn der charismatische Führer gewinnt die Masse durch Lüge, "durch Demagogie". Insofern ist dieser Klinikchef hier sicherlich charismatisch angehaucht, auch ein Hitler war ohne Zweifel ein echter Charismatiker, oder auch ein Luther - aber doch nicht Hänschen Müller, Geschäftsführer der "Rohre - Flansche - Fittings GmbH"! Der sollte sein Geld lieber für ein gutes Psycho-Training anlegen: «Selbstbewusstsein für Anfänger» oder etwas ähnliches. Die Unternehmensberater aber sollten aufhören, einen Begriff zu okkupieren, dessen Versprechen sie nicht einlösen können - und korrekterweise lieber Kommunikationstraining und Mimik- und Gestik-Seminare anbieten. Denn auf Schauspielkurse läuft ihr Gelaber um den Modebegriff «Charisma» ja hinaus, von dessen notwendigen Inhalten sie bisher allenfalls die demagogische Lüge beherrschen. Max Weber: Er hasste den Operettenkaiser Wilhelm II., weil der den großen Charismatiker spielte, ohne Charisma zu besitzen.
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