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17
Oktober
Der 'Sick Boy' vom Spiegel ...
... kriegt hier fast schon wöchentlich was auf die Nuss. Das muss wohl der Unterschied zwischen den selbsternannten 'Sprachexperten' und den sachkompetenten Sprachforschern sein, der einem solche Dellen zuzieht ...

 
 
Die Telekom kriegt heute Post:
'
Bremen, 15. 10. 2007

: Widerspruch gegen einen angeblichen Vertragsabschluss

Sehr geehrte Damen und Herren,
vor einer Woche rief mich in Ihrem Namen eine Frau [XYZ] an, um mir mitzuteilen, dass ich eine schnellere DSL-Verbindung bekäme. Wie ich das fände? Ich sagte, dass mir das zwar ganz gut gefalle, aber weshalb sie mir das mitteilen würde. Sie sagte mir, dass sie mir das nur vorab erzählen wolle, und dass ich in den nächsten Tagen ein Schreiben diesbezüglich von Ihnen erhalten würde.

Ich fragte zurück, ob sich denn für mich irgendetwas ändern würde, und ob ich am Ende gar einen neuen Vertrag bekäme. Denn das wolle ich auf gar keinen Fall. Nein, war ihre Antwort, ich bekäme keinen neuen Vertrag, die Leitung würde nur umgestellt und für mich würde sich gar nichts ändern, außer, dass ich schneller surfen könne. Na, dann in Gottes Namen, sagte ich, ich kann Sie ja nicht daran hindern.

Die Tel.Nr. dieser Frau [XYZ] lautete [1234567]. Das weiß ich deshalb, weil sie aus irgendeinem Grund darauf bestand, dass ich diese Nummer bitte aufschreiben möge. Mir kam der ganze Anruf sehr halbseiden vor und ich befürchtete schon, dass ich am Ende auf ‚freenet’ hereingefallen sein könnte.

Heute nun finde ich in meinem Briefkasten eine Auftragsbestätigung Ihrerseits für einen neuen DSL-Vertrag vor, ein Auftrag, den ich Ihnen nie erteilt habe. Ich bitte Sie, diesen angeblichen Auftrag unverzüglich rückgängig zu machen, sonst bin ich schneller bei einem anderen Kommunikationsdienstleister als Sie ‚Pappa’ sagen können. Ich möchte schlicht, dass alles hier so bleibt, wie es ist. Bitte bestätigen Sie mir schriftlich die Löschung des gesamten Vorgangs bei Ihnen und leiten Sie mein Schreiben auch an Ihr Beschwerdemanagement weiter.

In Zukunft bitte ich Sie, was meine Person betrifft, mich mit allen Cold Calls Ihrer Marketing-Abteilung zu verschonen.

Mit freundlichen Grüßen'


Lustig war es auch, dass der Telekom-Mitarbeiter, den ich deshalb anrief, mir sagte, das wären gar nicht sie gewesen, sie wären hier 'Inbound', mit den neuen 'Outbound-Figuren' hätten sie nur insofern zu tun, als dass sie die Beschwerden über sie abarbeiten dürften. Ich sagte ihm, dass aber auch jene externen Staubsaugerverkäufer für mich die 'Telekom' seien, weil sie im Namen dieses Unternehmens auftreten. 'Nein', sagte er, das wäre nicht die Telekom, 'das ist Obermann'.

 
 
Erst redet der Hans Leyendecker so ...
... selbstkritisch daher:

"Und das geht nur, wenn sich alle irgendwie festhalten an den Händen und sagen: “Wo wir jetzt sind, ist es wichtig”. Das ist Quatsch. Nicht da, wo die Journalisten sind, ist es wichtig, sondern Journalisten müssen Dinge suchen, die gesellschaftlich von Bedeutung sind. Und das ist nicht da, wo sich sich die gesamte Meute aufhält, sondern das kann auch in einem ganz anderen Bereich sein. Und viele Themen sind auch unterbelichtet. Alle Themen, die im sozialen Bereich liegen, sind in Wahrheit in den Blättern nicht vertreten gewesen lange Zeit."

Und dann schimpft er in einem antikausalen Selbstmord-Flicflac auf das zynische menschenverachtende Bloghausen, wo die leben, die diesem selbstbesoffenem Händchenhalter-Journalismus zu entfliehen trachten. Logik sieht doch irgendwie anders aus ...

 
 
Warum nur?
Da macht also die taz heute mit klassischem Kampagnen-Journalismus auf - und die Dankbarkeit der Verbraucher dafür ist dem Medium sicher:



Weshalb aber tun sich Deutschlands Printmedien - von Springer über WAZ, FR und Süddeutsche - zu einer solchen Aktion nicht mal zusammen? Es ginge doch gegen den richtigen Gegner, die Sympathien der Bevölkerung wären ihnen gewiss, aus einer Bewegung würde so ein Sturm, die Arroganz der Stromkonzerne, ob E.on, Vattenfall oder EnBW, erhielte einen gehörigen Dämpfer und diese Abgreifer erführen, dass nicht alle Renditeträume in den Himmel wachsen. Während die Printmedien die Geschichte von ihrer zunehmenden Bedeutungslosigkeit widerlegt hätten, sie erzielten dazu noch einen riesigen Imagetransfer in positiver Richtung, was sich auch auf ihre Auflagen niederschlagen dürfte, und sie hätten was für die Umwelt getan, weil nach den kommenden Preiserhöhungen viele der kleinen Ökostrom-Anbieter preiswerter sein werden als das durchgedrehte Quartett der Netzmonopolisten.

Also: Warum nur diese Passivität? Etwa kein Vertrauen mehr in die eigene Kraft und Zukunftsfähigkeit?

 
 
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