letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof


31
Juli
Schön, nicht allein zu sein:
"Bleibt also eigentlich nur die Fähigkeit, Geschichten aufzubereiten und zu erzählen. ... Genau jetzt ist die Zeit, das Handwerk noch einmal auf eine neue Stufe zu heben. ... Hätten wir nicht jahrelang das Internet in den Redaktionen vernachlässigt ... , dann hätten wir die Amateure nicht so sehr aufholen lassen, dass sie schon nach unseren Fersen schnappen."

Er sieht alles im Grunde richtig, versucht aber noch mit dem Knochen der 'Professionalität' im Maul sich auf ein sicheres Eiland zu retten. Denn diese 'Professionalität', die er anklagend als Fetisch in den stürmischen Schreiberhimmel reckt, die ist genau jene Oldtimer-Technik, die verhindert, dass das Neue geschieht. In diesem Sinne sind die geschmähten Amateure inzwischen schon sehr viel 'professioneller' auf eine ganz neue Art, und dadurch viel besser an die veränderten Gegebenheiten angepasst...

 
 
Kaum wird's mit dem "Ballermann" mal ernst ...
... schon kacken unsere volksliedfesten Sangria-Töter die bombig kleinen Kötel - und sie trauen sich nicht mehr nach Mal-Orka.

Virtual Heroes - Lalloholigans!

 
 
Weniger Tipparbeit ...
... beim Jahreszeitenverlag. Bei 'Für Sie', 'Prinz', 'vital', 'Merian', 'Petra', 'Feinschmecker' usw. hält - zunächst bis zum Jahresende - die Kurzarbeit Einzug. Aber was heißt so etwas eigentlich konkret im Journalismus: Weniger Geld ist klar, aber dann? Weniger schreiben? Weniger Recherche? Weniger anwesend sein? Weniger Seiten? Oder wie oder was?

"Die Geschäftsführung und die Betriebsräte des JAHRESZEITEN VERLAGES haben sich am heutigen Mittwoch auf eine gemeinsame „Betriebsvereinbarung Kurzarbeit“ verständigt."

 
 
Nix Genaues wissen wir auch nicht ...
... aber ein Hauch wirklichkeitsaffiner Indikativ vorm Konjunktiv hilft jedem müden Thema auf die Beine. Und deshalb watet auch der Spiegel knietief durchs Mutmassliche:

Was ist wirklich geschehen ... ? Wie verlief er tatsächlich ... ? SPIEGEL ONLINE zeigt, wie sich [Dit oder Dat] zugetragen haben könnte.

 
 
Wenn ich an diesen Wahlkampf denke ...
... fällt mir der Kopf auf die Schreibtischplatte, und ich träume von ministeriellen Dienstwagen, die alle Wähler morgens im Konvoi zum Wahllokal transportieren. Das aber hat sich aber unter der Hand in einen backsteinroten Schlachthof mit Stahltüren verwandelt, wo alle Wahlwilligen brav hineintrotten. Während ein Haufen Journalisten mitten unter Wahlforschern in weißen Gummischürzen und mit Mundschutz bemüht ist, aus dieser Routine ein Ereignis zu machen. "So werden Steuern gesenkt", sagt ein älterer Herr neben mir ... und ich schrecke hoch.

 
 
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