letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof


13
Juli
Diese mörderischen Rebellen:
Der Human-Rights-Watch-Bericht, wonach Rebellen in den Nafusa-Bergen Bewohner zweier Städte grausam behandelt haben, zieht Kreise. Ohne Vorgeschichte aber versteht man mal wieder gar nichts.

Diese Vorgeschichte spielt im Berberland, und es geht um die 'Politik der Arabisierung', die Gaddafi seit seinem Putsch betrieb. Vor 30 Jahren entvölkerte er kurzerhand zwei Berber-Städte entschädigungslos, Al-Awaniya und Zawiyat al-Bagul, und besiedelte sie stattdessen mit Mitgliedern des Mesheshiya-Stammes aus dem Norden, dessen Loyalität er sich so erkaufte. Er schuf sich, durch ethnische Säuberung, eine arabische Festung mitten in einer ihm fremden Kultur:

"Gaddafi hat der vielfältigen, libyschen Gesellschaft den Arabismus aufgezwungen. Tuareg, Amazigh und Berber, alle mussten immer Araber sein. Als wären die Araber eine besondere Ethnie, die alle anderen dominieren soll. Das ist Fanatismus beziehungsweise Rassismus."

Als diese beiden Städte jetzt von den Berbern - oder den Amazigh - erobert wurden, so Human Rights Watch, brannten daraufhin einige Häuser, einige Menschen wurden auch geschlagen, und aus den Krankenhäusern wurde das medizinische Gerät geklaut, um es nach Zintan zu bringen, wo die verwundeten Rebellenkämpfer liegen. Das war alles auch schon alles ... es gab keine Todesopfer, keine Vertreibungen, und mich wundert angesichts der Vorgeschichte eher, dass es dabei so verhältnismäßig friedlich und zivilisiert abging.

Die ganze hiesige Anti-NATO-Bande aber brüllt, die Rebellen seien viel schlimmer als 20 Gadaffis zusammengenommen: "Es sind nicht "auch die Rebellen", es sind nur die Rebellen. Bisher wurden keine Menschenrechtsverletzungen durch Gadaffis Streitkräfte nachgewiesen." Tscha, wie doof darf man tun?

 
 
Sie lernen es nie:
"Mit zusammen 47 Prozent haben SPD und Grüne einen Vorsprung von 12 Prozentpunkten vor Union und FDP, die gemeinsam auf 35 Prozent kommen."

Wenn die FDP nur noch auf vier Prozent kommt, dann ist sie - laut Wahlrecht - beim Kuchenverteilen gar nicht mehr dabei. Der Satz müsste also so lauten:

"Mit zusammen 47 Prozent haben SPD und Grüne einen Vorsprung von 16 Prozentpunkten vor der Union, die nur noch auf 31 Prozent kommt. Die FDP muss leider draußen bleiben."

 
 
Die Reputierlichen ...
... glauben immer noch, sie könnten mit einem Radiergummi durchs Internet laufen. Und mit einem Wisch wäre dann alles weg ...

 
 
Eigentlich logisch:
Wer den schlanken Staat will, muss auch schlanke Vermögen wollen.

Denn woher kommen die steigenden Staatsausgaben letztlich? Die Sozialausgaben liegen seit 30 Jahren ziemlich konstant bei 10 bis 11 Prozent des BIP. Die Explosion findet vor allem bei den Hilfsprogrammen statt, bei Bankenrettungen, bei Subventionen, Euro-Krisen-Bewältigungen usw., wo alles Flickwerk im Kern nur dazu dient, das Grundrecht auf steigende Vermögen bei großen Anlegern zu schützen ...

 
 
Die frohe Botschaft:
In diesem Monat werden nur die Länder mit 'I' gerattet - Italien, Irland:

"Moody's senkt Kreditwürdigkeit Irlands auf Ramschniveau."

Was lernen wir daraus für die kommende Bankenkrise? Genau: "Lass sie fahren dahin!"

 
 
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