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13
Juli
Diese mörderischen Rebellen:
Der Human-Rights-Watch-Bericht, wonach Rebellen in den Nafusa-Bergen Bewohner zweier Städte grausam behandelt haben, zieht Kreise. Ohne Vorgeschichte aber versteht man mal wieder gar nichts.

Diese Vorgeschichte spielt im Berberland, und es geht um die 'Politik der Arabisierung', die Gaddafi seit seinem Putsch betrieb. Vor 30 Jahren entvölkerte er kurzerhand zwei Berber-Städte entschädigungslos, Al-Awaniya und Zawiyat al-Bagul, und besiedelte sie stattdessen mit Mitgliedern des Mesheshiya-Stammes aus dem Norden, dessen Loyalität er sich so erkaufte. Er schuf sich, durch ethnische Säuberung, eine arabische Festung mitten in einer ihm fremden Kultur:

"Gaddafi hat der vielfältigen, libyschen Gesellschaft den Arabismus aufgezwungen. Tuareg, Amazigh und Berber, alle mussten immer Araber sein. Als wären die Araber eine besondere Ethnie, die alle anderen dominieren soll. Das ist Fanatismus beziehungsweise Rassismus."

Als diese beiden Städte jetzt von den Berbern - oder den Amazigh - erobert wurden, so Human Rights Watch, brannten daraufhin einige Häuser, einige Menschen wurden auch geschlagen, und aus den Krankenhäusern wurde das medizinische Gerät geklaut, um es nach Zintan zu bringen, wo die verwundeten Rebellenkämpfer liegen. Das war alles auch schon alles ... es gab keine Todesopfer, keine Vertreibungen, und mich wundert angesichts der Vorgeschichte eher, dass es dabei so verhältnismäßig friedlich und zivilisiert abging.

Die ganze hiesige Anti-NATO-Bande aber brüllt, die Rebellen seien viel schlimmer als 20 Gadaffis zusammengenommen: "Es sind nicht "auch die Rebellen", es sind nur die Rebellen. Bisher wurden keine Menschenrechtsverletzungen durch Gadaffis Streitkräfte nachgewiesen." Tscha, wie doof darf man tun?

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