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23
November
Was hat der Köhler eigentlich gesagt?
Die Arbeitslosenversicherung sei kein individueller Sparvertrag, hat er gesagt, sondern eine Risikoversicherung, wofür man monatlich eine Prämie abdrücken müsse. Man zahle also nichts auf ein Konto ein und häufele auch keine Summen, die dann bis ins hohe Alter reichen sollen, wie bspw. auf einem Sparbuch.

Was soll also das Gekeife der CDU-Granden? Leben die vielleicht in einem anderen Land?

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Die leben auf einem anderen Stern.

Und dann wundern die sich dann irgendwann, wenn noch die paar letzten Arbeitnehmer Ende 50 gekündigt bekommen, noch mehr Akademiker der geburtenstarken Jahrgänge zum intellektuellen Lumpenproletariat gehören und die Wähler im Osten anders abstimmen als gewünscht. Frauen wählen ja eh nicht so gerne CDU, insofern macht das ja nix, wenn man die mit sowas in die Pfanne haut. Was wollen die auch arbeiten gehen, die sollen gefälligst daheim bleiben und sich um die Kinder kümmern.
 
Ein Problem besteht darin, dass natürlich der Rüttgers-Vorschlag - als eine Form der abgemilderten "Frühverrentung" - die ältere Generation sozial privilegiert. Diese Generation stellt tendenziell die politische Mehrheit in dieser Gesellschaft. Es muss damit gerechnet werden, dass zukünftig immer mehr Entscheidungen auf diese Art "zugunsten des Alters" getroffen werden, da in einer Demokratie dort das Stimmenmehr zu finden ist. Kein Politiker sägt auf dem Ast, auf dem er sitzt ...
 
Nun, vielleicht geht es den jetzt noch arbeitenden Älteren doch noch auf, dass der Schuss nach hinten losgehen könnte. Dass man sie nämlich mit Hinweis auf den längeren ALG I-Bezug aus ihren Jobs drängt. So manch einer von denen würde aber lieber nicht abgemildert frühverrentet werden, sondern lieber arbeiten (und dann keine Renteneinbußen hinnehmen müssen).

Und was die zukünftigen Alten angeht: Das sind ja wohl die geburtenstarken Jahrgänge - die Akademiker unter denen haben meist noch nicht so lange Arbeitslosenversicherungsbeiträge abgedrückt (längere Studienzeiten, remember?), und den Frauen unter ihnen fehlen auch ohne Studium häufig Beitragsjahre, denen im Osten sowieso. Mithin die, die dieser Vorschlag hart treffen wird. So gesehen, sollten wir, wenn wir erst einmal das Sagen haben, den heutigen Parlamentariern dann die Altersbezüge drastisch kürzen. :-)
 
Immerhin - du bist noch Optimist genug, um zu glauben, von der Rente bliebe dereinst so viel, dass sich eine Aufteilung noch Beitragsjahren noch lohne.

;-)
 
Gewiss nicht von meiner Rente, meine Rentenauskünfte sind erbärmlich. Aber von einigen von denen, die jetzt so sehr für die längere Zahlung des ALG I nach Beitragszahlung sind.
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