letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof


28
Mai
Zoff auf dem Kiez
In Blogville ist mal wieder der Teufel Anwalt los: Abmahnungen im Tiefflug schlagen in arglose Business-Blogs ein, der Ton unter den A-Bloggern erschallt gewohnt rau, aber schmerzlich, weitere hochturige Verwicklungen deuten sich am Horizont schon an, und das fachkundige Publikum geizt nicht mit sportlichen Kommentaren, möchte mal dem einen, mal dem anderen Kontrahenten (vor allem aber dem anderen) eins mit der Latte quer(..)ziehen - mit einem Wort: der 'Jahrmarkt der Eitelkeiten' steht kurz vor der Polizeistunde.

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Zwei Doofe
ein Gedanke, und diesen beinahe zur selben Sekunde. Das hat was.

Ich bin froh, dass ein Großteil der Bloggersdorfer Bevölkerung langsam erwachsen wird und an Erkenntnis gewinnt. Allerdings frage ich mich grad, wie die POLIZEISTUNDE wohl aussehen könnte? ;)
 
Je länger ich
mich mit Blogs befasse, desto mehr wird mir klar, dass da eigentlich keine Fragen und Kommentare mehr angebracht sind. Mögen sich Leute daran abarbeiten, die nichts wichtigeres zu tun haben ;-)
 
Is doch luschtich! Ich gucke gern Schlammschlacht. Und ein deftiges Schimpfwort zwischendurch ist so etwas wie der Senf an der Bockwurst ...

@martina: 'Blogpolizist' - das wäre doch ein Job fürs virtuelle Prekariat: 'Darf ich mal Ihre Bloglizenz sehen? - Haben Sie was getrunken?' ...
 
Dabei fällt mir gerade auf: Bockwurst esse ich ja auch nicht mehr ;-)

Und die Frage nach der Bloglizenz hat sinngemäß schon Frau Kaltmamsell vorweggenommen: »May I see your poetic license?« (Zeichnung von Jens Scholz in der linken Seitenleiste).
 
@Chat: okay, du hast schon irgendwie recht, es ist manchmal amüsant dort mitzulesen. Dennoch finde ich, ist ein Punkt erreicht, in dem das ganze Theater nur noch peinlich wird. Über den Kollateralschaden für uns C-Z-Blogger möchte ich da gar nicht erst nachdenken wollen. Wenn ich das täte, würde ich augenblicklich mit dem Bloggen aufhören. ;)

Zum "Blogpolizisten": Die Frage müsste lauten "Haben Sie was geraucht?"
 
Welchen Kollateralschaden befürchtest Du denn für einen C-Z-Blogger, der (a) seine Sprache im Griff hat und der (b) keine offensichtlichen Urheberrechtsverletzungen begeht?
 
also ich finde das ganze wie immer sehr amüsant, sollen die sich doch beharken, wie sie lustig sind: der eine haut seine tiraden raus, der andere arbeitet sich am piesacken ab. :-)
ich bleibe da fürs erste mal neutral, wobei solche nichtgenehmigten photo-vös natürlich grundsätzlich nicht in ordnung sind.
 
@martina: Es gibt eben 'viel Rauch um Blogs'. Der Turi und der Don, die haben 'ein Ding' miteinander am Laufen. Jede/r in der Blogosphäre weiß das, wer's noch nicht wusste, der weiß es jetzt. Wobei der Don für mich eindeutig der begnadetere Pamphletist ist, er erfindet ständig Neues hinzu, wohingegen der Turi seine Polemik doch eher im Second-Hand-Laden einkauft. Wer von beiden aber recht hat? - Ja, Herrgott! ...

@stefanolix: Martina meint wohl das 'allgemeine Ansehen' der Bloghausener Bevölkerung - wie ich und sie und du. / Die Kaltmamsell zielt mit ihrem Bild auf das Schriftstellerische, ein Punkt, der Blogs und Publizistik in den besten Momenten erheblich unterscheidet: Das Bloggen ist die viel freiere und offenere Form. Bloß wie lange noch, wenn das so weiter geht?
 
@chat atkins: ich glaube im hiphop nennt man sowas "einen beef" haben. ohgott, hoffentlich halten die umgangsformen aus dem hiphop jetzt nicht auch bei den bloggern einzug! dann steht uns ja noch ein waschechter battle ins haus ;-)

im ernst: ich fürchte, wenn jetzt jeder von abmahnungen redet, dann wird es auch irgendwann mal ernst werden und die dinger werden hier öfter aufschlagen. was natürlich nicht schön wäre.
 
Da gebe ich doch mal eine persönliche Erfahrung zu Protokoll. Ich bin in diesem Jahr 40 geworden und habe mich lange Zeit um das »allgemeine Ansehen« irgendeiner Gruppe gekümmert, in der ich gerade »Mitglied« war. Anfangs gezwungenermaßen, später freiwillig ...

Ich möchte das jetzt nicht alles detailliert beschreiben, aber ich bin inzwischen ganz sicher, dass das »allgemeine Ansehen« einer heterogenen Gruppe für den Einzelnen nicht unbedingt Priorität haben sollte. Zu den heterogenen Gruppen, in denen ich Mitglied bin, gehören z.B. Blogger, Jogger, Linux-Anhänger und Mac-Nutzer. Es kann mich nicht kümmern, ob es [auch] arrogante Mac-Schnösel und eifernde Linux-Anhänger gibt -- ich muss trotzdem mit meinen beiden wichtigsten Betriebssystemen weiterarbeiten. Ich kann mich nur selbst bemühen, nicht zu eifern und nicht arrogant aufzutreten.

Und genauso ist's mit dem Bloggen. Ich bestreite vehement, dass es in der für uns relevanten Zielgruppe so etwas wie den »gemeinsamen Ruf« aller Blogger gibt. Unsere Leser, Kunden und Mitmenschen sind doch wohl in der Lage, zwischen guten und schlechten Blog-Inhalten zu differenzieren. Und wir auch ;-)
 
Chat, es werden zur Zeit einige "Duft"Säcke aufgemacht. Da ist einmal noch dieses Möchte-gern-ein-Skandälchen-sein "Bondea", das ja nicht übersehen werden sollte. Und über Grimme möchte ich erst gar nicht nachdenken, sollte sich das bewahrheiten.

Im übrigen finde ich deine kurze Zusammenfassung von Don & Turi gut und treffend. Allerdings sind dies einige der "Godfathers", die (noch) eine recht große Aufmerksamkeit generieren (können). Und wer von uns ahnt, was in den Köpfen der (unbeteiligten und nur neugierigen) Leserschaft hängen bleibt. Mich ärgert so ein Benehmen wirklich, und ich finde es einfach peinlich. Und das wollen die Zugpferde in Klein-Bloggersdorf sein? Igitt! Und sowas will erwachsen sein!

Don hätte meinen echten und aufrichtigen Respekt verdient, hätte er seine Aktion leise und im Hintergrund gemacht, ohne es an die große Glocke zu hängen. Aber nein - auch hier läuft die Masche: Gleiches mit Gleichem vergelten! Und von Turi nehme ich allerhöchstens noch seine Kochrezepte ernst....
 
@wonko: Das ist einer der Gründe, weshalb ich mich nur noch unter dem Deckmantel der Ironie und bei dichtem Nebel durch Bloghausen schleiche ...

Beobachten wir jetzt doch einfach mal, was passiert, wenn man mit Abmahnungen operiert. Das ist im Falle von Bloggern untereinander völliges Neuland. Dat Dingens könnte ja auch nach hinten losgehen, vor allem, wenn man gerade auf der großen Ich-und-Jesus-Welle zu surfen versucht. Dabei ist schon mancher vor die Kaimauern gerasselt. Sach ich ma so, wobei ich kurz die Deckung Deckung sein lasse ...

Bei den Jungs mit den Beutelhosen kenne ich mich übrigens nicht so aus.

;-)
 
Diese beiden Menschen würden wohl auch miteinander in Konflikt geraten, wenn sie lediglich »normale« Webseiten und keine Blogs betrieben. Und es wäre mir auch neu, dass jemand ein Blog brauchte, um die »Ich-und-Jesus-Welle« zu reiten.

Ironie und gesunde Distanz helfen ungemein. Und es ist in der Blogosphäre sehr ratsam, sich und sein Tun möglichst permanent zu hinterfragen.
 
@stefanolix: Du hättest ja recht - und bei den Leuten, die selbst in den Blogs auftauchen, ist das alles auch kein Problem. Im Hintergrund gibt es aber auch die Masse derjenigen, die (immer noch) nicht 'netzaffin' sind. Und deren Weltbild wird nach wie vor von den Print- und TV-Journalisten bedient.

Hier kommt dann ein zweiter, latenter Konflikt ins Spiel, der zwischen dem Journalismus und der Bloggerei. Er dreht sich um die Frage, ob es sich bei dieser "Web-2.0-Scheiße" (ein älterer Lokal-Journalist kürzlich mir gegenüber) um etwas handelt, das man ernst nehmen muss, oder um ein vorübergehendes Phänomen, das schon bald dem guten, alten 'Meinungswächter-Journalismus' aus Opas Zeiten wieder Platz machen wird.

Dem Bedürfnis nach mehr medialer Vielfalt, wo uns nicht mehr alles von angeblichen Profis vorgekaut wird, dem allerdings schaden solche Vorgänge. Wobei es mir dagegen um die faktischen Folgen, also um ein absaufendes 'Vanity Fair' oder um Turis ökonomisches Web-2.0-Projekt, kein bisschen leid täte. Mit Web 2.0 ist nun mal kein Geschäft zu machen, jedenfalls nicht von Eins-Nullern. Womit ich - cum grano salis - alle 'Marketing-Fritzen' meine, oder diejenigen, die neuerdings den 'Marketing-Fritzen' samt 'Geschäfts-Model' in sich entdecken ...

Andererseits - 'Don Alphonso', die krakeelende und zeternde Wortpuppe des Ingolstädters, die ist nun mal so angelegt, wie sie ist. Insofern ist das Ganze wohl auch nicht zu verhindern. Schau'n mer ma, würde der Kaiser sagen ...

@martina: 'bondea' wurde ja von lanu recht schön und umgehend demontiert, alle 'Awareness' landete auf ihrem Blog und 'bondea' steht vor den Resten eines kleinen rosa Ponyhofs. Wobei der Vorgang natürlich kein gutes Licht auf das 'schwache Geschlecht' wirft.

Der Don hat sich selbst als 'Megaphon' in der Blogosphäre installiert - und so klingt es auch.

Dass der Grimme-Nachnominierungs-Award keine weiteren Kreise zieht, ist tatsächlich ein Skandal. Aber das ist für mich eher eine interne 'Journalisten-Sache': Ein Preis von Journalisten für Journalisten in einer bloß aus Journalisten bestehenden Öffentlichkeit. Das sollen also die klären ...
 
Zuerst mal: Ich habe Peter Turi nicht abgemahnt, sondern die Condenet GmbH in München als betreiberin von VF online und die Turi2 GmbH. Das sind zwei Firmen, keine Privatperson, und beide Firmen haben mein Bild verwertet und die Unwahrheit über meine Familie verbreitet. Ich hätte eine ganze Menge mehr tun können, aber ich kann nicht zuschauen, wie meine Arbeit von anderen gestohlen und verwertet wird und dann noch indirekt meine Eltern begraben werden. Vor Gericht wird zwischen einer Rufschädigung und der Meinungsfreiheit abgewogen, man darf Fakten auch mit harrschen Worten kritisieren, aber eine eindeutige Lüge mit dem Ziel der Diffamierung geht gar nicht.

Und ich rede lieber offen darüber, ich will, dass es jeder andere potenzielle Gefahrenträger mitbekommt, damit nicht morgen der nächste Typ ankommt und aus ein paar falschen Gerüchten etwas zusammenschmiert, für das ich aktiv werden muss. Solche Lügen haben die unangenehme Eigenschaft, immer weiter verbreitet zu werden, und das will und werde ich nicht mehr hinnehmen. Jetzt weiss hoffentlich jeder bescheid.
 
Gehen wir doch mal von der Zielgruppe aus, die noch relativ neu im Umgang mit Blogs ist. Diese Leute haben irgendeinen fachlichen oder privaten Einstiegspunkt in ein Blog gefunden und klicken vielleicht noch auf die Links in den Blogrolls. Aber auch das werden sie sich wahrscheinlich eines Tages abgewöhnen ;-)

Nach meiner Einschätzung wissen längst nicht alle Mitglieder dieser Zielgruppe, dass es einen Don Alphonso und einen Peter Turi gibt. Manche kennen einen der beiden, einige haben von dem Streit gehört. Sehr vielen wird der Streit sicher gleichgültig sein.

Du hast recht: der »Ruf der Blogger« ist nicht nur von Leuten abhängig, die selbst Blogs lesen, bloggen oder kommentieren. Aber das Blog einfach nur ein Medium. Und alle aufgeklärten Menschen sollten wissen, dass man mit einem Medium Gutes oder Schlechtes verbreiten kann. Den restlichen kann ich auch nicht helfen.

Die »krakeelende Wortpuppe« ist übrigens eine schöne Wortschöpfung.
 
@Don: Es gibt sicherlich zwei Ebenen: Einerseits die private, die schon 'grenzüberschreitend' ist. Insbesondere deine Eltern und deine angeblichen Einkünfte hätte PT außen vorlassen müssen. Und wenn er keine Kopien deiner Kontoauszüge hat, dann sollte er wegen erwiesener '*****' auch strafverschärfend verurteilt werden. Das mit dem Foto dagegen, das finde ich persönlich weniger schlimm, einmal weil du auf allen Podien zu bewundern warst, und auch nicht wegen der verletzten Bildrechte, obwohl das natürlich juristisch für deinen Anwalt der 'Galgen' sein wird, an dem der Turi (resp. die genannten Firmen) hängen soll.

Gravierender ist es, weil du als Don Alphonso nicht ohne weiteres mit diesem Klarnamen-Alter-Ego gleichzusetzen bist (obwohl du für deinen Hampelmann Don Alphonso natürlich die volle juristische Verantwortung trägst). Dein Don ist eine pasquillistisch angelegte Kunstfigur, und kein Mensch käme bspw. im Falle der Sesamstraße auf die Idee, den Drehbuchschreiber mit dem zu identifizieren, was dieser 'Oskar aus der Tonne' sagt. Obwohl der Schreiber natürlich auch hier für allen 'Schweinkram' im Kinderprogramm haften würde.

Es gibt aber eine zweite, öffentliche Ebene. Darum sorge ich mich ein wenig, allerdings auch nicht übermäßig: Ich kann mir schon vorstellen, dass eine Menge Häme jetzt aus Richtung alter Medien ausgeschüttet werden wird. 'Gockelkrieg' wird noch der harmloseste Ausdruck sein - und alle 'Schlipsgeraderücker' kriegen feuchte Augen und Oberwasser. Aber warten wir's ab ... letztlich bellen ja nur die Hunde und die Karawane bloggt weiter.
 
Gerade die Sache mit dem Foto halte ich für eine Riesendummheit. Wenn Herr Turi ein Foto haben will, mag er sich doch in das Publikum einer Podiumsdiskussion auf der Leipziger Buchmesse setzen und selbst fotografieren oder jemanden fotografieren lassen.

Sofern er damit die Regeln der Veranstalter nicht verletzt, sollte einer Veröffentlichung nichts im Wege stehen. [Das »Recht am eigenen Bild« verletzte er damit IMHO nicht: auch Leute aus dem Publikum eines Konzertes oder die Teilnehmer eines öffentlichen Laufwettkampfes dürfen gefilmt und fotografiert werden].
 
Das hängt bei mir mit einer Lieblingsphobie zusammen: Das Recht am 'Bild' ist abgesichert wie kaum etwas anderes, beim 'Text' hingegen stehen Kopisten und Plagiatoren alle Türen weit offen ...
 
Ich glaube nicht, dass das ein grosses Thema für die Medien wird, denn abgenahnt wird eben nicht ein Blogger, sondern zwei miserabel arbeitende Medienfirmen. Das Ding ist kein Ruhmesblatt für den Journalismus - und hat mit Blogs erst mal nichts zu tun. Privatmensch, der auch ein Blog hat, wehrt sich gegen Medienberichterstattung, müsste der eigentliche Titel sein.

Das mit dem Bildrecht ist in meinen Augen in dem Moment kein Klacks mehr, wenn es um die Verwertung meiner Rechte geht. Die Firmen verdienen damit ihr Geld bzw. nehmen sich Rechte umsonst und erzielen damit Gewinn. Und ich sehe nicht ein, warum ich zu den Einnahmen von Conde Nast und Turi2 beitragen sollte. Mir schenkt ja auch keiner was.
 
Mal abseits von allen Paragraphen: Eine 'Verwertung' kann ja nur dort stattfinden, wo noch 'Wert' geschaffen wird. Bei VF, den Erfindern des 'hidden relaunch', ist derzeit, nach dem was so an Düften durch die Gerüchteküche weht, eher das Gegenteil der Fall. Ich gönne es dir aber, dass noch ein wenig Geld in der Kriegskasse ist, wenn du ausbezahlt werden musst ...
 
Von Verwertung spricht man ja nicht erst, wenn ein Wert erzielt worden ist, sondern bereits beim Versuch.

So sehr ich bedaure, dass es soweit kommen musste: Die vorherigen Schüsse mit kleinerem Kaliber hat mein alter Sportsfreund P.T. ja geflissentlich überhört...
 
Eben. Diese Warnung war ja deutlich genug. Darunter hatte ich auch 'mal (sinngemäß) geschrieben, dass ich, wäre ich mit sowas gemeint, jetzt aber ganz schnell zusehen würde, dass ich in Deckung ginge. Den Kommentar hatte ich aber kurz darauf wieder gelöscht, es muss schließlich jeder selbst wissen, was er tut.
 
Ich habe es aufgegeben,
P. T. zu diesem Thema unbezahlte Beratung anzudienen. Ich habe weiß Gott Anstrengungen unternommen, diese unselige Beziehungskiste zu deeskalieren. Ich hab die beiden ja sogar mal am Rand einer Branchenveranstaltung miteinander bekannt gemacht. Und jedesmal, nachdem ich den Eindruck hatte, ok, eben hat ers geschnackelt, dass es nix bringt, diesen Konflikt auf diesem Niveau zu perpetuieren, hat er kurz darauf wieder seine ewiggleichen Textbausteine aus der Kiste geholt und damit rumgeworfen. Wobei Don ja auch immer dafür gesorgt hat, dass er in Erinnerung bleibt bei Turi. Da haben sich halt zwei gesucht und gefunden. ;-)
 
Audrey Hepburn und Gary Cooper.
 
Waren das nicht eher
Catherine Hepburn und Spencer Tracey?
 
Es könnten auch Richard Burton und Liz Taylor gewesen sein. Ich muss warten, bis ich endgültig alzheimere, dann kehrt die graueste Vergangenheit in alter Farbenpracht zurück, während die jüngere verblasst.
 
Textbausteine trifft es ganz gut, um Turis Arbeit zu beschreiben. Weshalb er niemals an Audrey, Gary oder Spencer heranreicht, geschweige denn an Katharine.
 
Mein Eindruck: Der Herr ist so umtriebig, der lässt manches schreiben ...
 
Mein Eindruck: Diese Ergüsse lässt Herr Turi nicht schreiben. Allerdings gehören zum Streit immer zwei und Don Alphonsos Invektiven haben ganz sicher nicht zur Deeskalation beigetragen. Wobei ich mich manchmal frage, mit welchem Gefühl er so etwas schreibt: mit Genuss kann es nicht in jedem Fall zu tun haben ...

Aber am Beitrag von Mark kann man noch einmal sehen, dass man eben keinen gemeinsamen »Ruf« aller Blogger bewahren kann. Ich schrieb schon oben, dass ich ähnliches im privaten Umfeld in anderen heterogenen Gruppierungen erlebt habe. Und ich bin sicher, dass eine Vermittlung »um des Rufs willen« in solchen Fällen sinnlos ist.
 
@keinen gemeinsamen Ruf:
So isses. Die holzschnittartigen Konfliktlinien hier Blogger/dort old media haben eigentlich noch nie so richtig gestimmt, wenn man mal genauer hinguckt. DIE Blogosphäre hat es wahrscheinlich auch nie gegeben - oder wenn, dann kurz nach dem Urknall, bevor sich die Fraktionen der Strick-, Katzen, Bedeutungs- und Befindlichkeitsblogger abspalteten.

Der Ruf der Blogger war und ist mir eigentlich schon immer völlig hurz. In dem Fall resultierte mein diplomatisches Bemühen unter anderem aus der Tatsache, dass ich Peter Turi halt schon seit mehr als 20 Jahren kenne und im Blogland schon etwas länger unterwegs bin als er. Von daher hielt ich es für meine Pflicht, ihm da und dort zu signalisieren, dass er sich mit seiner Art des Konfliktmanagements keinen Gefallen tut. Manchmal ist er ja auch souverän geblieben gegenüber dem dauernden "Pleitier"-Gegiftel vom Don, und da dachte ich, hey, er hats endlich geschnallt. Bis zum nächsten platten Gepolter aus der untersten Schublade. Das noch zu kommentieren, war mir irgendwann zu blöd, auch wenn ich natürlich verstehe, dass der Stachel der damaligen Dotcomtod-Anwürfe immer noch sitzt und der Don es auch versteht, da immer wieder an den Narben rumzuprokeln. Doch selbst wenn man das unanständig und böse findet, liefert das keinen Freibrief, selber jeglichen Anstand und common sense fahren zu lassen.
 
So ist es zweifellos. Wer mit Worten provoziert wird, darf nicht überreagieren und das Recht brechen.

Ich meine aber, dass auch ein »Pleitier« grundsätzlich die Chance bekommen sollte, wieder am wirtschaftlichen Leben teilzunehmen. Unsere Büros und Arbeitszimmer wären ziemlich leer, wenn jeder Mensch nach einem solchen Fehler gebrandmarkt wäre und nicht mehr arbeiten dürfte. Wer kennt denn in der Medienbranche einen Menschen mit einer Karriere, die ganz ohne Brüche, Probleme oder Fehler abgelaufen ist?

Wenn sich jemand nach einem Sturz wieder aufrappelt, dann ist es wohl angebracht, ihn nach seiner aktuellen Arbeit zu bewerten und dabei auch ganz genau hinzuschauen. Es ist aber nicht angebracht, ihn noch dafür anzuspucken, dass er früher mal gestürzt ist.

Und an dieser Stelle müsste nun eigentlich eine ganz bestimmte Frage gestellt werden ...
 
Im Gedankenlesen
bin ich ziemlich schlecht. Von daher kann ich Sie nur ermuntern...
 
Warum soll ich für andere mitdenken? So viele Fragen gibt es an dieser Stelle nicht ;-)

Mein persönliches Schlusswort: ich wünsche generell allen Lesern dieses Threads und auch beiden Beteiligten eine erfolgreiche, anerkannte und gut honorierte Arbeit. Die Arbeitsfelder der beiden Herren sollten weit genug auseinanderliegen, so dass sie sich gegenseitig in Ruhe lassen könnten. Mal sehen, wie lange es funktioniert ...
 
Chat...
Deine 'neue Deutlichkeit' schafft in diesem Falle ein Vexierbild. Es gibt keinen 'Zoff im Kietz'. Und ob sich irgendwelche Schlipsträger beeumeln, spielt auch keine Rolle.

Zur Erinnerung:

* Nicht autorisiertes Foto verwendet
* Falsche Tatsachenbehauptung veröffentlicht

Beides bedeutet für mich 'um Schläge betteln'. Das hat mit irgendwelchen Metaebenen wie 'Blogging' und 'Ansehen der Blogosphäre' überhaupt nicht zu schaffen!
 
Ich meine ja nur, dass das nicht die erste Runde in diesem Hahnenkampf ist - Turi hat sozusagen in der neunten Runde die Deckung vernachlässigt. Dafür gibt's jetzt was auf die Glocke, klar. Trotzdem sind die Kontrahenten zwei 'Häuptlinge' vom A-Blogger-Kiez mit einer langen Vorgeschichte. Und diese Geschichte hätte so auch nirgendwo anders als in der Blogosphäre so ablaufen können.

Nebenbei: Ich sprach von Schlipsgeraderückern, nicht von Schlipsträgern. Das sind jene Überkorrekten, die 'sich so nie benehmen' würden und unter missbilligendem Räuspern - 'örhem, örhem' - sich an den Hals fassen, um zu gucken, ob ihr Kulturstrick auch schön gerade sitzt und Sitte und Anstand gewahrt sind ...

Zur Diskussion um 'Turi': Er kapiert wohl einfach nicht, dass der Don eine Kunstfigur ist, die wie eine Echokammer funktioniert. Flüstert man, kommt Geflüster zurück. Brüllt man, kommt Gebrüll zurück. Bescheißt man, kommt ... naja.
 
@Markus: Wohin kämen wir, wenn es diese genialen Vereinfachungen nicht gäbe? ;-)

@Chat: Ich weiß nicht, ob man das mit einem [regelgerechten] Boxkampf vergleichen kann. Ich glaube es eher nicht.
 
Es gibt diese Donald-Duck-Filme, wo die arme Ente gegen einen menschlichen Boliden in den Ring steigen muss und dann - *zaff*, *boing*, *peng* - auf der Bahre von den drei Neffen wieder hinausgetragen wird.

;-)
 
Schön, schön, ...
Man muss doch bitte auch mal zur Kenntnis nehmen, dass der (Familien-) Mensch hinter Don Alphonso sehr neutral und mit Nicht-Don-A-Sprech ständig und überall darauf hinweist, dass es nicht um Don A. geht. Beide Rechtsbrüche und das Betteln um Schläge gingen in Richtung Privatperson und nicht in Richtung Don A.

Es geht ausdrücklich nicht um die Echokammer Don A.! Gerade die in vielen Blogs neu anzutreffende, von mir ironisch 'Neue Deutlichkeit' benannte Rumpelsprache, schafft merkwürdige Vexierbilder. Althergebrachte Hoflieferanten feiner Wortwaren sollten bei ihrer Tradition bleiben...

Re: 'Schlipsgeraderückern' Copy & Paste ist nett, mir war die Wotschöpfung zu mühsam und zu ziseliert. In Kneipen gibt es für mich schließlich auch nur Tresensitzer und Tischsitzer...
 
PS:
> Ich meine ja nur, dass das nicht die erste Runde in diesem Hahnenkampf ist

Wir beziehen und immer noch auf Deinen Originalartikel, der mittlerweile irgendwo da oben in den Wolken hängt, oder?
 
Ich verstehe deinen letzten Einwand nicht ganz: Der Thread ist für mich eine Art 'Gesamtkunstwerk'. Ich stehe zu meinem Eingangsbeitrag und zu den Folgebeiträgen, die nur nähere Ausführungen, Erläuterungen, Für-mich-Selbst-Klarstellungen etc. sind ...

Dass Turi zu Beginn seiner Post-VF-Periode erst einmal 'auf die Insel' entschwinden würde, das konnte ich zu dem Zeitpunkt nicht wissen. Dass Don A. eben nicht mit seinem Schöpfer zu verwechseln ist, da bin ich doch derjenige, der unaufhörlich hier daraufhin hinweist. Da haben eher andere einen Knick in der Optik. Nur, falls du das gemeint haben solltest ...

Persönlich und grundsätzlich finde ich unsere Abmahngesetzgebung 'neben der Spur'. Wenn sich jemand ihrer bedient, dann habe ich damit schon Schwierigkeiten. Und jemand, der sich ihrer bedient, der hat in Zukunft Schwierigkeiten, diese Gesetze noch zu kritisieren. Das muss er dann schon wissen ...
 
Wer nur auf das Ende schaut, der schaut meiner Meinung nach zu kurz. Da hat jemand auf der Sachebene einen großen Fehler gemacht und das juristische Vorgehen war einfach sachgerecht. Das hat mit der gängigen Abmahnpraxis überhaupt nichts zu tun.

Aber Dein »Boxkampf«, Chat, wurde nicht auf dieser Ebene geführt und er wurde auch nicht auf dieser Ebene entschieden.

Ich schrieb schon oben, dass nach meiner Überzeugung jeder Mensch eine zweite oder dritte Chance verdient. Wenn dieser Mensch aber öffentlich sichtbar mit dem Etikett »Pleitegeher« gebrandmarkt wird, dann ist sein zweites, drittes oder viertes Scheitern schon programmiert.

Wenn wir also von einem Boxkampf sprechen wollen, dann findet der nicht in einem Ring statt. Wir befinden uns auf dem festlich beleuchteten Platz vor der Operette. Kurz vor der »Fledermaus«-Premiere steigt dort ein stadtbekannter Unternehmer aus dem Taxi, der schon mindestens ein schmerzhaftes Scheitern hinter sich hat. Alle wissen das. Aber seit einiger Zeit darf er wieder mit den ganz großen Unternehmern der Stadt mitspielen.

Er tritt in schwarz und weiß auf, sein Smoking sitzt tadellos und das Maßhemd ist vom feinsten Schneider der Stadt. Er hat eine schöne Partnerin im Arm. In diesem Moment kommt einer mit dem Megaphon und schreit "Pleitegeher!". Er schreit das nicht nur einmal. Und der Smokingträger ist schon nach dem dritten Mal nicht mehr in der Lage, dem Publikum eine eigene Geschichte zu erzählen. Sein Maßhemd verliert zusehends an Form.

Selbst wenn er ein Megaphon hätte, könnte er jetzt nicht mehr differenziert argumentieren. Er stammelt: »Halt endlich den Mund, Dicker!« und seine Aussprache ist dabei schon nicht mehr ganz formvollendet. Er zupft seinen Smoking zurecht. Er bemüht sich um eine aufrechte Haltung ...

In der neunten Runde sieht er dann endgültig rot und zieht seinem Kontrahenten das Megaphon über den Schädel. Da braucht man schon keinen Anwalt und keinen Richter mehr: wer wollte bestreiten, dass Körperverletzung und Sachbeschädigung auf das schärfste zu verurteilen sind?

Soweit eine kleine Geschichte, die mir eben in den Sinn kam -- und die mit den handelnden Personen oder Avataren streng genommen natürlich überhaupt nichts zu tun hat.
 
Zumindest ist es eine gute Geschichte, obwohl der Kern des Konfliktes vermutlich tiefer liegt.

Dass es die gleiche Nummer mit Smoking und Maßhemd 'schon wieder' ist, dass also nichts daraus gelernt wurde, dieses Web-Eins-Nullige in Zeiten des Web 2.0, das dürfte wohl auch eine Rolle spielen. Und dass Windbeutel mitspielen, die sich mit anderer Leute Sahne füllen. Aber das sind strikt nur meine Vermutungen ...
 
Windbeutel,
die sich mit anderer Leute Sahne füllen -- das ist wirklich ein schöner Spruch. Aber dann müsste man dem Smokingträger eben auch das Attribut »Windbeutel« anheften.

Natürlich ist meine Geschichte auch nur eine Geschichte. Vielleicht verfeinere ich sie noch (es ist gestern ziemlich spät geworden). Jetzt ruft erst mal mein Manuskript nach mir ;-)

Vielleicht sollte ich noch anmerken, dass mir der »Smokingträger« eigentlich eher als Metapher für einen bestimmten Stil der Präsentation eingefallen ist. Daher auch meine Anspielung auf die schöne Frau ... Ich habe nichts gegen Smokingträger, obwohl ich selbst eher einen anderen Stil bevorzuge und einen richtig guten Anzug eher als formvollendete Verkleidung sehe. Aber manchmal muss man sich halt auch formvollendet verkleiden.
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