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28
Mai
Zoff auf dem Kiez
In Blogville ist mal wieder der Teufel Anwalt los: Abmahnungen im Tiefflug schlagen in arglose Business-Blogs ein, der Ton unter den A-Bloggern erschallt gewohnt rau, aber schmerzlich, weitere hochturige Verwicklungen deuten sich am Horizont schon an, und das fachkundige Publikum geizt nicht mit sportlichen Kommentaren, möchte mal dem einen, mal dem anderen Kontrahenten (vor allem aber dem anderen) eins mit der Latte quer(..)ziehen - mit einem Wort: der 'Jahrmarkt der Eitelkeiten' steht kurz vor der Polizeistunde.

 
 
Dieser Dichter Diether Dehm ...
... der nach Bekanntwerden seiner Stasi-Vergangenheit heute bei den Linken auf den Vorstandsposten herumturnt, der hat doch für die SPD vor seinem 'Linksabweichlertum' die neue Parteihymne geschrieben, diejenige mit der geklauten Brecht-Zeile: 'Das weiche Wasser bricht den Stein'. Damals wurde das Ding von der Parteiführung demokratisch so beschlossen, dann kurz bejubelt und schließlich ganz stiekum versenkt. Ein Schicksal wie es sonst nur Parteiprogramme zu treffen pflegt.

Meine Frage - aus Gründen einer Arbeit, an der ich gerade sitze: Weiß jemand, ob dieser rosaroteste aller deutschen Schlager nach der Premierenvorstellung überhaupt jemals offiziell gesungen wurde - und wie und wo er heute eventuell zum Einsatz kommt?


Stimmungsvolles Ambiente, peppige Grafiken:
Da singe, wem Gesang gegeben ...


Aufgehoben als Parteihymne wurde dieser Kitsch meines Wissens nie. Kein Wunder, der Text erhält in Zeiten von Flut- und Klimakatastrophen einen höchst subversiven Hintersinn:

'Es reißt die schwersten Mauern ein,
und sind wir schwach, und sind wir klein,
wir wollen wie das Wasser sein,
das weiche Wasser bricht den Stein
'.

Bild: Parteitag der Mülheimer SPD 2006 - wieder eine kostenlose Werbeaktion aus der Sargnagelschmiede

 
 
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