letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof


23
Juli
Die Gefahr von links ...
... bleibt natürlich viel größer.

Der hier sieht die folgende mediale Enttäuschung ganz richtig: "Gestern war in diesem Online-Blatt noch vom Problem des politischen Islams zu lesen und die üblichen Rechtsaußenkommentatoren schrieben sich ihre braune Seele vom Leib." Tscha - und dann war es bloß ein christlicher Terroranschlag ...

Auch dieser Mann hat natürlich völlig recht: "Da tritt am Abend der stellvertretende Chefredakteur Becker des ARD - Hauptstadtstudios vor die Kamera und spricht von einem islamistischen Terroranschlag ... Eine Stunde später teilt die Polizei mit, dass der Täter Norweger sei, christlich und erzkonservativ." Jedes Ereignis wird eben nur zu einer solchen "Information", wie sie Konstruktionsweise des Gehirns zuvor präformiert hat. Insofern konnten wir daran allenfalls sehen, welch Geistes Kind unsere journalistischen "Terrorismusöchsperten" sind, während ihre Synapsen jetzt erst einmal heißlaufen dürften. Aber alles robbt sich schon wieder auf die beruhigende Einzeltäterthese zu ...

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Das ist doch andererseits auch ganz schön, jetzt können Bosbach, Wiefelspütz und Friedrich schnell ein Killerspielverbot fordern, wir verbieten alles (Plastiksprengstoff, Hakenkreuzarmbinden, Internet), was der Täter benutzt hat, und ab Montag ist dann alles wieder gut.
 
Wo bleibt denn da das Verbot von Schützenvereinen und Agrarhandel?
 
Sauerstoff. Bitte nie den Sauerstoff vergessen.
 
wertes beee, werter Chat
da hilft kein Sauerstoff.
Weder bei Politikern noch bei solchen Typen.

Obwohl die irgendwie korrelieren, weil die Untiefen ihrer Motivationen durchaus ähnlich zu sein scheinen.

Das der Situation angemessenste habe ich da gefunden:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,druck-774841,00.html

Amen.
 
wobei ich Stoltenberg ausdrücklich ausnehmen möchte,
es scheint ja noch vereinzelt Politiker zu geben, die keinen an der Waffel haben.
 
unterirdische Kommentare finden sich zb da:
http://www.heise.de/tp/blogs/foren/S-Wenn-es-keinen-islamistischen-Hintergrund-gibt-sind-die-Angriffe/forum-205891/msg-20537475/read/

Rötzer hat durchaus subtil gewichtet, aber der Telepolis-Plebs versteht mal wieder nur Bahnhof.

Zum Heulen.
 
CNN wollte sich noch eine ganze Weile nicht von der Islamistentheorie trennen. Immerhin könnten ja große blonde Weiße angeworben sein...

Ansonsten frage ich mich, woher die ganzen "Terrorismusexperten" immer so schnell kommen. Man könnte meinen, die sitzen wochenlang neben dem Studio und spielen Karten, bis sie "endlich" wieder zum Einsatz kommen.

Denen und allen Medien überhaupt kann man nur sagen: nichts erzählen, nichts schreiben und nichts senden, solange man nichts weiß.
 
Da ist der übliche Dummschwatz,
der Gaddafi wars, in Zusammenarbeit mit Al Qaida,wobei es ganz uninteressant ist, dass G. und A.Q. sowenig 'Freunde' sind wie Saddam und A.Q. .

Unter Ausschaltung des Denkens werden einfach Meme umgewälzt.
Korrelationen ohne Kausationen.

Die Journaille blamiert sich mal wieder, oder hat sich bereits.
Allmählich scheint sie ja zurückzurudern, weil die Evidenzen so erdrückend sind, dass die 08-15-Meme einfach nicht mehr greifen.

Dass man diesen Kerl lebend gefangen hat, verspricht, einige Peinlichkeiten betr der verquirlten Gehirne im Rechtsmilieu zu enthüllen.

Ansonsten ist Norwegen als eines der aufgeklärtesten Nationen des Planeten schon ein Sonderfall.

Somalia, Afghanistan, Pakistan.
Yep.
Aber Norwegen?

Man darf gespannt sein.
 
das habe ich auf telepolis gepostet,
aber die Leute dort sind dermassen merkbefreit, dass es schon an Masochimus grenzt, dort zu posten.

(btw, ich verwechsle Norwegen nicht mit Schweden, sondern nenne das den 'nordischen Kulturkreis')
...

es scheint im nordischen Kulturkreis, wenn ich das mal so sagen darf, eine gewisse Gruppe von Leuten zu geben, die sich durch das nordische Modell behindert fühlen.

Das geht ungefähr so:
Der Staat reglementiert alles, und behindert unsere 'Freiheit'.
Der Staat wird als Gleichmacher und Behinderer der Selbstentfaltung empfunden.
(ich beziehe das aus einem Fernseh-Beitrag zur Stockholmer 'Jugend-Szene'.)
Das mag ja angehen, und wird ggf demokratisch ausgefochten.

Schweden ist deshalb ja nach rechts gerückt.

Die Wurzel liegt aber eine Etage tiefer.
Die 'Selbstentfaltung' ist ein typisch unreflektiertes, narzisstisches Denkmuster, das zwar den Standard-Egoisten befriedigen mag, aber global in den Abgrund führt.
Das mag der Egoist aber nicht einsehen, da sein Denkhorizont recht eingeschränkt ist. i.w. selbstzentriert.

Was dann doch erstaunt, ist, dass so ein Primitiv-Hedonist sich sozusagen zum Märtyrer macht, was ja garnicht zu seinem Wesensmuster passt.
Er stilisiert sich zum Vertreter einer hedonistischen Weltanschauung, und opfert sich dafür.

Mir unverständlich.
Vielleicht können solche Leute einfach keine Denk-Zusammenhänge herstellen?
...
 
Sie halten sich für 'liberal', weil sie gegen den Staat sind. Im Kern sind es aber Anarchisten - ein Ausdruck, den sie aber nie auf sich anwenden würden, weil igittegitt.
 
übrigens,
ich habe heute etliche Stunden aufgewendet, um das Netz zu durchforsten.

So richtig verstanden habe ich den Kerl noch nicht.

'Primitiv' ist er jedenfalls nicht.
Da muss ich mich korrigieren.
(Anm: Gewisse intelligente Soziopathen haben offenbar die Fähigkeit, ihren inneren Kosmos auszustülpen, und sozusagen als Utopie in den Diskurs zu stellen, wo sie dann selbst nur noch exemplarisch handeln. Das Vertrackte dabei ist, dass auch ein Ghandi et al ganz ähnliche Methoden angewandt haben. Wo ist die Trennlinie? Ich kenne sie, kann sie aber schlecht objektivieren.
Wann ist eine Selbstverbrennung 'gut'?)

Er zeigt aber alle Zeichen eines vollentwickelten Soziopathen.
(ich beschäftige mich seit ca 10 Jahren mit dem Syndrom, und es ist schon tough, muss ich gestehen. Die Oberflächenerscheinungen sind extrem variabel, sodass man aufpassen muss, nicht zu projizieren.)

Was bei ihm auffällt, ist, dass er ein extrem stabiles Selbstbewusstsein hat. Er charakterisiert sich selbst so:
"mein Ego ist das stärkste, das ich jemals bei irgendjemandem wahrnehmen konnte."

Das ist ebenso erstaunlich wie typisch für den full-blown-sociopath.

Der Kerl ist so gestrickt, dass er 100 Leute draufgehen lässt, 'to prove a point'.
Die Systematik, mit er er das gemacht hat, ist schon beeindruckend. Effektiv hat er 10 Jahre konzentriert daran gearbeitet.
Was an Hitler, Stalin, Mao oder Napoleon erinnert.
Das weiss der ganz genau, in welche Liga er sich da katapultiert hat--oder wollte.

Mit am interessantesten ist dieser Post bei zerohedge:
http://www.zerohedge.com/article/oslo-shooter-profiled-anders-behring-breivik-32-nationalist-hated-islam

Da gibt es ein paar kluge Kommentatoren --sind aktuell 732 Kommentare-- also mehr als man verdauen kann. Erspar' Dir das.

Aber filter' vielleicht den mit dem Nick 'Use of Weapons' heraus.

Hat mich beeindruckt.

Wie gesagt, es muss ja nicht jeder separat seine Zeit verschwenden, um in die Hirnwindungen und Enddärme kranker Zeitgenossen hineinzukriechen.
Das sollten wir arbeitsteilig machen.

Sein 'Manifest' habe ich mal runtergeladen.
1516 Seiten.
Weiss nicht, wieviel ich mir davon antue.
 
Nachtrag:
wir haben es hier nicht mit dem Typus Eichmann zu tun, und Hannah Arendt müsste sicherlich vieles umschreiben, was die 'Banalität des Bösen' betrifft.

Das weiss der Kerl auch.
Für 32 Jahre schon eine Leistung.

M.w. hat sich Hannah A. nie richtig mit den top-ranks auseinandergesetzt, sondern nur mit dem 'Fussvolk'.

Dieser Kerl ist aber top-rank. Nur Zufall und Gelegenheit.

Ungeachtet der 'nur' 100, anstatt 100Mio, die aber nur 'Nullen' im Denken solcher Leute sind.

Es geht hier um ganz was anderes.

Sollten die Verhandlungen öffentlich sein, was er ja wünscht, werden wir alle möglichen Kopfstände seitens der Medien und des Kommentariats erleben, den Fall in die falsche Ecke zu schieben.

Mal schauen, ob sich das Feuilleton da korrumpieren lässt.
 
Korrektur:
...Nur Zufall und Gelegenheit. ...
haben seinen Aktionsradius begrenzt.
 
zur Erinnerung:
Napoleon war zur Zeit des Österreich-Feldzugs 1796 SIEBENUNDZWANZIG Jahre alt.
Mit NEUNUNDZWANZIG war er auf dem Weg nach Ägypten. 1798.

Da ist man mit 32 schon ein alter Knochen.

Und komme mir niemand mit 'the times, they are a'changin'.
Das tun sie vielleicht, aber mit Schneckentempo, aber dann wieder mit Bockssprüngen.


Vgl dito Alexander d. Gr.

Der war mit 33 schon tot, wenn ich mich recht erinnere.
(Jesus Christus, ick höre Dir trapsen.)

Das mag zwar weit hergeholt scheinen, aber ich bleibe dabei:
Das ist derselbe TYPUS!
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